Samstag, 31. August 2013

Joelle Charbonneau: Die Auslese - Nur die Besten überleben

Der Schulabschluss der 16jährigen Malencia Vale ist gekommen und damit die Entscheidung, welchen beruflichen Weg sie einschlagen möchte. In ihrer Kolonie gibt es genug Arbeit, aber Cias Traum ist es, für die Auslese ausgewählt zu werden und die Universität besuchen zu dürfen, wie es auch ihr Vater getan hat. Aber schon seit Jahren wurde niemand aus der Five Lakes Kolonie mehr ausgewählt an der Auslese teilzunehmen. Als es schließlich doch so kommt ist Cia überglücklich, doch ihr Vater gibt ihr mahnende Worte mit auf den Weg. Er hat Erinnerungen an die Auslese die er eigentlich nicht haben sollte und die alles andere als positiv sind. Ist die Auslese vielleicht gar nicht so toll wie Cia es sich vorgestellt hat? Gemeinsam mit drei anderen Schulabsolventen aus Five Lakes muss sie sich nun gegenüber dem Rest des Landes behaupten.
 

"Die Auslese - Nur die Besten überleben" von Autorin Joelle Charbonneau hat mich mitgerissen und begeistert. Die Welt in der Cia lebt ist so klar gezeichnet das man sich mitten hinein geworfen fühlte und dabei nach einem Krieg und verheerenden Umweltkatastrophen erschreckend realistisch. Das Prozedere der Auslese ist ein Resultat des Krieges und der Entscheidungen die dort von den führenden Persönlichkeiten getroffen wurden. "Die Auslese" soll sicherstellen, dass die zukünftigen Anführer des Landes starke Persönlichkeiten sind, die Entscheidungen schnell und ohne Rücksicht auf Verluste treffen können und auch vor Gewalt in den entscheidenden Momenten nicht zurückschrecken. Das hört sich erst mal grausam an, ist aber eigentlich eine ganz logische Schlussfolgerung wenn man zuvor erlebt hat, dass die eigenen Anführer im Krieg die Diskussion suchten während andere mit Waffengewalt über das Land herfielen.
Die Spannung wird über viele Seiten hinweg gehalten und man kann das Buch kaum aus der Hand legen, weil man unbedingt erfahren möchte wie es weiter geht. Die Figuren sind toll gezeichnet und konnten mich alle in ihrer Vielseitigkeit überzeugen. Es gibt hier keine klare Einteilung in Gut und Böse, sondern um die Frage wem man vertrauen kann. Cia und ihre Mitstreiter müssen Fähigkeiten in sich entdecken die bisher verborgen waren und durchschauen was von ihnen erwartet wird. Natürlich werden einige Leser argumentieren, dass "Die Auslese" viele Parallelen zu "Die Tribute von Panem" hat und das ist sicherlich auch nicht von der Hand zu weisen, wenn es um das Überleben von Jugendlichen in einer dystopischen Welt geht. Doch das ist auch schon die einzige offensichtliche Parallele die ich entdecken konnte, denn Joelle Charbonneau bringt hier genug eigene Ideen mit um ein ganz neues Szenario zu erschaffen und den Leser mitzureißen in ihre Welt. 

"Die Auslese" zeigt eine mögliche Entwicklung die ich niemals erleben möchte. Von einer zerstörten Umwelt, Mutationen, kontaminierten Böden und vergiftetem Wasser. Aber es ist auch eine grandiose Idee die hier von der Autorin umgesetzt wurde und die noch sehr viel Potenzial für Fortsetzungen bietet, auf die ich bereits jetzt gespannt bin. Dieser erste Band ist in sich abgeschlossen, knüpft aber bereits einen Faden zum weiteren Verlauf der Geschichte.
Empfehlen kann ich "Die Auslese - Nur die Besten überleben" an alle Leser ab ca. 15 Jahren, die gerne Dystopien und spannende Romane lesen.


So habe ich bewertet: 


Und hier kann man das Buch kaufen: Joelle Charbonneau: Die Auslese

Freitag, 30. August 2013

KW35/2013 - Die Leckereien der Woche - Vanille-Bisquit-Räder

Hier kommt meine Leckerei der Woche, die zwar ein bischen mehr Arbeit macht, aber dafür auch einige Tage gut im Kühlschrank aufbewahrt werden kann. Die Vanille-Bisquit-Räder eignen sich auch sehr gut für ein Buffet.

Für ca. 48 Stück (von einem Blech Teig) benötigt man folgende Zutaten:
200 g Schmand
1 Päckchen Backpulver
4 Eier
150 g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
375 g Mehl
250 g weiche Butter oder Margarine
1 Dose Milchmädchen (gezuckerte und eingekochte Kondensmilch, 400 g)
1 Vanilleschote
100 g gehackte Haselnüsse
100 g geraspelte Schokolade

1.
In einer großen Schüssel den Schmand mit dem Mixer aufschlagen und das Backpulver unterrühren.
 Die Eier einzeln unterrühren und dann mit dem Zucker und Vanillezucker schaumig aufschlagen.
 Das Mehl portionsweise hinzugeben und alles zu einem glatten Teig verrühren.
 Ein Backblech mit Backpapier auslegen und den Teig gleichmäßig verstreichen.
Dann den Teig bei ca. 180 ° C für 15- 20 Minuten Backen bis der Teig schön gebräunt ist.
Den Bisquit dann zum Abkühlen zur Seite stellen.
 
2.
Die weiche Margarine oder Butter in eine Schüssel geben. Die Milchmädchencreme hinzugeben und die Vanilleschote auskratzen. Alles zusammen zu einer glatten Creme verrühren.

3. 
Aus dem abgekühlten Bisquit-Teig kleine Teigräder ausstechen. Dafür eignet sich am besten ein Sektglas. Die Teigräder bereitlegen (ergab bei mir 48 Stück).
Die Teigreste mit den Händen zu Bröseln verreiben.
Die Haselnüsse in der Pfanne anrösten und abkühlen lassen.
Dann beides miteinander vermischen.

4.
Die Teigräder nun erst in die Creme tunken (geht am besten indem man sie mit zwei Gabeln auf der Creme hin und her rollt).
Dann mit Teig-/Haselnussbröseln bedecken, bzw. darin wälzen (geht am besten mit zwei Löffeln)
Dann die Räder auf eine mit Backpapier oder Folie belegte Platte oder das Backblech legen.
Bei uns hat die Bröselmischung nicht für alle Räder gereicht. Wir haben daher ca. 20 Stück in Schokolade mit Crispies gewälzt, die ebenfalls sehr schön und lecker geworden sind.
Die Vanille-Bisquit-Räder dann unbedingt in den Kühlschrank stellen und auch dort aufgewahren. Sie halten sich hier einige Tage.




Guten Appetit!

Der Gewinner der Buchverlosung aus KW34/2013 (Tapetenwechsel)

Das Losschweinchen hat entschieden und der Gewinner der Buchverlosung der Woche zum Buch "Tapetenwechsel" von Kirsten Rick aus dem Knaur Verlag steht fest!

"Limes" steht in den Startlöchern.


13 Lose wurden von mir geschrieben.


Wanderten unter Aufsicht von "Limes" in den Lostopf.


Ein Los wurde angeschnüffelt.




Herzlichen Glückwunsch, BINCHEN!
Du hat keine direkte E-Mail Adresse hinterlassen, aber ich mache mich dann mal auf die Suche, ob ich zu Dir Kontakt aufnehmen kann.
:-)

Es geht auch bereits weiter mit der nächsten Buchverlosung:

Lux Domini

Donnerstag, 29. August 2013

KW35/2013 - Buchverlosung der Woche - Lux Domini von Alex Thomas

Diese Woche gibt es bei mir wieder ein Buch zu gewinnen!

Ich verlose den Thriller "Lux Domini" von Alex Thomas.

"Nur ein Verräter kann die Menschheit retten …
Seltsame Geschehnisse erschüttern Rom, während Catherine Bell, eine rebellische Ordensfrau, einem Disziplinarverfahren entgegensieht. Nachdem ihr Mentor bei einem mysteriösen Unfall stirbt, begeht ein einflussreicher Kardinal Selbstmord. Doch zuvor enthüllt er Catherine, dass nur sie mit ihrer außergewöhnlichen Gabe den Papst retten kann. Um das Oberhaupt der katholischen Kirche zu beschützen, wird Catherine in seinen Privathaushalt eingeschleust und entdeckt dort ein unfassbares Geheimnis um das mysteriöse Judas-Evangelium …"



Selbstverständlich handelt es sich um ein neues und ungelesenes Buch. Das Porto für den Versand übernehme ich. Aus Kostengründen bitte ich um Verständnis, dass ich nur an Adressen in Deutschland versende!

Hinterlasst mir hier einen Kommentar oder schreibt eine E-Mail an: es.deh(at)gmx.de wenn ihr in den Lostopf möchtet.
Einsendeschluss ist jeweils Donnerstags um 20 Uhr. Der Gewinner wird am folgenden Freitag bekannt gegeben.

Wer seine E-Mail Adresse nicht angibt ist selber dafür verantwortlich von seinem Gewinn zu erfahren. Wenn ich bis zum zweiten folgenden Sonntag keine Versanddaten erhalten habe und nicht von einer Verzögerung (z.B. Urlaub) vorab erfahren habe, dann wird unter den übrigen Teilnehmern neu verlost.

Viel Erfolg! :-)

Sarwat Chadda: Ash Mistry und der Dämonenfürst


Ash Mistry und seine kleine Schwester Lucky besuchen in den Sommerferien ihren Onkel und ihre Tante in Indien. Onkel Vikram ist Professor für Geschichte und hat Ash schon oft von den indischen Göttern und untergegangenen Kulturen erzählt. Aber für Ash sind das alles nur eine Art Märchen und er fühlt sich dem Leben in England sehr viel näher als seinen familiären Wurzeln.
Als aber der Multi-Millionär Lord Savage Ashs Onkel und seine Familie einlädt und ihm eine große Geldsumme anbietet, wenn er eine Übersetzung für ihn anfertigt, entdeckt Ash, dass dieser einiges zu verbergen hat. Er umgibt sich mit merkwürdigen Bodyguards und Assistenten und Ash hat ein ungutes Gefühl, als er ein heimliches Gespräch mitbekommt. Aber alles wird erst richtig unheimlich, als Ash in einer Ausgrabungsstätte in ein Loch fällt, dort eine Vision hat und ein Artefakt findet hinter dem Lord Savage her ist. Nun geht es nicht mehr nur um Geschichte und Mythen, sondern um Leben und Tod ... 

Ich habe "Ash Mistry und der Dämonenfürst" von Autor Sarwat Chadda als Hörbuch gehört, das vom genialen Stefan Kaminski gesprochen wird.
Ungewöhnlich an dieser Geschichte ist die Verbindung mit indischer Mythologie. Göttergeschichten liegen spätestens seit Rick Riordans "Percy Jackson" im Trend, aber dennoch finde ich "Ash Mistry" nicht ganz damit vergleichbar. Zwar geht es auch hier um Götter und Mythologie, doch stand meiner Meinung nach das Abenteuer im Vordergrund. Ich sehe daher mehr Verbindung zu einer Art indischen 13jährigen Indiana Jones. Dafür das die Altersempfehlung ab 11 Jahren ist (in den USA sogar ab 8 Jahren) kommt hier jede Menge Gewalt und Tod vor und auch ich als Erwachsene musste bei einer Szene ziemlich schlucken.
Gut gefallen hat mir aber, dass Ashoka und Lakshmi (Ash und Lucky) hier ihre kulturellen Wurzeln kennenlernen und Schritt für Schritt nicht nur das Land und die Mythen erforschen, sondern auch ihre eigene Persönlichkeit weiterentwickeln. Garniert wird das ganze mit einer guten Portion Fantasy und dem Kampf Gut gegen Böse.
Das absolute Highlight des Hörbuchs ist aber mal wieder der Sprecher Stefan Kaminski, der sowohl ein junges Mädchen, als auch einen alten Mann oder einen Dämonen oder Gott so charakterisieren kann, dass man kaum glauben kann hier nur einen einzigen Sprecher zu erleben. So entsteht beim Hören fast der Eindruck eines Hörspiels mit verteilten Rollen.
Empfehlen kann ich "Ash Mistry und der Dämonenfürst" insbesondere an Hörer ab 12 Jahren, die sich für Abenteuer und andere Kulturen interessieren und hier können sich auch ausdrücklich Jungen angesprochen fühlen.
So habe ich bewertet:

Und hier kann man das Hörbuch kaufen:  Sarwar Chadda: Ash Mistry und der Dämonenfürs

Mittwoch, 28. August 2013

KW35/2013 - Der Menschenrechtsfall der Woche - Danilo Rueda

Diese Woche möchte ich Euch Danilo Rueda und weitere Mitglieder von Comisión Intereclesial de Justicia y Paz SprecherInnen der Gemeinden im Gebiet der Flüsse Curvaradó und Jiguamiandó vorstellen.

Logo Justicia y Paz, Kolumbien: © privat


Der kolumbianische Menschenrechtler Danilo Rueda hat am 22. August in der Hauptstadt Bogotá eine Morddrohung erhalten. Sein Leben ist in Gefahr.

Am 22. August kamen zwei Männer in Bogotá auf den Menschenrechtsverteidiger Danilo Rueda zu. Einer der beiden legte seine Hand auf Danilo Ruedas Kopf und sagte "Guerillakämpfer. Tod den Mitgliedern von Justicia y Paz." (Guerrillero. Muerte a los de Justicia y Paz). Danilo Rueda ist Mitglied der kirchlichen Menschenrechtsorganisation Comisión Intereclesial de Justicia y Paz. Dieser Morddrohung ging Anfang des Monats der Versuch voraus ein weiteres Mitglied der NGO am Fluss Curvaradó im nordwestlichen Departamento Chocó zu töten.
Danilo Rueda und weitere Mitglieder der Organisation Comisión Intereclesial de Justicia y Paz arbeiten mit den Gemeinden in der Flussregion Curvaradó und Jiguamiandó zusammen. Die in der Flussregion Curvaradó ansässigen Mitglieder der NGO mussten das Gebiet am 15. August verlassen, da sie Morddrohungen erhalten haben, die sowohl an die Mitglieder als auch an die Gemeinden der Flussgebiete gerichtet waren.
Paramilitärs sollen allem Anschein nach mit Zwangsrekrutierungen in dem Gebiet begonnen haben, insbesondere in Pueblo Nuevo, das zu der Gemeinde Necoclí gehört, und in El Totumo in der Gemeinde Turbo. Die Paramilitärs haben offenbar eine Einsatzzentrale in der Gegend von Pueblo Pipón, nahe des 54. Bataillons der 12. Brigade der kolumbianischen Streitkräfte in Llano Rico, Curvaradó, aufgebaut.


Es gibt eine Urgent Action, die sich für Danilo Rueda und die anderen Menschenrechtsverteidiger einsetzt. 


Schreibt eine E-Mail an: info(at)botschaft-kolumbien.de

Betreff:
Herr Danilo Rueda


Text:
Mit der Bitte um Weiterleitung

Presidente Juan Manuel Santos
Presidente de la República
Palacio de Nariño
Carrera 8 No. 7-26
Bogotá
KOLUMBIEN


Sehr geehrter Herr Praesident,

ich bin sehr besorgt um die Sicherheit von Danilo Rueda und weiteren Mitgliedern der NGO Comisión Intereclesial de Justicia y Paz sowie von SprecherInnen der Gemeinden in der Umgebung der Fluesse Curvaradó und Jiguamiandó. 
Leiten Sie bitte eine vollstaendige und unparteiische Untersuchung der Morddrohung vom 22. August ein, veroeffentlichen Sie die Ergebnisse dieser Untersuchung und stellen Sie alle Verantwortlichen vor Gericht. 
Leiten Sie in Absprache mit den Betroffenen wirksame Schutzmaßnahmen für sie ein. 
Ergreifen Sie ausserdem bitte unverzueglich Maßnahmen zur Aufloesung paramilitaerischer Gruppierungen und ihrer Verbindungen zu den Sicherheitskraeften, wie es die Vereinten Nationen in ihren Empfehlungen zum Schutz der Menschenrechte mehrfach ausgesprochen haben.
Ich moechte Sie an Ihre Verpflichtung erinnern, es MenschenrechtsverteidigerInnen zu ermaeglichen, ihrer Arbeit ohne Furcht nachzugehen, wie es in der UN-Erklaerung zum Schutz von MenschenrechtsverteidigerInnen von 1998 festgeschrieben wurde.

Mit freundlichen Gruessen
(Dein Name)


Ihr könnt Euch auf der Homepage von Amnesty International Deutschland noch genauer zur Urgent Action informieren:


Weitere Informationen zu meiner Aktion und den Erfolgen von Amnesty International findet ihr auf der Seite Sehen, Hinsehen, Handeln! meines Blogs.







"Es ist besser, eine Kerze anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."





(Quelle: Amnesty International)

Alex Morel: Survive - Wenn der Schnee mein Herz berührt



Jane ist davon überzeugt das es ihr Schicksal ist, Selbstmord zu begehen, denn auch ihr Vater und ihre Großmutter haben sich das Leben genommen. Nach einem weiteren missglückten Versuch wird sie in eine Klinik weit weg von zu Hause gebracht, wo sie die Chance erhalten soll ihr Leben wieder lebenswert zu finden. Doch für Jane hat sich nichts geändert und so will sie die nächste Gelegenheit nutzen ihrem Leben nun wirklich ein Ende zu setzen. Als ihr ein Besuch zu Hause gestattet wird, macht sie sich mit dem Flugzeug auf den Weg und dort soll die Reise auch für sie enden.
Aber alles kommt anders als geplant. Das Flugzeug stürzt ab und statt zu sterben ist Jane eine der zwei Überlebenden. Nun geht es nicht mehr nur um ihr eigenes Leben, sondern auch um das von Paul, einem Jugendlichen der sich ebenfalls im Flugzeug befand. Aber mitten in einem Bergtal, im tiefen Schnee, erscheint eine Rettung aussichtslos.


"Survive - Wenn der Schnee mein Herz berührt" von Autor Alex Morel hat mir als Abwechslung zwischen der ganzen Jugendfantasy gut gefallen. Hier stehen ein Mädchen, ihre Nöte und ihr Kampf ums Überleben im Vordergrund. Dazu noch eine Liebesgeschichte und ein echtes Drama.
Sonderlich realistisch ist die Geschichte nicht, aber das war glaube ich nicht der Anspruch des Autors. Ich habe daher auch viel mehr Wert auf die Emotionen gelegt und die werden wirklich sehr gut beschrieben. Jane hat große Selbstzweifel und keinen Lebenswillen mehr. Sie wirkt zu Anfang daher eher egoistisch und nicht sonderlich liebenswert. Aber ich habe sie im Verlauf des Buches immer besser verstehen können und empfand sie als sehr starke Persönlichkeit. Paul ist mir sehr sympathisch und er bildet einen guten Gegenpol zu Jane.
Die Liebesgeschichte hat mich sehr berührt, auch wenn natürlich einiges hier recht vorhersehbar ist. Das Buch lässt sich sehr leicht und schnell lesen, hätte aber an manchen Stellen noch etwas ausführlicher sein können.
Jeder Leser sollte sich jedoch auch darüber im Klaren sein, dass "Survive - Wenn der der Schnee mein Herz berührt" keine heile Welt zeigt, sondern einige recht heftige und schwer zu verarbeitende Themen behandelt.
Insgesamt gesehen hat mich die Geschichte sehr gepackt und ich kann sie daher allen Lesern ab ca. 14 Jahren empfehlen die Abenteuer, Drama, aber auch Romantik mögen.

So habe ich bewertet:


Und hier kann man das Buch kaufen: Alex Morel: Survive - Wenn der Schnee mein Herz berührt

Dienstag, 27. August 2013

Jennifer E. Smith: Der Geschmack von Glück


Graham Larkin ist ein Star, seit er eine Rolle in einer bekannten Filmreihe gespielt hat. Als er versehentlich eine E-Mail über sein Hausschwein Wilbur an die 16jährige Ellie O'Neill sendet, statt an den Schweinchen-Sitter, ist das der Beginn einer ungewöhnlichen E-Mail-Freundschaft. Über Monate hinweg schreiben sich die beiden Teenager von ihren Gedanken, Träumen und Wünschen, ohne jedoch zu wissen wer der andere in Wirklichkeit ist.
Als Graham einen neuen Film drehen soll und der ursprüngliche Drehort abgesagt wird setzt er alles daran, dass Ellies Heimatstatt Henley, Maine zur neuen Filmkulisse wird. G. möchte E. endlich im realen Leben treffen und mit dem was er über sie weiß wird er sie bestimmt schnell ausfindig machen. Aber kann ein Filmstar wirklich eine Beziehung mit einem Kleinstadtmädchen eingehen? Und was wird Ellie sagen, wenn sie erfährt mit wem sie die ganze Zeit Kontakt hatte? Es scheint einen Grund zu geben, warum sie ausgerechnet in einer so kleinen Stadt mit ihrer Mutter lebt ...

"Der Geschmack von Glück" von Autorin Jennifer E. Smith hat mir von der ersten Seite an gefallen. Aufgelockert wird die Geschichte von den E-Mails die sich Graham und Ellie erst versehentlich und später bewusst schicken. Meiner Meinung nach hätte es davon auch ruhig noch mehr geben können, denn gerade so erfährt man wirklich inhaltliches von den beiden Hauptfiguren und ihrem Kennenlernen.
Ich mag an dieser Geschichte ganz besonders den Humor, den unerwarteten Tiefgang und das hier nicht nur aus einer Perspektive erzählt wird. Die Figuren wirken sehr echt und facettenreich, was bei Jugendbüchern nicht immer selbstverständlich ist. Man erfährt wirklich viel über Graham und Ellie und kann so auch gut ihre jeweiligen Beweggründe und Gedanken nachvollziehen.
"Der Geschmack von Glück" spielt im Sommer in einem Ort der von Touristen bevölkert wird und so hat man auch beim Lesen ein wenig das Gefühl sich im Urlaub zu befinden, die Seeluft zu riechen und zu verstehen warum es so viele Urlauber in diesen kleinen Ort zieht. In großen Teilen geht es jedoch auch darum sich selber zu entdecken und herauszufinden, welchen Geschmack denn das eigene Glück hat. Denn Glück ist nicht für jeden das Gleiche. Für den einen ist es die Lieblingseiscreme an einem heißen Sommertag, für den anderen ein romantischer Sonnenuntergang am Strand oder auch nur ein einzelner Moment mit der Familie. Graham und Ellie sind auf der Suche nach ihrem Glück und sie dabei zu begleiten macht einfach Spaß.
Bis darauf, dass ich gerne noch mehr von den E-Mails gehabt hätte und es da ein Kapitel gab das mir nicht ganz so gut gefallen hat wie der Rest vom Buch, kann ich "Der Geschmack von Glück" an alle Leser ab ca. 12 Jahren empfehlen, die auf der Suche nach einer sommerlichen Liebesgeschichte sind, die nicht nur an der Oberfläche bleibt, sondern in der man wirklich das Gefühl hat die Figuren kennenzulernen.

So habe ich bewertet:






Und hier kann man das Buch kaufen: Jennifer E. Smith: Der Geschmack von Glück

Montag, 26. August 2013

Katrin Tempel: Holunderliebe

Geschichtsstudentin Lena stößt bei ihren Recherchen für eine Hausarbeit auf ein altes Buch und beschließt es unerlaubt aus der Bibliothek über das Wochenende auszuleihen. Doch versehentlich beschädigt sie das Buch und schickt es daher zu einer Bekannten ihrer Familie zur Restauration. Diese entdeckt, dass sich der Bucheinband aus einem viel älteren Werk zusammensetzt und Lena reist dem Buch hinterher um es genauer in Augenschein zu nehmen. Die Analyse zeigt ein altes Gedicht über den Hortulus des Mönch Walahfrid und Lena beschließt sich auf die Insel Reichenau im Bodensee zu begeben, um mehr über den Verfasser und seinen geheimnisvollen Kräutergarten in Erfahrung zu bringen.

"Holunderliebe" von Autorin Katrin Tempel hat mir zu 50 % sehr gut gefallen und mich zu 50 % enttäuscht. Ich fand es toll, dass es hier historische Abschnitte gab, die auch etwas länger am Stück (ca. 100 Seiten) erzählt wurden. Die Geschichte von Thegan und dem Mönch Walahfrid ist sehr interessant und ergibt einen sehr guten Einblick in das Leben auf der Insel Reichenau im 9. Jahrhundert. Die Geschichte von Lena in der heutigen Zeit fand ich leider sehr unglaubwürdig und die Verbindung zum historischen Buchteil ziemlich an den Haaren herbeigezogen. Zwar werden hier auch einige Geheimnisse aufgedeckt und dadurch Spannung erzeugt, doch insgesamt gesehen wirkten die hier beteiligten Figuren zu klischeehaft für mich. Auch echte Sympathieträger haben mir im Gegenwartsteil gefehlt, denn fast jede der Figuren zeigt zeitweise ein Verhalten, das mir nicht so gut gefallen hat.
Umso besser ist jedoch der Teil in der Vergangenheit gelungen, in dem die Figuren sowohl realistisch, als auch lebendig wirkten. Auch die Informationen aus dem Bereich Medizin und Kräuterkunde fand ich sehr interessant.
Im Vergleich zu einigen anderen Büchern die ich in der letzten Zeit gelesen habe, kann aber der zweite Zeitstrang nicht überzeugen und hier fehlt mir neben den überzeugenden Figuren insbesondere eine Erklärung für Lenas "Visionen" oder wie auch immer man das nennen mag.
Empfehlen kann ich "Holunderliebe" aber dennoch an Leser die sich für Kräuterkunde und das Leben im 9. Jahrhundert interessieren.

So habe ich bewertet:


Und hier kann man das Buch kaufen: Katrin Tempel: Holunderliebe

Sonntag, 25. August 2013

KW34/2013 - Mein Buchtipp der Woche - Beastly von Alex Flinn

Mein Buchtipp der Woche ist diesmal ein Hörbuch.
Es ist eine moderne Märchenadaption mit dem Titel "Beastly" und stammt von Autorin Alex Flinn.

Inhaltsangabe zu "Beastly":

Privilegiert, beliebt und der Star an seiner Schule - das ist Kyle Kingsbury. Sein Vater ist Moderator beim Fernsehen und so hat Kyle schon früh gelernt, dass gutes Aussehen und Geld das wichtigste im Leben sind. Als Kendra, ein hässliches Mädchen an seiner Schule, Interesse an Kyle zeigt, lädt er sie zum Schein zum Schulball ein, doch in Wahrheit hat er längst eine Verabredung mit dem beliebtesten Mädchen. Kyle macht sich einen Spaß daraus Kendra vorzuführen und verärgert sie damit so, dass sie einen Fluch über ihn spricht. Kendra ist eine Hexe und sie verwandelt Kyle in eine Bestie, die nun von außen genauso hässlich ist, wie es Kyle von innen war. Er soll nur dann eine zweite Chance erhalten, wenn sich innerhalb von zwei Jahren ein Mädchen in ihn verliebt und ihn küsst, das er ebenfalls liebt. Eine unlösbare Aufgabe für Kyle...

Warum ich das Hörbuch empfehlen kann:
"Beastly" von Autorin Alex Flinn ist eine moderne Adaption des Märchens "Die Schöne und das Biest".
Ich habe die Geschichte als Hörbuch gehört, welches von Simon Jäger gelesen wird. Die mag die Stimme des Sprechers sehr gerne und auch hier liest er wieder ausgezeichnet.
Wer Märchen mag und auch etwas für die Übertragung in die heutige Zeit übrig hat, dem kann ich "Beastly" absolut empfehlen. Ich finde die Geschichte einfach nur zauberhaft und wunderschön. Vielleicht kennt der eine oder andere die Verfilmung vom Buch, aber näher an der Märchenvorlage ist ganz eindeutig das Buch selber.
Sehr schön ist hier auch, dass die Geschichte aus der Perspektive des Biest erzählt wird und man so sehr nach dran am Geschehen und den Emotionen ist. Auch die Nebenfiguren sind sehr gut charakterisiert und es macht einfach nur Spaß zu lauschen und Kyle zu begleiten.
"Beastly" ist ein Buch mit Moral und hat durchaus auch das Potenzial seine Leser und Hörer zum Nachdenken zu bringen.

Und hier kann man das Hörbuch kaufen: Alex Flinn: Beastly