Inhaltsangabe des Verlages:
Lillian Linden ist eine Lügnerin. Auf den ersten Blick wirkt sie wie
die tapfere Überlebende eines Flugzeugabsturzes, aber sie hat ihre Familie und
die ganze Welt angelogen, seitdem Rettungshubschrauber sie und einen anderen Überlebenden
namens Dave Hall von einer einsamen Insel im Südpazifik geborgen haben. Die
Schiffbrüchigen waren fast zwei Jahre lang verschollen und stehen nach ihrer
Rettung im Rampenlicht. Auf einmal werden sie von den Medien hofiert, aber sie
können ihre wahre Geschichte nicht erzählen. Doch Genevieve Randall, die
knallharte Enthüllungsjournalistin eines TV-Nachrichtenmagazins, kauft ihnen
ihre Story nicht ab. Sie vermutet, dass Lillian und Dave in Bezug auf das
Schicksal der anderen Überlebenden des Flugzeugabsturzes lügen, und ist
entschlossen, die Wahrheit ans Licht zu bringen, auch wenn sie dabei unzählige
Leben zerstört.
„Aus den Trümmern“ von Autorin Emily Bleeker ist nicht ganz der Roman
den ich nach der Inhaltsangabe erwartet hatte. Für mich hörte sich das ein
bisschen so wie „Lost“ an.
Ich dachte irgendwie durch den Titel und das Cover, dass es sich hier
um einen „großen“ Flugzeugabsturz handelt und deutlich mehr Personen beteiligt
wären. Schon die ersten Seiten bringen jedoch Klarheit, dass es sich hier um
ein Kleinflugzeug mit fünf Personen inklusive Pilot und Stewardess an Bord
gehandelt hat. Dementsprechend konzentriert sich auch die Handlung nur auf
einen kleinen Personenkreis und als Erzähler treten die beiden Überlebenden
Lillian und Dave auf.
Erzählt wird hier in kurzen Kapiteln in unterschiedlicher
chronologischer Reihenfolge und Perspektive. Es wird jedoch durch die
Kapitelüberschrift immer sehr deutlich gekennzeichnet wann, wo und bei wem man
sich befindet, so dass ich keine Probleme bei der Orientierung hatte.
Dadurch, dass die Geschichte in Teilen rückwirkend erzählt wird, erhält
man als Leser schon sehr früh Hinweise auf Dinge die erst später aufgeklärt
werden. Das hat zwar einerseits neugierig gemacht, andererseits aber für mich
auch dazu geführt, dass die Handlung recht vorhersehbar wurde.
Ich fand die Beschreibungen der Ereignisse und des Lebens auf der Insel
sehr gelungen und auch die beiden Hauptfiguren haben mir gut gefallen. Den
Nebenfiguren wurde leider nicht so viel Aufmerksamkeit gewidmet, so dass sie
nur wenig Tiefgang haben.
Insgesamt gesehen habe ich „Aus den Trümmern“ (der Titel passt hier
höchstens im übertragenen Sinne) gerne gelesen. Noch besser hätte ich
allerdings gefunden, wenn das Ende etwas anders
ausgefallen wäre.
So habe ich bewertet:
Und hier kann man das Buch kaufen: Emily Bleeker: Aus den Trümmern