Freitag, 3. Juni 2016

KW22/2016 - Der Menschenrechtsfall der Woche - Jiang Yefei und Dong Guangping



Diese Woche möchte ich Euch auf Jiang Yefei und Dong Guangping aufmerksam machen:

 Dong Guangping: © privat

Den beiden chinesischen Aktivisten Jiang Yefei und Dong Guangping drohen Folter, anderweitige Misshandlungen und ein unfaires Verfahren. Die beiden Männer wurden von Thailand nach China abgeschoben, obwohl der UN-Hochkommissar für Flüchtlinge sie als Flüchtlinge anerkannt hatte. Dies stellt einen Verstoß gegen das Völkerrecht dar. Jiang Yefei wurde mehr als sechs Monate lang ohne Kontakt zur Außenwelt in Haft festgehalten.
Nun ist auch der Haftort von Dong Guangping bekannt. Beide wurden mehr als sechs Monate lang ohne Kontakt zur Außenwelt in Haft festgehalten.

Sechs Monate nachdem die beiden chinesischen Aktivisten Jiang Yefei und Dong Guangping am 13. November 2015 aus Thailand abgeschoben wurden, haben die Behörden endlich den Aufenthaltsort von Jiang Yefei in einer Mitteilung über seine Festnahme bekanntgegeben. In der Mitteilung, die auf den 14. Mai 2016 datiert ist, heißt es, dass er wegen "Anstiftung zum Umsturz der Staatsmacht" und "Treffens von Vorbereitungen für die illegale Einreise einer anderen Person" festgenommen worden sei.
Die Familie von Dong Guangping hat bestätigt, dass er in der Hafteinrichtung Nr. 2 in Chongqing festgehalten wird. Das Gefängnispersonal hat einen Besuchsantrag des Rechtsbeistands von Dong Guangping jedoch abgelehnt.

Beide Männer sind zuvor aufgrund ihres friedlichen Aktivismus in China inhaftiert und gefoltert worden. Sie flohen nach Thailand und ihnen wurde der Flüchtlingsstatus gewährt. Als die thailändische Regierung die beiden Männer am 13. November 2015 nach China abschob, war ihnen bereits die schnelle Aufnahme in einem Drittland zugesagt worden. Am 18. November hätten sie dazu ausreisen sollen.
Die letzten Bilder von Jiang Yefei und Dong Guangping stammen vom 26. November 2015, als die staatliche Nachrichtenagentur CCTV ein Video von ihnen ausstrahlte, in dem sie "gestanden", an Menschenhandel beteiligt gewesen zu sein und "zugaben", dass Jiang Yefei Dong Guangping dabei geholfen habe, "illegal" nach Thailand einzureisen. Nachdem sie das Video gesehen hatten, äußerten ihre Familien Vorwürfe, beide Männer könnten gefoltert und anderweitig misshandelt worden sein. Sie gaben an, die Gesichtsausdrücke und Stimmen der Männer seien verdächtig fremd gewesen. Zudem erkannten sie Anzeichen von Stress und Schmerzen
  

Es gibt eine Urgent Action, die sich für Jiang Yefei und Dong Guangping einsetzt.

Schreibt eine E-Mail an: gabzfwz(at)mps.gov.cn, presse.botschaftchina(at)gmail.com

Betreff: Jiang Yefei und Dong Guangping

Text:
Sehr geehrter Herr Minister,


ich habe erfahren, dass der Haftort von Dong Guangping nun bekannt ist. Er und Jiang Yefei wurden im November 2013 von Thailand nach China abgeschoben, obwohl der UN-Hochkommissar fuer Fluechtlinge sie als Fluechtlinge anerkannt hatte. Dies stellt einen Verstoss gegen das Voelkerrecht dar.
Bitte stellen Sie sicher, dass man nicht gegen Jiang Yefei und Dong Guangping vorgeht, weil sie friedlich Gebrauch von ihren Menschenrechten gemacht haben.
Sorgen Sie dafuer, dass sie ein Verfahren erhalten, das internationalen Standards fuer faire Verfahren entspricht, in Haft vor Folter und anderweitiger Misshandlung geschuetzt sind und regelmaessigen, uneingeschraenkten Zugang zu ihren Familien und Rechtsbeistaenden erhalten.
Bitte weisen Sie andere Laender nicht laenger an, Personen abzuschieben und damit gegen das Voelkerrecht zu verstossen.



Mit freundlichen Gruessen

(Dein Name)


Ihr könnt Euch auf der Homepage von Amnesty International Deutschland noch genauer zur Urgent Action informieren: Haftort bekannt

Weitere Informationen zu meiner Aktion und den Erfolgen von Amnesty International findet ihr auf der Seite Sehen, Hinsehen, Handeln! meines Blogs.





"Es ist besser, eine Kerze anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."
(Quelle: Amnesty International)


Donnerstag, 2. Juni 2016

Petra Durst-Benning: Winterwind



Inhaltsangabe des Verlages:
Aufbruch und Neubeginn — darum geht es in den sechs stimmungsvollen neuen Geschichten von Petra Durst-Benning. In der Winter- und Weihnachtszeit erfahren ihre beliebtesten Heldinnen und Helden, was es bedeutet, Altes hinter sich zu lassen und Neues zu wagen. Ob die Silhouettenschneiderin Margarete am Stuttgarter Hof oder die Erben der Glasbläserin in Thüringen: Sie alle erleben jetzt besondere Momente voller Spannung, Fröhlichkeit und starker Gefühle. Die kurzen Erzählungen öffnen eine Tür zur Welt von Petra Durst-Benning. In winterlichen Lesestunden laden sie zum Versinken ein.


Mir hat "Winterwind" von Petra Durst-Benning richtig gut gefallen.
Eigentlich hat mich das erstaunt, denn bisher habe ich um Kurzgeschichten einen großen Bogen gemacht. Ich war meistens enttäuscht von Kurzgeschichten, da sie es bei mir nicht geschafft haben Spannung zu erzeugen.
In "Winterwind" begegneten mir zum Teil alte Bekannte, die ich aus anderen Büchern der Autorin kannte. In einigen der Geschichten wird aber auch einfach nur ein Element der ursprünglichen Geschichte genommen und daraus etwas ganz neues gesponnen. So wird die Handlung zum Teil in einer anderen Epoche fortgeführt mit den Nachfahren der ursprünglichen Protagonisten oder aber eine Nebenfigur rückt in den Vordergrund. Einige der Episoden fand ich so interessant, dass ich davon auch gerne ein ganzes Buch gelesen hätte und nicht nur eine Kurzgeschichte. Aber was nicht ist kann ja noch kommen und vielleicht entwickelt die Autorin noch mehr daraus.
Wer auch die anderen Bücher der Autorin mag, für den ist "Winterwind" auf jeden Fall ein Muss und eine gute Überbrückung für die Zeit zwischen zwei Romanen. Das Buch hat nur einen Nachteil: Es ist einfach viel zu schnell gelesen.


So habe ich bewertet:




Und hier kann man das Buch kaufen: Petra Durst-Benning: Winterwind


Weitere Informationen zum Buch und zur Autorin finden sich auf der Homepage des Ullstein Verlages.