Samstag, 26. September 2015

Limes unterwegs ... zwischen Fjorden und Vulkanen

Ihr habt vielleicht gemerkt, dass Limes und ich in den letzten Monaten doch ziemlich wenig Zeit für den Blog hatten und auch einiges nicht so schnell gepostet und beantwortet wurde, wie vorher üblich.
Uns hatte sozusagen das "echte" Leben voll im Griff und da muss man manchmal mit dem was man lieber tun würde zurückstehen.
Wir waren dann auch wirklich urlaubsreif und haben uns mal wieder auf ein Schiff begeben.
 
Für Limes war es der erste Besuch in der Hauptstadt von Norwegen und die Stadt hat uns direkt mit Sonnenschein empfangen. Oslo hat einen sehr guten Eindruck hinterlassen und die Festung Akershus sieht auf dem Bild fast aus wie eine Spielzeugburg.

So ein Tag geht natürlich viel zu schnell vorbei, aber schon am nächsten Tag konnten wir in Kristiansand, Norwegen anlegen.
Besonders groß ist der Ort zwar nicht und ein bisschen nass von oben war es auch, aber dafür gibt es dort tolle historische Kanonen in denen man sogar verstecken spielen kann.

Unsere nächste Station waren die Faröer Inseln. Genauer gesagt der kleine Ort Klaksvik, der einen kräftigen Wind und ziemlich durchwachsenes Wetter im Wechsel von Sonne und Wolken zu bieten hatte. Ein warmer Schal war hier gut zu gebrauchen.
Empfehlen kann Limes die Inseln insbesondere, wenn man mal gerne einen Urlaub in Abgeschiedenheit verbringen möchte, wetterfeste Kleidung mag und Schafen mehr abgewinnen kann als Menschen.


Für Island war Limes dann was die Kleidung betrifft schon besser vorbereitet.
Wirklich beeindruckend ist der riesige Wasserfall Gullfoss am Golden Circle rund um Reykjavik.
Natürlich darf auch ein Abstecher in den Thingvellir Nationalpark nicht fehlen und für besseres Wetter auf der weiteren Reise hat Limes auch eine Münze in das Wunschbecken geworfen.

Auch ein Besuch der Hauptstadt Reykjavik ist sehr interessant und in den Turm der Kathedrale -die wie einen Raketenabschussrampe aussieht- kann man mit dem Aufzug hochfahren. Da Limes ein bisschen Höhenangst hat und dort ohne Sicherung auf dem Sims saß, hat er sich mal lieber die Mütze über die Augen gezogen.
Moderne Kunst ist in der Stadt vielfältig vertreten und lockert mit fröhlichen Farben das eine oder andere Straßenbild auf.
Neue Bekanntschaften macht Limes sowieso gerne überall auf der Welt.

Als nächstes ging es nun in den Norden der Insel nach Akureyri und hier war das Wetter schon gleich viel besser. Dort gibt es neben weiteren großen Wasserfällen auch große Lavafelder mit den Resten der letzten Vulkanausbrüche.
Gut, dass hier keine Bilder mit Geruch zu sehen sind, denn der Gestank dieser brodelnden "Ursuppe" war wirklich unterirdisch.
Einen aktiven Vulkan der fauchte und dampfte gab es hier auch und dazu so viele Fliegen wie wir sie noch nie zuvor an einem Fleck gesehen haben.
Wenn man es nicht genau wüsste, könnte man auch glauben dass Limes einen kleinen Abstecher zum Mars gemacht hat ...

Für Limes war die Reise hier noch nicht zu Ende, aber besonders die Eindrücke von Island wird er noch lange in Erinnerung behalten.
Mehr folgt dann in Kürze.

Freitag, 25. September 2015

Claire Winter: Die verbotene Zeit

Inhaltsangabe des Verlages:
1975: Nach einem schweren Autounfall sind Carlas Erinnerungen wie ausgelöscht, und sie setzt alles daran, die verlorene Zeit zu rekonstruieren. Der Journalist David Grant behauptet, sie sei auf der Suche nach ihrer Schwester gewesen, die vor sechzehn Jahren spurlos an der Küste von Cornwall verschwand. Doch kann sie ihm vertrauen? Lügen ihre Eltern sie an? Die Wahrheit führt Carla weit zurück in die Vergangenheit, in das Berlin der Dreißigerjahre, zu einer ungewöhnlichen Freundschaft und einer verbotenen Liebe, aber auch einer schrecklichen Schuld ...

Ich gebe hier bewusst nur die Hälfte der Inhaltsangabe des Verlages an, denn ich bin der Meinung, dass der Abschnitt zu den Ereignissen die noch weiter in der Vergangenheit liegen zu viel von der Handlung vorweg nimmt.

Ich habe von Autorin Claire Winter schon zuvor "Die Schwestern von Sherwood" gelesen, das mich restlos begeistert hat. "Die verbotene Zeit" hatte daher ein sehr schweres Erbe anzutreten.
Der Schreibstil der Autorin konnte mich auch diesmal wieder für sich einnehmen.
Inhaltlich fühlte ich mich sehr viel mehr zum Erzählstrang in den 1920er/1930er Jahren in Deutschland hingezogen, als zur Erzählperspektive von Carla im Jahr 1975. Wie auch schon im ersten Roman der Autorin steht die deutsch-englische Vergangenheit im Fokus, jedoch mit einem anderen Schwerpunkt, da aufgrund der Epoche natürlich der zweite Weltkrieg nicht umgangen werden kann.
Dora und Edith die im älteren Erzählstrang im Mittelpunkt der Ereignisse stehen fand ich insbesondere in ihrer Unterschiedlichkeit sehr interessant.
Mit Carla im neueren Erzählstrang bin ich jedoch nicht so recht warm geworden und auch mit der Geschichte der Amnesie konnte ich nicht viel anfangen, da dies für mich nicht richtig stimmig war. Vielleicht lag das auch daran, dass ich sehr zeitnah ein Buch gelesen hatte, in dem ein ähnliches Grundgerüst besteht ("Eine Handvoll Worte" von Jojo Moyes) und das mich in diesem Punkt mehr überzeugen konnte.
Leider war für mich auch die Auflösung der Geheimnisse zu offensichtlich und schon zu einem sehr frühen Zeitpunkt zu erahnen. Ich weiß nicht, wie man das hätte besser machen können, aber ich bin ja auch nur Leser und nicht Autor, da fällt die Kritik leicht.
Insgesamt gesehen überragt aber die Handlung rund um Dora und Edith die Schwächen und da hier auch besonders die Nebenfiguren mit überzeugen können, habe ich das Buch sehr gerne gelesen.
Ich würde mich freuen bald ein weiteres Buch der Autorin lesen zu können und empfehle "Die verbotene Zeit" an alle Leser, die Bücher mit mehreren Erzählperspektiven in der Vergangenheit mögen und die dem Thema zweiter Weltkrieg noch nicht überdrüssig sind.

So habe ich bewertet:


Und hier kann man das Buch kaufen: Claire Winter: Die verbotene Zeit


Weitere Informationen zum Buch un zur Autorin findet man auf der Homepage des Diana Verlages.

Mittwoch, 23. September 2015

KW39/2015 - Der Menschenrechtsfall der Woche - Flüchtlinge in Ungarn

Diese Woche möchte ich Euch auf die Lage der Flüchtlinge in Ungarn aufmerksam machen:
Der Grenzübergang Röszke zwischen Ungarn und Serbien ist im September 2015 für Flüchtlinge gesperrt.: © Orsolya Jeney/Amnesty International Hungary

Ungarn verletzt die Menschenrechte von Flüchtlingen, indem ihnen der Zugang zu wirksamen Asylverfahren auf ungarischem Staatsgebiet verwehrt wird. Gesetzesänderungen, welche die "illegale" Einreise von Flüchtlingen und Migrant_innen kriminalisieren und die darauf abzielen, die Verantwortung Ungarns gegenüber denjenigen, die internationalen Schutz benötigen, abzugeben, müssen aufgehoben werden.
 
Am 15. September hat Ungarn seine Grenze zu Serbien mit einem Stacheldrahtzaun fast vollständig abgeriegelt und damit Tausenden von Flüchtlingen den Zugang zu ungarischem Staatsgebiet versperrt. Am gleichen Tag sind Änderungen des ungarischen Strafgesetzbuchs und Asylrechts in Kraft getreten. Die neuen Maßnahmen beinhalten unter anderem die Kriminalisierung der "illegalen" Einreise, die nun mit bis zu drei Jahren Gefängnisstrafe geahndet werden kann, sowie die Schaffung von "Transitzonen", in denen täglich für eine geringe Anzahl an Asylsuchenden ein beschleunigtes Asylverfahren angewandt wird. Zuvor war am 1. August eine Änderung in Kraft getreten, durch die Serbien als "sicheres Transitland" eingestuft wurde. Dies würde es Ungarn ermöglichen, Anträge auf internationalen Schutz von Asylsuchenden abzulehnen, wenn diese über Serbien eingereist sind. Ungarn hat die Verantwortung, ein schnelles und wirksames Asylverfahren sicherzustellen und internationalen Schutz für diejenigen zu gewährleisten, die ihn benötigen. Diese Verantwortung kann nicht einfach an Drittländer wie Serbien abgeben werden, in denen das Asylsystem ineffektiv ist und der Zugang zu internationalem Schutz nicht gewährleistet ist. Außerdem sind Flüchtlinge und Asylsuchende in Serbien aufgrund der Aufnahmebedingungen Menschenrechtsverletzungen ausgesetzt.
Diese Gesetzesänderungen beschränken den Zugang von Flüchtlingen und Asylsuchenden zu schnellen und effektiven individuellen Asylverfahren sowie zu internationalem Schutz drastisch. Sie stellen deswegen einen direkten Verstoß gegen die internationalen Verpflichtungen Ungarns dar, die sich beispielsweise aus dem UN-Abkommen über die Rechtsstellung der Flüchtlinge aus dem Jahr 1951 (Genfer Flüchtlingskonvention) ergeben, zu deren Vertragsstaaten Ungarn zählt.
Amnesty International hat mit zahlreichen Flüchtlingen und Asylsuchenden an der ungarisch-serbischen Grenze gesprochen, die weder Zugang zu Unterkünften noch zu Sanitäreinrichtungen oder Nahrungsmitteln haben. Am 16. September setzte die ungarische Polizei Tränengas und Wasserwerfer gegen Flüchtlinge und Asylsuchende ein, die eine Öffnung der Grenzen forderten. Mehr als ein Dutzend Menschen sind Berichten zufolge verletzt worden, darunter eine Person schwer.
Die Maßnahmen, die Ungarn ergriffen hat, stellen eine eklatante Missachtung des Grundsatzes der Solidarität dar, der in Artikel 80 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union festgelegt ist. Darin wird die gerechte Aufteilung der Verantwortlichkeiten unter den Mitgliedstaaten hinsichtlich der Umsetzung ihrer Asylpolitik gefordert. Die Europäische Kommission muss umgehend prüfen, ob die von Ungarn ergriffenen Maßnahmen gegen Unionsrecht verstoßen, und sicherstellen, dass Ungarn Unionsrecht umsetzt, indem unverzüglich ein offizielles Vertragsverletzungsverfahren eingeleitet wird.


Es gibt eine Urgent Action, die sich für die Flüchtlinge in Ungarn einsetzt.

Schreibt eine E-Mail an: titkarsag(at)me.gov.hu, infober(at)mfa.gov.hu

Betreff: Umgang mit Flüchtlingen verletzt Menschenrechte

Text:
Sehr geehrter Herr Ministerpraesident, 

es besorgt mich sehr, dass Ungarn die Menschenrechte von Fluechtlingen verletzt, indem ihnen der Zugang zu wirksamen Asylverfahren auf ungarischem Staatsgebiet verwehrt wird. Gesetzesaenderungen vom 15. September kriminalisieren die "illegale" Einreise von Fluechtlingen und Migrant_innen und zielen darauf ab, die Verantwortung Ungarns gegenueber denjenigen, die internationalen Schutz benoetigen, abzugeben. Die neuen Massnahmen beinhalten zudem unter anderem die Schaffung von "Transitzonen", in denen taeglich fuer eine geringe Anzahl an Asylsuchenden ein beschleunigtes Asylverfahren angewandt wird. Zuvor war am 1. August eine Aenderung in Kraft getreten, durch die Serbien als "sicheres Transitland" eingestuft wurde.
Ich bitte Sie, die Aufhebung der gesetzlichen Aenderungen einzuleiten, wonach die "illegale Einreise" unter Strafe gestellt wird sowie "Transitzonen" an der Grenze und die Liste "sicherer Drittstaaten" eingefuehrt werden. 


Mit freundlichen Gruessen

(Dein Name)


Ihr könnt Euch auf der Homepage von Amnesty International Deutschland noch genauer zur Urgent Action informieren: Ungarn verletzt Menschenrechte 

Weitere Informationen zu meiner Aktion und den Erfolgen von Amnesty International findet ihr auf der Seite Sehen, Hinsehen, Handeln! meines Blogs.



"Es ist besser, eine Kerze anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."
(Quelle: Amnesty International)

Dienstag, 22. September 2015

Limes bei der Lesung zu Layers von Ursula Poznanski im Literaturhaus Köln


"Ursula Poznanski kommt nach Köln! Sie stellt ihren neuen Jugendroman LAYERS vor, der nicht nur was für Jugendliche ist."
Wer kann schon nein sagen, wenn er eine Einladung mit so verlockendem Inhalt erhält? Eingeladen hatte das Literaturhaus Köln als Veranstaltung des jungen Literaturhauses Köln (jlk).
Das Literaturhaus ist übrigens in einem wunderschönen historischen Fachwerkhaus und das bringt auch eine sehr schöne Stimmung für Lesungen:
 
Ich habe in meinem Blog schon einige Bücher und Hörbücher von Ursula Poznanski vorstellt und war immer begeistert von ihrer Art zu schreiben und ihrem Ideenreichtum.

Eingefunden hatten sich hier rund 60 mehr oder weniger junge Menschen und warteten nun gespannt auf den Auftritt von Ursula Poznanski. Da ich die Autorin bereits zwei Mal auf der Frankfurter Buchmesse erleben durfte, war ich besonders gespannt auf ihre Lesung, doch zunächst wurde mit einem Filmeinspieler auf das neue Buch "Layers" eingestimmt.
Durch den Abend führte Tanya Lieske, die der Autorin noch einige mir bisher unbekannte Informationen entlocken konnte.
So erfuhren die Zuschauer unter anderem, dass Ursula Poznanski eigentlich Kinderbücher geschrieben hat und mit einem Fantasyroman versuchte einen Verlag zu finden. Dieses Fantasywerk schmachtet jedoch immer noch sein unveröffentlichtes Dasein, da ihr nur für einen Thriller ein Vertrag angeboten wurde und inzwischen fühlt sie sich damit auch sehr wohl. Thriller in ihrem eigenen Leben gibt es für die Autorin zum Glück nicht ganz so oft, aber ein Ereignis aus den Zutaten "Laptop" (bei dem die letzte Sicherung einige Tage her war), "offenes Fenster" und "Starkregen" kam dem doch sehr nahe.
Immer wieder spielen neue Techniken eine Rolle in den Büchern von Ursula Poznanski und oft entsteht dies aus einer Idee die einige Zeit ruht, bevor sie dann an die Oberfläche bricht. So war es auch mit den Themen Überwachung und Datenbrillen, die ihren Ursprung in einem Artikel über den Zoo von San Diego haben, in denen diese auf besondere Weise genutzt wurden.
Interessant fand ich in auch ein Zitat der Autorin:
"Wirkliche Objektivität gibt es nicht, denn auch alles was man nicht in den Medien berichtet und weglässt, manipuliert und formt das Meinungsbild."
Beendet wurde das Vorgespräch mit der Aussage von Frau Poznanski, dass man nicht alles glauben sollte, was man liest und von den Medien serviert bekommt, denn die Wahrheit ist vielschichtig.
Dies ist auch direkt die Überleitung zum neuen Buch "LAYERS" (= schichtweise).

Gelesen wurde nun von Ursula Poznanski das erste Kapitel aus ihrem Buch, in dem die Hauptfigur Dorian eingeführt wird und folgende Abschnitte in denen er Bekanntschaft mit Niko macht und in die Villa von Raul Bornheim einzieht.
Auch wenn die Autorin ihre Bücher nicht selber als Hörbuch einliest, könnte man sich dies gut bei ihr vorstellen.

Manipulation ist oft ein wichtiges Thema in den Thrillern von Ursula Poznanski. Aber auch als Autorin manipuliert man die Dramaturgie, manchmal bewusst um die Handlung in eine bestimmte Richtung zu steuern und manches geschieht unbewusst während des Schreibens.
Wer schon immer mal wissen wollte, wie der Arbeitsalltag einer Autorin aussieht, dem kann nun auch geholfen werden, denn Frau Poznanski gibt gerne darüber Auskunft, dass sie mit einem schulpflichtigen Kind leider nicht bis in den Vormittag schlafen kann. In der Regel steht sie daher früh auf, geht joggen, macht Frühstück und setzt sich dann an den Laptop mit dem Vorsatz zu schreiben. Stattdessen werden dann erst einmal die sozialen Medien überprüft und E-Mails gelesen. Gegen 11 Uhr beginnt sie dann mit dem eigentlichen Schreiben. Im Idealfall sollten so für das aktuelle Buch 1300 Worte am Tag entstehen, was manchmal in drei Stunden zu schaffen ist, oft aber auch länger dauert oder nicht erreicht wird. Stress entsteht, wenn sich die Autorin der Deadline nähert, aber Stress beflügelt bei ihr auch die Phantasie.

Im Anschluss hatten auch noch die Zuschauer die Möglichkeit ihre Fragen loszuwerden und so bewegte es sich von detaillierten Fragen zu den vorherigen Büchern, zu möglichen Verfilmungen der Bücher (Antwort: Geplant ist aktuell nichts Konkretes und Frau P. sieht dies auch recht emotionslos, da es schon mehrfach Optionen gab, die nicht realisiert wurden. Vor Drehbeginn und Casting nimmt sie das daher nicht ernst.) oder auch wie man unter den technischen Trends immer wieder neue Ideen findet (Antwort: Manchmal springt einen ein Thema einfach an und man denkt sich, dass man da etwas draus machen müsste, schon alleine weil man selber total ahnungslos ist. Es sind dann einzelne Elemente, in denen dann eine Idee steckt.).
Seit Ursula Poznanski Autorin ist, liest sie selber nicht mehr so viel wie früher, aber immer noch gerne querbeet durch alle Genre und insbesondere Bücher von Autorenkollegen („Wenn man Bücher geschenkt bekommt, ist es schließlich unhöflich sie nicht zu lesen.“). Alles was Spaß macht ist erwünscht.
Für alle die auf eine Fortsetzung von „Erebos“ hoffen, gab es dann zum Abschluss noch die Information, dass es diese nicht gegeben wird. Das Buch ist in sich abgeschlossen und das sollte auch so bleiben.
In gewisser Weise kann man jedoch auch "Erebos", "Saeculum" und "Layers" als Trilogie betrachten, was auch der Verlag wohl so sieht.

Im Anschluss an die Lesung gab es noch eine Signierstunde und natürlich hat sich Limes auch noch mit der Autorin fotografieren lassen:

Solltet ihr die Gelegenheit haben eine Lesung von Ursula Poznanski bei Euch in der Nähe zu besuchen, so empfehle ich Euch das sehr. Das ich ihre Bücher nur wärmstens empfehlen kann, ist ja sowieso klar.

Erschienen ist das Buch beim Loewe Verlag:

Das Hörbuch gibt es von der Hörverlag. Es wird gelesen von Jens Wawrczeck.
 

Und hier ist schließlich noch die Inhaltsangabe zu Layers:
"Seit Dorian von zu Hause abgehauen ist, schlägt er sich auf der Straße durch – und das eigentlich recht gut. Als er jedoch eines Morgens neben einem toten Obdachlosen aufwacht, der offensichtlich ermordet wurde, gerät Dorian in Panik, weil er sich an nichts erinnert: Hat er selbst etwas mit der Tat zu tun?
In dieser Situation bietet ihm ein Fremder unverhofft Hilfe an und Dorian ergreift die Gelegenheit beim Schopf – denn das ist seine Chance, sich vor der Polizei zu verstecken. Der Unbekannte engagiert sich für Jugendliche in Not und bringt Dorian in eine Villa, wo er neue Kleidung, Essen und sogar Schulunterricht erhält.
Doch umsonst ist nichts im Leben, das erfährt Dorian recht schnell. Die Gegenleistung, die von ihm erwartet wird, besteht im Verteilen geheimnisvoller Werbegeschenke – sehr aufwendig versiegelt. Und als Dorian ein solches Geschenk nach einem unerwarteten Zwischenfall behält, wird er von diesem Zeitpunkt an gnadenlos gejagt."

Montag, 21. September 2015

Julie Leuze: Sturm über Rosefield Hall

Inhaltsangabe des Verlages:
Grafschaft Devon 1913: Ruby, die 18-jährige Tochter von Lord und Lady Compton, wächst sehr behütet auf dem elterlichen Herrensitz Rosefield Hall auf. Als der attraktive Cyril Brown aus London anreist, um den Sommer auf dem nahen Tamary Court zu verbringen, fühlen die beiden sich auf Anhieb zueinander hingezogen – und Ruby verliebt sich zum ersten Mal in ihrem Leben. Doch Rubys Eltern sind strikt gegen eine Verbindung mit dem nicht adeligen jungen Mann. Außerdem scheint Cyril ein Geheimnis vor Ruby zu verbergen. Cyril stellt Rubys Leben auf den Kopf, doch plötzlich wendet er sich von ihr ab. Und dann ziehen dunkle Wolken am Horizont auf ...

Die Inhaltsangabe des Verlages zu "Sturm über Rosefield Hall" von Autorin Julie Leuze wird dem Buch nicht ganz gerecht, doch mir sind auch keine passendere Worte eingefallen, die nicht schon zu viel von der Handlung verraten. "Sturm über Rosefield Hall" ist sicherlich eine eher leichte Lektüre, widmet sich jedoch auch sehr ernsten Themen, die mich teilweise überrascht haben und die sehr realistisch geschildert werden. Der historische Bezug dient hier eindeutig nicht nur als romantische Kulisse, sondern auch als inhaltlicher Schwerpunkt. Im Mittelpunkt steht insbesondere die Position der Frau in der englischen Gesellschaft zu Beginn des 20. Jahrhunderts und der Kampf um das Frauenwahlrecht. Vom Setting her fühlte ich mich manchmal ein wenig an die Serie "Downton Abbey" erinnert, aber das soll gar nicht negativ gemeint sein.
Sehr gut gefallen haben mir die Figuren die Autorin Julie Leuze hier geschaffen hat. Ruby ist eine sehr starke Persönlichkeit und auch Cyril und seine Familie können überzeugen.
Erzählt wird die Geschichte hier aus unterschiedlichen Perspektiven, was einen sehr guten Einblick in die unterschiedlichen Motivationen und Beweggründe der Figuren gibt. Die Kapitel sind dabei in einer guten Länge gehalten, so dass man zwar immer einiges erfährt, aber auch schnell wieder zu den anderen Protagonisten zurück kehrt. Bei einem doch recht dünnen Buch hätte ich nicht erwartet, doch recht viel vom Inhalt für mich mitnehmen zu können, was ich daher auch sehr positiv finde.
Dennoch ist die Handlung in einigen Abschnitten recht stereotyp gehalten, was dann doch dazu beiträgt, dass ich hier nicht die volle Punktzahl gebe.
Empfehlen kann ich "Sturm über Rosefield Hall" aber an alle Leser, die sich für diese Epoche und das Thema Frauenwahlrecht interessieren.

So habe ich bewertet:


Und hier kann man das Buch kaufen: Julie Leuze: Sturm über Rosefield Hall

Weitere Informationen zum Buch und zur Autorin finden sich auf der Homepage des Goldmann Verlages.