Dienstag, 18. Februar 2014

Kathrin Lange: 40 Stunden

Beim LKA Berlin wurde eine Sondereinheit gegründet, die der Aufklärung religiös motivierter Verbrechen dienen soll. Zu den Ermittlern gehört Faris Iskander, der jedoch nach einem Bombenanschlag lange nicht arbeiten konnte und nun wegen einem Zwischenfall bei der Arbeit suspendiert ist. Doch ausgerechnet bei ihm meldet sich telefonisch ein Mann, der Bomben im Zusammenhang mit dem in Berlin stattfindenden ökumenischen Kirchentag ankündigt. Parallel erhält Faris noch eine E-Mail mit einem Video auf dem ein Mann gekreuzigt wird. Stirbt der Gekreuzigte, so wird es einen großen Bombenanschlag geben, spätestens jedoch in 40 Stunden. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

Mir hat "40 Stunden" von Autorin Kathrin Lange sehr gut gefallen. Es ist ein Thriller, der mit der Angst vor Terroranschlägen spielt und zeigt, dass es gar nicht so einfach ist die Motive für solche Taten zu erkennen und ohne Bekennerschaft einen eindeutigen Täterkreis festzulegen.
Die Hauptfigur Faris Iskander ist nicht der typische deutsche Ermittler, sondern endlich auch mal eine Person mit Migrationshintergrund, was eine neue Perspektive für den Leser bringt. Er hat Ecken und Kanten und hat mir im Ganzen gut gefallen. Die Nebenfiguren spielen eine eher untergeordnete Rollen, fallen aber auch durch ihre Unterschiedlichkeit auf.
Thriller mit einem Countdown der die Ermittler unter Druck setzt sind ganz sicher nicht neu, aber dennoch fand ich es hier sehr gut in die Geschichte integriert und glaubhaft.
Das Erzähltempo ist hoch und die Spannung wird gut aufrecht gehalten. Die Erkenntnisse der Polizei und ihre Vorgehensweise erscheinen auch passend für eine deutsche Behörde und nicht abgekupfert aus CSI oder ähnlichem.
Erzählt wird sowohl aus der Perspektive von Faris, als auch in kurzen Episoden aus der Sicht des Täters, was kleine Einblicke in die Hintergründe gibt, aber nicht dem Leser Wissen gegenüber der Ermittlung vorwegnimmt. Zusätzlich gibt es noch ein paar kurze Abschnitte die eine scheinbar unbeteiligte Person begleiten.
Die Autorin hat es auch geschafft mich mit der Entwicklung der Handlung zu überraschen, so dass ich bis zum Ende mit raten konnte. An einigen Stellen wirkte die Geschichte zwar ein wenig konstruiert, doch insgesamt gesehen hat mich "40 Stunden" sehr gut unterhalten und ich kann das Buch an jeden Thriller-Fan empfehlen.

So habe ich bewertet:

Und hier kann man das Buch kaufen: Kathrin Lange: 40 Stunden 

Weitere Informationen zum Buch und zur Autorin finden sich auf der Homepage des Blanvalet Verlages

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