Samstag, 30. November 2013

Laura Kneidl: Light & Darkness

In Lights Welt haben sich die nichtmenschlichen Lebensformen zu erkennen gegeben und zur Verbesserung der Kommunikation zwischen Menschen und Wesen wurde beschlossen jedem Wesen einen Delegierten an die Seite zu stellen, in dessen Familie das Wesen integriert wird. Light stammt aus einer Familie von Delegierten und nun mit 17 Jahren soll ihr das erste Wesen zugewiesen werden. Psychologische Tests ermitteln die passenden Verbindungen und alles übrige wird durch viele Gesetze geregelt.

Jeder erwartet, dass die sanfte Light eine Fee oder einen Engel als Wesen erhält, doch ein Fehler im System führt dazu, dass stattdessen der Dämon Dante bei Familie Adam einzieht und Dante hat alles andere als eine fleckenlose Vergangenheit.



"Light & Darkness" von Autorin Laura Kneidl hat mir sehr gut gefallen.

Die Idee empfand ich als sehr ungewöhnlich und die Welt von Light und Dante sehr gut geschildert und beschrieben. Die Hintergründe werden gut erläutert und die Gesetze dieser Welt nacheinander am Kapitelanfang als Information wiedergegeben.

Am besten gefallen haben mir jedoch die Figuren, allen voran natürlich Light und Dante.

Aber auch ihre Familien werden gut und nachvollziehbar charakterisiert und zeigen unterschiedliche Facetten. Mir hat auch der Humor gefallen, der in einigen Szenen durchkommt.

"Light & Darkness" ist eine in sich abgeschlossene Geschichte, von der ich mir jedoch auch sehr gut eine Fortsetzung vorstellen kann.

Empfehlen kann ich dieses e-book insbesondere an Leser die paranormale Fantasy in Verbindung mit einer Liebesgeschichte mögen.

Überzeugen kann hier insbesondere der günstige e-book Preis, leider ist "Light & Darkness" aber auch nur als solches erhältlich.

So habe ich bewertet:

Und hier kann man das e-book kaufen: Laura Kneidl: Light & Darkness

Freitag, 29. November 2013

KW48/2013 - Die Leckereien der Woche - Stollenkonfekt

Es geht auf den ersten Advent zu und dazu passt perfekt Stollenkonfekt als Leckerei der Woche. Natürlich kann man statt dem Konfekt auch mehrere große Stollen aus dem Rezept backen.
Da Stollen besonders gut schmeckt, wenn er ca. 2 Wochen durchgezogen ist, sollte man am besten sofort damit anfangen.


Für den Teig benötigt man folgende Zutaten (hat bei mir für 84 Konfektstücke und einen kleineren Stollen gereicht):
- zum einlegen

250 g Rosinen
100 g gehackte Mandeln
100 g Orangeat
ca. 3 Esslöffel Rum
- für den Vorteig
500 g Mehl
50 g Zucker
2 Teelöffel Zimt
125 ml Milch
1 Würfel frische Hefe
- für den Teig
200 g Butter
125 g Puderzucker
100 g Marzipanrohmasse
ca. 2 Esslöffel Amaretto
- nach dem Backen
250 g Butter
250 g Puderzucker

1.
Eigentlich mag ich kein Orangeat, da ich nicht gerne auf diese Stücke beiße.
Ich habe es daher zunächst mit der Küchenmaschine in ganz kleine Stücke zerhäckselt.
 
Dann das Orangeat mit den gehackten Mandeln und den Rosinen in eine Schüssel geben und mit dem Rum vermischen. Alles für mindestens 30 Minuten durchziehen lassen.

2.
In der Zwischenzeit kann mit dem Teig begonnen werden.
Mehl, Zucker und Zimt werden in einer großen Schüssel vermischt. In die Mitte kommt eine tiefe Kuhle in die man die Milch schüttet. Dann wird die Hefe zerbröckelt und zur Milch gegeben. Beides leicht miteinander verrühren und die Schüssel dann mit einem sauberen Geschirrtuch abdecken und an einem warmen Ort für ca. 15 Minuten gehen lassen.

3.
Nun kann schon mal das Marzipan geraspelt werden. Dann wird es mit dem Amaretto zu einer weichen Masse vermischt.

4.
In einer weiteren Schüssel wird nun die Butter mit dem Puderzucker verschlagen.
Anschließend kommt die Marzipanmasse dazu dazu und wird ebenfalls gut untergerührt.
Dann erst einmal zur Seite stellen und mit dem Hauptteig weiter machen.

5.
Nachdem der Vorteig (Hefe-Milch) schön aufgegangen ist
wird nun alles mit den Knethaken des Handmixers vermischt (dabei von innen nach außen vorgehen).
Dann die Puderzucker-Butter-Marzipan-Masse dazugeben und ebenfalls gut verkneten.
Nun fehlen nur noch die eingelegten Rosen etc.
Auch diese werden mit untergeknetet.
Nun muss der Teig erneut abgedeckt werden und für ca. 30 Minuten an einem warmen Ort gehen.

6.
Die Arbeitsfläche leicht mit Mehl bestäuben und den Teig portionsweise zu etwa fingerdicken Rollen formen.
Davon ca. 2,5 cm lange Stücke abschneiden und mit etwas Abstand auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen.
Das Backblech mit dem Tuch abdecken und die Stollenstücke für ein paar Minuten gehen lassen.
Dann werden sie im Backofen bei ca. 200 ° C für 8-10 Minuten gebacken bis sie schön gebräunt sind.

7.
In der Zwischenzeit die übrigen Butter schmelzen.
Auf einer Unterlage, einem Backblech oder ähnlichem nun eine Schicht Puderzucker sieben.
Die noch warmen Stollenstücke werden nun in die Butter getunkt und dann auf den Puderzucker gesetzt.
Dann eine Schicht Puderzucker über das Konfekt sieben.
Das ganze mit dem nächsten Blech wiederholen.

8.
Danach hatte ich dann keine Lust mehr auf weitere kleine Stollenstückchen (da hatte ich schon 84 Stück zusammen) und habe aus dem übrigen Teig eine größeren Stollen geformt.
Dieser wurde dann für 25 - 30 Minuten bei ca. 180 ° C gebacken, bis er schön gebräunt ist.
Dann wird der warme Stollen auf ein Stück Alufolie gesetzt und ringsum mit Butter bepinselt.
Anschließend wird Puderzucker über den Stollen gesiebt und der Stollen fest in Alufolie verpackt.

Das Stollenkonfekt sollte ebenfalls luftdicht (in Dosen) verpackt werden und ca. zwei Wochen durchziehen.



Guten Appetit!

Mittwoch, 27. November 2013

KW48/2013 - Der Menschenrechtsfall der Woche - Fatemeh Tahoori und andere

Diese Woche möchte ich Euch Frau Fatemeh Tahoori und sechs weitere Exiliraner vorstellen.
Irakische Sicherheitskräfte bedrohen Bewohner des Camps Ashraf, 2009:  
© Privat

Frau FATEMEH TAHOORI
Frau VAJIHE KARBALAEY, auch bekannt als Vajihe Karbalaey Fatah
Frau MAHNAZ AZIZI, alias Mahbobeh Lashkari
Frau LILA NABAHAT
Frau ZAHRA RAMEZANI, alias Sedegh Ebrahimpour
Frau FATEMA SAKHIE und
Herr MOHAMMAD RATEBI alias Mohsen Nicknamei


Die sieben ExiliranerInnen, die am 1. September nach einem Angriff auf das Camp Ashraf von bewaffneten Männern verschleppt worden waren, werden derzeit von den irakischen Sicherheitskräften in einer inoffiziellen Hafteinrichtung in Bagdad festgehalten. Ihnen drohen Folter und andere Misshandlungen sowie die Abschiebung in den Iran.

Amnesty International vorliegenden Informationen zufolge brachte man die sieben IranerInnen Ende September unter strengen Sicherheitsvorkehrungen in eine inoffizielle Hafteinrichtung im Gebäude des ehemaligen Flughafens al-Muthanna im Zentrum Bagdads. Die Ermittlungen gegen sie laufen noch. Die sechs Frauen und ein Mann, Fatemeh Tahoori, Vajihe Karbalaey (alias Vajihe Karbalaey Fatah), Mahnaz Azizi (alias Mahbobeh Lashkari), Lila Nabahat, Zahra Ramezani (alias Sedegh Ebrahimpour), Fatema Sakhie und Mohammad Ratebi (alias Mohsen Nicknamei), gehören zu der iranischen Oppositionsgruppe der Volksmudschaheddin (People's Mojahedin Organization of Iran - PMOI).
Die sieben Personen wurden am 1. September aus dem Camp Ashraf etwa 60 km nördlich von Bagdad im Gouvernement Diyala verschleppt, nachdem das Camp von bewaffneten Männern angegriffen wurde, die 52 BewohnerInnen erschossen. Auf Foto- und Videoaufnahmen ist zu sehen, dass viele der Opfer durch Schüsse in den Kopf starben, einige trugen dabei Handschellen. AugenzeugInnen berichteten, dass die sieben IranerInnen mit Handschellen gefesselt waren, geschlagen, auf den Boden geworfen und dann in einem weißen Kleinbus weggebracht wurden.

Die irakische Regierung hat die Verantwortung für den Angriff zurückgewiesen, obwohl irakische Sicherheitskräfte schon für frühere Angriffe auf das Camp, bei denen zahlreiche BewohnerInnen starben, verantwortlich waren. Am 1. September ließ der irakische Ministerpräsident ein Komitee einrichten, das mit der Untersuchung der Tötungen beauftragt wurde. Er gab jedoch keine Details über die Zusammensetzung und die konkreten Aufgaben des Komitees bekannt. Die Ergebnisse der Untersuchungen sind bislang nicht veröffentlicht worden.

Es gibt eine Urgent Action, die sich für die Exiliraner einsetzt.

Schreibt eine E-Mail an: info(at)pmo.iq, info(at)iraqiembassy-berlin.de

Betreff:
Sieben verschleppte IranerInnen

Text: 
Exzellenz,

ich habe erfahren, dass die sieben ExiliranerInnen, die am 1. September nach einem Angriff auf das Camp Ashraf von bewaffneten Maennern verschleppt worden waren, derzeit von den irakischen Sicherheitskraeften in einer inoffiziellen Hafteinrichtung in Bagdad festgehalten werden. Ihnen drohen Folter und andere Misshandlungen sowie die Abschiebung in den Iran.

Bitte lassen Sie Fatemeh Tahoori, Vajihe Karbalaey, Mahnaz Azizi, Lila Nabahat, Zahra Ramezani, Fatema Sakhie und Mohammad Ratebi umgehend frei, sofern sie nicht einer international als Straftat anerkannten Handlung angeklagt werden.

Bitte klaeren Sie zudem umgehend den Verbleib der sieben IranerInnen und stellen Sie sicher, dass sie vor Folter und anderen Misshandlungen geschuetzt werden und Zugang zu einem Rechtsbeistand ihrer Wahl haben.

Mit freundlichen Gruessen 
(Dein Name)

Ihr könnt Euch auf der Homepage von Amnesty International Deutschland noch genauer zur Urgent Action informieren:Verschleppte IranerInnen in irakischer Haft 

Weitere Informationen zu meiner Aktion und den Erfolgen von Amnesty International findet ihr auf der Seite Sehen, Hinsehen, Handeln! meines Blogs.



"Es ist besser, eine Kerze anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."
(Quelle: Amnesty International)

Jennifer Wolf: In sanguine veritas

Normalerweise schreibe ich selber eine kleine Inhaltsangabe. Aber dieser hier vom Verlag habe ich nichts hinzuzufügen:
Dass es Vampire gibt, weiß Miriam schon seit ihrem elften Lebensjahr, als die Vampire ihr großes Coming-out hatten. Doch das ist jetzt fünf Jahre her und trotzdem hat sie noch nie einen in echt gesehen. Umso unglaublicher findet sie daher die Nachricht, dass gleich zwei Vampire auf ihre Schule kommen sollen. Und der eine sogar in ihre Klasse! Elias nennt sich der blasse neue Schüler, der seine roten Pupillen hinter einer blickdichten Sonnenbrille versteckt. Ein bisschen mulmig wird ihr dann schon, als er den Platz direkt neben ihr bekommt. Auch wenn er eine merkwürdige Anziehungskraft auf sie ausübt ...

"In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut" ist der Zungenbrechertitel der nächsten e-book Veröffentlichung von Autorin Jennifer Wolf bei Impress.
Vor einiger Zeit hatte ich "Feuerherz" von der gleichen Autorin gelesen und das konnte mich sehr begeistern. Zeitlich gesehen wurde "In sanguine veritas" jedoch vorher geschrieben und ich hatte auch den Eindruck das man das merkt. Die Figuren sind zwar ebenfalls sympathisch, aber die Sprache empfand ich als noch nicht ganz so ausgereift wie im späteren Buch. An einigen Stellen fand ich es dann doch ziemlich schwülstig und übertrieben und wer die freche Lissy kennt, der erkennt hier in Miriam eine sehr abgeschwächte Variante.
Die Grundidee eines "coming out" der Vampire und den daraus resultierenden Problemen hat mir gefallen. Auch die Darstellung dieser Lebensform an sich ist passend für die Geschichte und bietet noch viel Potenzial für die geplanten Fortsetzungen.
Letztendlich kann hier auch noch der mehr als faire Preis für knapp 600 Seiten e-book überzeugen, denn das sind dann schon einige Stunden Lesevergnügen.
Ich bin gespannt darauf, ob mich der Schreibstil in "Vivare militare est" wieder mehr mitreißen kann und ich will nun natürlich auch wissen wie es mit Miriam, Elias, Anastasija und allen anderen weiter geht.
Empfehlen kann ich "In sanguine veritas" an alle Leser ab ca. 14 Jahren, die Vampirgeschichten mögen und sich nicht daran stören, dass dieses Buch inzwischen nur noch als e-book erhältlich ist.

So habe ich bewertet:



Und hier kann man das e-book kaufen: Jennifer Wolf: In sanguine veritas

Weitere Informationen zum Buch, zur Reihe und zur Autorin finden sich auf der Homepage von Carlsen/Impress.

Montag, 25. November 2013

KW47/2013 - Mein Buchtipp der Woche - Der freundliche Mr Crippen von John Boyne

Mein Buchtipp der Woche hat diesmal leider einen Tag Verspätung, da ich es nicht geschafft habe die Rezension vorher fertig zu stellen.

Nun kommt also mein Tipp für diese Woche:
Der freundliche Mr Crippen von Erfolgsautor John Boyne.
Inhaltsangabe zu "Der freundliche Mr Crippen":


London im Jahr 1910:
Inspektor Walter Dew von Scotland Yard macht eine grausige Entdeckung im Keller eines Wohnhauses in dem er einen Mann zum Verschwinden seiner Frau befragen wollte. Unter den Steinplatten findet er verwesende Leichenteile. Im Rahmen einer Ermittlung sollte man mit solchen Entdeckungen rechnen, doch Dr. Crippen war für Inspektor Dew nicht verdächtig. Der freundliche und ruhige Crippen wirkte alles andere als wie ein blutrünstiger Mörder.
Crippen selber und seine Geliebte Ethel haben London überstürzt verlassen, das muss doch ein Schuleingeständnis sein.
Einige Wochen später legt die SS Montrose von Antwerpen aus ab in Richtung Kanada. An Bord befindet sich eine illustre Mischung erster Klasse Passagiere, von der allein reisenden zurückhaltenden Frau, zu einer schrillen Dame mit ihrer auf Männerfang befindlichen Tochter, bis zum Mann mittleren Alters mit seinem 17jährigen Sohn oder einem jugendlichen Kriminellen in Begleitung seines Vormunds ist alles vertreten.
Doch wo ist der Zusammenhang zum Fall Dr. Crippen?

Warum ich dieses Buch empfehlen kann:
"Der freundliche Mr Crippen" ist also das neueste Buch von Autor John Boyne - zumindest dachte ich das. Tatsächlich stammt dieses Buch jedoch bereits aus dem Jahr 2004 und wurde lediglich jetzt erst auf Deutsch veröffentlicht. So ist das eben, wenn sich ein Autor mit späteren Werken als erfolgreich erwiesen hat, dann finden auch die Erstlingswerke einen späten Wegs in die Übersetzung und zum Kunden.
Mir hat auch dieses Buch gefallen, aber im Vergleich zu anderen Büchern des Autors wie z.B. "Das späte Geständnis des Tristan Sadler" oder "Das Haus zur besonderen Verwendung" ist es eben doch etwas schwächer.
Inhaltlich kann es mich nicht so sehr überzeugen, wobei es vom Stil her jedoch wieder etwas Besonderes darstellt. Als Vorlage und Inspiration für den Roman diente hier eine echte Mordermittlung aus dem Jahr 1910, die in mehrfacher Hinsicht Aufsehen zu dieser Zeit erregt hat. Gut wiedergegeben fand ich daher auch die Transatlantikreise von Antwerpen nach Kanada inklusive der Figuren an Bord, die zwar leicht überzeichnet wirkten, dadurch jedoch auch besonders bildhaft und lebendig.
Der zweite Erzählstrang beschäftigt sich mit der Person des Dr. Crippen, seinem Werdegang, seiner Ehe und dem Mord an seiner Frau. Im Rückblick kann mich auch dies überzeugen, aber zwischenzeitlich hatte ich doch den Eindruck, dass sich der Autor hier zu sehr auf eine Seite schlägt und mir so Figuren schmackhaft gemacht werden sollen, die ich als Leser aber gar nicht so sehen will.
In dieser Hinsicht bin ich daher ein wenig unschlüssig was den Roman betrifft.
Sehr gut beherrscht hier der Autor jedoch die beiden Geschichten schlussendlich miteinander zu verweben und Klarheit ins Dunkel zu bringen. Da habe ich dann auch den späteren John Boyne wiedererkannt.
Insgesamt gesehen muss ich leider davor warnen an "Der freundliche Mr Crippen" mit der Erwartungshaltung heranzugehen, die die späteren Bücher des Autors zwangsläufig wecken. Für sich gesehen hat mich dieses Buch jedoch gut unterhalten und ich kann es daher an alle Leser empfehlen die Geschichte mögen, die auf wahren Tatsachen beruhen, jedoch auf eine eigene Weise als Roman umgesetzt wurden.


Hier kann man das Buch kaufen: John Boyne: Der freundliche Mr Crippen

Weitere Informationen zum Buch und zum Autor finden sich auf der Homepage des Arche Verlages.