Samstag, 7. September 2013

Natalia Sanmartín Fenollera: Das Erwachen der Señorita Prim

Señorita Prim ist hochgebildet, aber auch recht menschenscheu. Sie ist auf der Suche nach alten Tugenden, sowie Schönheit und Höflichkeit im Leben, was sie dazu bewegt sich auf eine Stellenanzeige als private Bibliothekarin zu bewerben. Gesucht wird eine Frau ohne jegliche akademische Titel, die auch mit Kindern und Hunden zurecht kommt. Nur hat Prudencia Prim jede Menge akademische Titel und weder Erfahrung mit Hunden, noch mit Kindern. Dennoch scheint sie in den kleinen Ort San Ireneo zu passen und sie tritt die Stelle an. Außergewöhnliche Begegnungen erstaunen Señorita Prim nun immer wieder und hier erkennt sie, dass man auch dann noch etwas lernen kann, wenn man es nicht erwartet hat.

Ich habe "Das Erwachen der Señorita Prim" von Autorin Natalia Sanmartín Fenollera als Hörbuch gehört. Gelesen wird es von Stefanie Stappenbeck, die mich jedoch nicht so ganz überzeugen konnte. Besonders auf den ersten CDs habe ich mich mit dieser Art der Lesung sehr schwer getan. Frau Stappenbeck versucht hier die Figuren unterschiedlich darzustellen, was sich für meine Ohren jedoch nicht sonderlich schön anhörte. Zudem empfand ich ihre Art des Sprechens als recht monoton, was aber wahrscheinlich auch Geschmackssache ist. Die Sprecherin stellte daher für mich den Schwachpunkt des gesamten Hörbuchs dar, denn inhaltlich habe ich gerne gelauscht.
Ich fühlte mich durch die Geschichte in eine Zeit zurück versetzt, in der die Diskussion über Bücher und generell die "schönen Künste" noch eher zum Alltag gehörte und das persönliche Gesprach und die Dorfgemeinschaft den Tag prägte. Zwar spielt "Das Erwachen der Señorita Prim" in der heutigen Zeit, aber wenn man das nicht durch die Erwähnung moderner Technik gewusst hätte, so hätte dies auch gut zu Anfang des 20. Jahrhunderts spielen können, denn in diese Zeit hätten die Señorita und ihr Arbeitgeber, der "Mann im Armsessel", gut gepasst. Besonders gefallen haben mir hier die Dialoge und kleinen Streitgespräche die auch selber zum Nachdenken anregen und überlegen lassen, welche Position man hier einnehmen würde. Insgesamt gesehen ist  "Das Erwachen der Señorita Prim" ein ruhiges und schon fast philosophisches Buch, das ich daher auch insbesondere an Leser/Hörer empfehlen kann, die solche Geschichten schätzen.


So habe ich bewertet:



Und hier kann man das Hörbuch kaufen: Natalia Sanmartín Fenollera: Das Erwachen der Señorita Prim

Weitere Information zum Hörbuch finden sich auf der Homepage von Osterwold audio/Hörbuch Hamburg.

Freitag, 6. September 2013

KW36/2013 - Die Leckereien der Woche - Nussstriezel

Meine Leckerei der Woche hat mir mal wieder ausgezeichnet geschmeckt. Vielleicht hat schon jemand Lust den Nussstriezel am Wochenende nachzubacken?

Für einen großen Hefezopf braucht ihr folgende Zutaten:
-für den Teig:
500 g Mehl
250 ml Milch
1/2 Würfel Hefe (20 g)
75 g Zucker
75 g Butter oder Margarine
1 Ei
1/2 Teelöffel Salz
ein paar Tropfen Bittermandel-Aroma
-für die Füllung:
ca. 500 ml Milch
100 g gemahlene Haselnüsse
100 g Paniermehl
25 g gehobelte Mandeln
1 Teelöffel Kakaopulver
50 g brauner Zucker
100 g Marzipan-Rohmasse
ein paar Tropfen Rum-Aroma
- als Topping:
100 g Puderzucker
1 Esslöffel Milch

1.
Die Milch erwärmen und in ein Gefäß füllen. Dann die Hefe dazu bröckeln und gemeinsam mit einem Teelöffel Zucker verrühren. Einige Minuten stehen lassen und zwischendurch umrühren bis sich die Hefe ganz aufgelöst hat. Die Hefe-Milch bildet hierbei einen festen Schaum und das Volumen verdoppelt sich fast.



2.
In eine große Schüssel Mehl mit Zucker, Salz und Ei geben. Die weiche Margarine in Stückchen dazu geben.
Dann die Hefemilch dazu gießen.
Mit den Knethaken des Handmixers alles ein paar Minuten lang verkneten, bis ein glatter Teig entstanden ist.
Den Teig mit ein wenig Mehl bestäuben. Dann die Schüssel mit einem sauberen Geschirrtuch abdecken und den Teig an einem warmen Ort für ca. eine Stunde gehen lassen.
In der Zwischenzeit mit der Füllung weiter machen.

3.
Die Milch fast zum kochen bringen.
In einer hitzebeständigen Schüssel die Nüsse, Mandeln, Paniermehl, Kakao und Zucker vermischen.
 Das Marzipan grob raspeln und dazu geben.
Dann die heiße Milch in Portionen hinzu geben und zwischendurch alles verrühren. Es kann sein, dass man nicht alles von der Milch braucht. Die Mischung sollte die Konsistenz von Brei haben, da das Paniemehl noch Flüssigkeit aufnimmt und das Ganze streichfähig sein muss wenn es abgekühlt ist. Zum Schluss noch das Rum-Aroma unterrühren.

4.
Der Teig ist ausreichend gegangen, wenn er etwa die doppelte Größe erreicht hat.
Dann den Teig erneut gut durchkneten. Das geht am besten mit den Händen und etwas Mehl auf einer Backunterlage.
Dann den Teig auf Backblechgröße ausrollen. Dafür entweder die Backunterlage verwenden oder einen Bogen Backpapier.
Die Füllung muss gleichmäßig auf dem Teig verteilt werden, das geht am besten mit einer Tortenschaufel.
Dann wird der Teig von der langen Seite aus aufgerollt.
Das Ende gut festdrücken, damit sich die Rolle nicht mehr öffnet.
Dann die Rolle der Länge nach halbieren.
Die beiden Stränge werden nun jeweils in sich gedreht.
Dann die beiden Stränge umeinander wickeln und dann aus dem langen Strang ein "O" bilden und die Enden ineinander drücken.
Das Ganze vorsichtig mit Hilfe der Backunterlage auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen (die Backunterlage darunter weg rollen).
Dann erneut mit dem Geschirrtuch abdecken und 15 Minuten gehen lassen, während der Backofen auf 200 ° C vorgeheizt wird.
Den Hefezopf nun für ca. 25 Minuten backen bis er schön gebräunt ist und die Stäbchenprobe besteht. Wenn der Striezel im Ofen ist, sollte die Hitze auf ca. 175 ° C herunter geschaltet werden.
Den Nussstriezel abkühlen lassen.
Dann aus dem Puderzucker und der Milch einen festen Guss (vorsichtig sein bei der Milchmenge) anrühren und mit dem Pinsel verteilen.

Der Hefeteig ist wunderbar locker und die Füllung nicht zu süß. Man kann die Füllung natürlich auch nur mit Mandeln oder auch mit gehackten Nüssen zubereiten.
Der Nussstriezel lässt sich auch gut einfrieren.




Guten Appetit!

Der Gewinner der Buchverlosung aus KW35/2013 (Lux Domini)

Das Losschweinchen hat entschieden und der Gewinner der Buchverlosung der Woche zum Buch "Lux Domini" von Alex Thomas aus dem Blanvalet Verlag steht fest!

"Limes" freut sich schon drauf.


12 Lose wurden von mir geschrieben.


Wanderten unter Aufsicht von "Limes" in den Lostopf.



Ein Los wurde hoch genommen.





Herzlichen Glückwunsch, JENNY!
Du bekommst eine E-Mail von mir wegen den Versanddaten.
:-)

Es geht auch bereits weiter mit der nächsten Buchverlosung:

Dünengrab

Donnerstag, 5. September 2013

KW36/2013 - Buchverlosung der Woche - Dünengrab von Sven Koch

Diese Woche gibt es bei mir wieder ein Buch zu gewinnen!

Ich verlose den Krimi "Dünengrab" von Sven Koch.

"In dem kleinen Ort Werlesiel an der friesischen Küste verschwindet ein junges Mädchen nachts im dichten Seenebel. Femke Folkmer, Chefin der kleinen Polizeiinspektion, glaubt nicht an einen normalen Vermisstenfall. Aber auch die Schauergeschichte, die die Küstenbewohner sich erzählen, hält sie für eine Mär. Kriminalist Wolf verstärkt ihr Team. Doch statt der Vermissten finden die Ermittler den versteckten Friedhof eines Serienmörders …"


Selbstverständlich handelt es sich um ein neues und ungelesenes Buch. Das Porto für den Versand übernehme ich. Aus Kostengründen bitte ich um Verständnis, dass ich nur an Adressen in Deutschland versende!

Hinterlasst mir hier einen Kommentar oder schreibt eine E-Mail an: es.deh(at)gmx.de wenn ihr in den Lostopf möchtet.
Einsendeschluss ist jeweils Donnerstags um 20 Uhr. Der Gewinner wird am folgenden Freitag bekannt gegeben.

Wer seine E-Mail Adresse nicht angibt ist selber dafür verantwortlich von seinem Gewinn zu erfahren. Wenn ich bis zum zweiten folgenden Sonntag keine Versanddaten erhalten habe und nicht von einer Verzögerung (z.B. Urlaub) vorab erfahren habe, dann wird unter den übrigen Teilnehmern neu verlost.

Viel Erfolg! :-)

PS: Die Gewinnerin der KW34/2013 (Binchen84) hat sich noch nicht bei mir gemeldet. Sollte sie jemand kennen, dann macht sie doch bitte darauf aufmerksam. Das kommt eben davon, wenn man meinem Blog nicht folgt. ;-)

Alex Flinn: Beastly



Privilegiert, beliebt und der Star an seiner Schule - das ist Kyle Kingsbury. Sein Vater ist Moderator beim Fernsehen und so hat Kyle schon früh gelernt, dass gutes Aussehen und Geld das wichtigste im Leben sind. Als Kendra, ein hässliches Mädchen an seiner Schule, Interesse an Kyle zeigt, lädt er sie zum Schein zum Schulball ein, doch in Wahrheit hat er längst eine Verabredung mit dem beliebtesten Mädchen. Kyle macht sich einen Spaß daraus Kendra vorzuführen und verärgert sie damit so, dass sie einen Fluch über ihn spricht. Kendra ist eine Hexe und sie verwandelt Kyle in eine Bestie, die nun von außen genauso hässlich ist, wie es Kyle von innen war. Er soll nur dann eine zweite Chance erhalten, wenn sich innerhalb von zwei Jahren ein Mädchen in ihn verliebt und ihn küsst, das er ebenfalls liebt. Eine unlösbare Aufgabe für Kyle...

"Beastly" von Autorin Alex Flinn ist eine moderne Adaption des Märchens "Die Schöne und das Biest".
Ich habe die Geschichte als Hörbuch gehört, welches von Simon Jäger gelesen wird. Die mag die Stimme des Sprechers sehr gerne und auch hier liest er wieder ausgezeichnet.
Wer Märchen mag und auch etwas für die Übertragung in die heutige Zeit übrig hat, dem kann ich "Beastly" absolut empfehlen. Ich finde die Geschichte einfach nur zauberhaft und wunderschön. Vielleicht kennt der eine oder andere die Verfilmung vom Buch, aber näher an der Märchenvorlage ist ganz eindeutig das Buch selber.
Sehr schön ist hier auch, dass die Geschichte aus der Perspektive des Biest erzählt wird und man so sehr nach dran am Geschehen und den Emotionen ist. Auch die Nebenfiguren sind sehr gut charakterisiert und es macht einfach nur Spaß zu lauschen und Kyle zu begleiten.
"Beastly" ist ein Buch mit Moral und hat durchaus auch das Potenzial seine Leser und Hörer zum Nachdenken zu bringen.

So habe ich bewertet:


Und hier kann man das Hörbuch kaufen: Alex Flinn: Beastly

Mittwoch, 4. September 2013

KW36/2013 - Der Menschenrechtsfall der Woche - Kim Song-il und Kim Son-hye

Diese Woche möchte ich Euch Herrn Kim Song-il und Frau Kim Son-hye aus Nordkorea vorstellen.


Nordkorea Gefangenenlager: 
 © Amnesty International/AAAS/Committee for Human Rights in North Korea


Zwei Mitglieder einer aus Nordkorea stammenden fünfköpfigen Familie, die aus dem Land geflohen war, sind nach Nordkorea abgeschoben worden. Dort drohen ihnen willkürliche Inhaftierung, Folter und andere Misshandlungen, Zwangsarbeit und möglicherweise sogar der Tod.

Kim Song-il und Kim Son-hye wurden im Juli von den chinesischen Behörden in der Stadt Yanji in der nordöstlichen Provinz Jilin festgenommen und sind jetzt nach Nordkorea abgeschoben worden. Sie reisten im Juli mit drei weiteren Familienangehörigen, Kim Kwang-ho, seiner Ehefrau Kim Ok-shil und ihrer Tochter. NordkoreanerInnen, die in China ohne regulären Aufenthaltsstatus aufgegriffen werden, betrachten die chinesischen Behörden grundsätzlich als Wirtschaftsflüchtlinge und nicht als Asylsuchende, und führen sie nach Nordkorea zurück.

Obwohl die fünf Familienmitglieder zur selben Zeit festgenommen worden waren, erhielten Kim Kwang-ho, seine Ehefrau und seine Tochter im August eine Genehmigung nach Südkorea zu reisen. Kim Kwang-ho, Kim Ok-shil und ihre Tochter waren im August 2009 aus Nordkorea geflohen und ließen sich in Südkorea nieder, wo sie die südkoreanische Staatsangehörigkeit erhielten. Im Dezember 2012 verließen sie Südkorea jedoch und kehrten unter unklaren Umständen nach Nordkorea zurück. Als sie jetzt in China aufgegriffen wurden, ließen die chinesischen Behörden sie aufgrund ihrer südkoreanischen Staatsangehörigkeit nach Südkorea zurückkehren.
NordkoreanerInnen ist es untersagt ohne Genehmigung ins Ausland, somit auch nach China, zu reisen. Diejenigen, die nach Nordkorea zurückgeführt werden, haben mit willkürlicher Inhaftierung, Folter und anderen Misshandlungen sowie Zwangsarbeit zu rechnen. Außerdem laufen sie Gefahr, Opfer des Verschwindenlassens zu werden.


Es gibt eine Urgent Action, die sich für Kim Song-il und Kim Son-hye einsetzt. 


Schreibt eine E-Mail an: dpr.korea(at)verizon.net, mission.korea-dpr(at)ties.itu.int, info(at)dprkorea-emb.de

Betreff:
Kim Song-il und Kim Son-hye


Text:

Mit der Bitte um Weiterleitung an:



den OBERSTEN BEFEHLSHABER DER NORDKOREANISCHEN VOLKSARMEE

Kim Jong-un



Sehr geehrter Herr Kim Jong-un,



mit grosser Sorge habe ich erfahren, dass Kim Song-il und Kim Son-hye, die aus Nordkorea geflohen waren, in das Land abgeschoben worden sind. Ihnen drohen willkuerliche Inhaftierung, Folter und andere Misshandlungen, Zwangsarbeit und moeglicherweise sogar der Tod.



Ich appelliere an Sie, sicherzustellen, dass Menschen wegen der Ausreise aus Nordkorea weder inhaftiert noch strafrechtlich verfolgt werden. Ich fordere Sie weiterhin auf, sicherzustellen, dass Kim Song-il und Kim Son-hye weder Folter oder andere Misshandlungen noch Zwangsarbeit, Verschwindenlassen oder die Todesstrafe drohen.



Bitte geben Sie den Aufenthaltsort von Kim Song-il und Kim Son-hye bekannt.



Mit freundlichen Gruessen

(Dein Name)


Ihr könnt Euch auf der Homepage von Amnesty International Deutschland noch genauer zur Urgent Action informieren:


Weitere Informationen zu meiner Aktion und den Erfolgen von Amnesty International findet ihr auf der Seite Sehen, Hinsehen, Handeln! meines Blogs.







"Es ist besser, eine Kerze anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."





(Quelle: Amnesty International)

Sarah Crossan: Breathe - Gefangen unter Glas



Der Sauerstoffgehalt der Luft auf der Erde hat dramatisch abgenommen. Die Organisation Breathe hat daher eine Kuppel errichtet, in der das Überleben durch Sauerstoffzufuhr dauerhaft möglich ist. Doch Sauerstoff ist ein Privileg, für das jeder Bewohner zahlen muss. Wer mehr verbraucht als absolut nötig ist, muss auch dafür teuer zahlen. Kinder, Sport und selbst körperliche Nähe ist somit purer Luxus den sich nicht jeder leisten kann. Die Gesellschaft ist aufgeteilt in Premium Bürger und Seconds und Verbindungen untereinander nicht gerne gesehen. Doch Second Bea möchte den Aufstieg in die höhere Klasse versuchen. Sie ist befreundet mit Quinn, der als Sohn eines hochrangigen Breathe Mitarbeiters viele Privilegien genießt. Als Quinn Bea zu einem Ausflug mit Sauerstoffflaschen in die Außenwelt einlädt ahnen sie nicht, dass die Rebellin Alina sie in ein gefährliches Abenteuer hineinziehen wird ...

"Breathe - Gefangen unter Glas" von Autorin Sarah Crossan ist der erste Teil einer Reihe (vermutlich Trilogie).
Im Vergleich mit anderen Dystopien konnte mich "Breathe" leider nicht so ganz überzeugen. Zwar finde ich das Grundthema des abnehmenden Sauerstoffgehalts in der Luft durch Abholzung und Zerstörung von Ressourcen interessant und nachvollziehbar, doch die Umsetzung konnte mich nicht wirklich fesseln.
Gut gefallen hat mir die Erzählweise aus unterschiedlichen Perspektiven, doch eine wirklich eigene Stimme hatten die Figuren eigentlich nicht.
Was mich hier überhaupt nicht überzeugen konnte ist die Liebesgeschichte, die mit einer Liebes-Triangel beginnt. Das war alles eher eine Schwärmerei als eine nachvollziehbare Liebe und die Entscheidung die Quinn schließlich trifft war jetzt auch nicht unbedingt eine Offenbarung.
Überhaupt sind die Figuren ein wenig einseitig. Alina ist die Rebellin in allem was sie tut und wirkt entsprechend unnahbar und wenig liebenswert. Ihre Handlungen sind nicht immer so wie ich es mir gewünscht hätte.
Quinn fand ich recht blass über den größten Teil des Buches hinweg. Erst zum Ende hin war bei ihm echte Persönlichkeit erkennbar.
Bea fand ich sympathisch, aber auch sie hat wenig Wiedererkennungswert.
Schlimmer als die Hauptfiguren fand ich allerdings die Nebenfiguren, insbesondere die Eltern und die Anführerin der Rebellen. Wenn diese Figuren im zweiten Teil der Reihe, der im November 2013 unter dem Titel "Breathe - Flucht nach Sequoia" erscheinen soll, nicht auftauchen, so hätte ich da überhaupt nichts gegen.
Insgesamt gesehen kann ich "Breathe - Gefangen unter Glas" an alle Leser ab ca. 14 Jahrenempfehlen, die an keiner Dystopie vorübergehen können ohne sie zu lesen. Aber wenn man diese auslässt, so lässt sich die Zeit auch mit noch interessanteren Reihen verbringen.

So habe ich bewertet:




Und hier kann man das Buch kaufen: Sarah Crossan: Breathe - Gefangen unter Glas

Dienstag, 3. September 2013

Corina Bomann: Der Mondscheingarten




Lilly Kaiser betreibt in Berlin ein kleines Antiquitätengeschäft. Normalerweise hat sie sich auf Möbel spezialisiert, doch als ein Mann mit einer alten Geige ihr Geschäft betritt, schaut sie sich das Musikinstrument gerne an. Umso erstaunter ist Lilly jedoch, als der Mann den Laden ohne die Geige wieder verlässt und ihr nur sagt, dass sie ihr gehören würde.
Da Lilly nicht die Herkunft des Instrumentes kennt, beschließt sie Nachforschungen anzustellen und herauszufinden, ob es vielleicht eine Verbindung zu ihrer Familie gibt.
Ihr Weg führt sie zunächst zu ihrer Freundin nach London, die sich mit Geigen auskennt, aber eine Spur scheint auch nach Sumatra zu führen ...

"Der Mondscheingarten" von Autorin Corina Bomann entführt den Leser nach Sumatra, was ich sehr interessant fand. Ich mag an den Büchern der Autorin besonders die Schauplätze, die meistens sehr exotisch sind und von einer Welt erzählen von der ich bisher noch nicht viel gelesen habe. Die Verbindung zweier Erzählstränge die am Ende zusammengeführt werden kann mich überzeugen, auch wenn diesmal der Anteil in der Vergangenheit deutlich faszinierender ist.
In der Gegenwart steht Lilly Kaiser im Vordergrund und Kollege Zufall, der hier doch eine recht große Rolle einnimmt.  Das ist es auch, was mir nicht ganz so gut gefallen hat, denn die Recherche von Lilly läuft einfach zu glatt und ohne Stolpersteine oder Sackgassen. Genau im richtigen Moment tritt ein Ereignis ein oder eine Person taucht auf, die zur Klärung beitragen kann. Das fand ich in Corina Bomanns letztem Roman "Die Schmetterlingsinsel" doch ein wenig realistischer.
Unabhängig davon hat mir aber die Geschichte der beiden vorherigen Geigenbesitzerinnen in Sumatra sehr gut gefallen.
Ich kann "Der Mondscheingarten" daher an alle Leser empfehlen, die Bücher auf mehreren Zeitebenen und mit mehreren Erzählsträngen mögen und vielleicht auch gerne die Bücher von Lucinda Riley und Katherine Webb lesen.

So habe ich bewertet:




Und hier kann man das Buch kaufen: Corina Bomann: Der Mondscheingarten