Freitag, 10. Mai 2013

KW19/2013 - Die Leckereien der Woche - Käsekuchen ohne Boden

Es ist wieder Zeit für die Leckereien der Woche, heute mit unserem Familienrezept für Käsekuchen ohne Boden. Da ich noch einen fertigen Mürbeteig im Kühlschrank hatte, der weg musste, habe ich ihn nicht wie sonst üblich in einer Springform gebacken, sondern in einer Tarte-Form. Den restlichen Teig habe ich dann noch in Muffinformen gebacken. Man kann den Kuchen also auch gut variieren.

Für den Kuchen benötigt man folgende Zutaten:
125 g Butter oder Margarine
300 g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
1 kg Magerquark
1 Päckchen Backpulver
4 Eier
Schale und Saft von einer Zitrone
1 Päckchen Puddingpulver Vanille
4 Eßlöffel Grieß
1 kleine Dose Mandarinen

1.
Wenn mit Boden gebacken werden soll, dann eine Form mit dem Teig auskleiden.

2.
Butter oder Margarine mit dem Zucker und Vanillezucker schaumig schlagen.
Den Quark unterrühren, dann das Backpulver drüber streuen und alles gut verrühren.

3.
Die Eier einzeln zugeben und die Zitronenschale untermischen.

4.
Puddingpulver, Grieß und Zitronensaft unterrühren.

5.
Die Mandarinen gut abtropfen lassen und dann vorsichtig unterheben.

6.
Den Teig in die vorbereitete Form geben. Verwendet man eine Springform, dann sollte man den Rand fetten und mit Paniermehl bestreuen. In eine 28er Springform passt die komplette Teigmenge hinein. In einer Tarte-Form sollte man den Teig nicht zu hoch einfüllen.
Den übrigen Teig habe ich dann noch in Muffinformen gefüllt.

7.
Die Muffins bei ca. 175° C auf der unteren Schiene für ca. 25 Minuten backen.

Den Kuchen bei ca. 160° C auf der unteren Schiene für ca. 50 - 60 Minuten backen. In einer Springform kann es bis zu 80 Minuten dauern (Stäbchenprobe machen!). Wie man sieht, ist mein Backofen auf einer Seite heißer als auf der anderen.

8.
Den Kuchen in der Form abkühlen lassen (er fällt dann erst mal wieder etwas zusammen) und dann mit einem Kuchengitter stürzen.




Guten Appetit!

Der Gewinner der Buchverlosung der Woche aus KW18/2013 (Macht und Schatten)

Die Losfee hat entschieden und der Gewinner der Buchverlosung der Woche zu "Macht und Schatten" von Andrew Gross steht fest!

Fünf Lose wurden geschrieben.

Wanderten in den Lostopf.

Ein Los wurde gezogen.


Herzlichen Glückwunsch, KATHARINA!
Du bekommst noch eine E-Mail von mir wegen dem Buchversand.
:-)

Es geht auch bereits weiter mit der nächsten Buchverlosung:
Macht und Schatten

Donnerstag, 9. Mai 2013

KW19/2013 - Buchverlosung der Woche - Ausgefressen von Moritz Matthies

Diese Woche gibt es bei mir wieder ein Buch zu gewinnen!

Ich verlose den Roman "Ausgefressen" von Moritz Matthies.



"Wenn Erdmännchen ermitteln – der größte Spaß, den die Polizei erlaubt
»Gestatten? Mein Name ist Ray. Seit ich denken kann, will ich Privatdetektiv werden. Im Grunde, das wird jedem einleuchten, gibt es keinen Job, für den ein Erdmännchen besser geeignet ist. Überwachen und Observieren gehören quasi zu unserer genetischen Grundausstattung. Gleiches gilt für Spuren lesen und Herumschnüffeln. Ich bin der geborene Schnüffler. Nur dass meine Fähigkeiten hier im Zoo völlig verkannt werden. Besser gesagt: wurden. Denn heute ist Phil aufgetaucht. Und so, wie es aussieht, braucht er unsere Hilfe.«
Die Erde unter dem Berliner Zoo gleicht einem Schweizer Käse. Denn Erdmännchen Ray und sein Clan ermitteln in einem Vermisstenfall – an der Seite von Phil, Privatdetektiv, der nach genügend Schluck aus seinem Flachmann Erdmännisch versteht."



Selbstverständlich handelt es sich um ein neues und ungelesenes Buch. Das Porto für den Versand übernehme ich.

Hinterlasst mir hier einen Kommentar oder schreibt eine E-Mail an: es.deh(at)gmx.de wenn ihr in den Lostopf möchtet.
Einsendeschluss ist jeweils Donnerstags um 20 Uhr. Der Gewinner wird im Laufe des Freitags bekannt gegeben.


Viel Erfolg! :-)

Blogtour "Ein ganzes halbes Jahr" - Tag 4: Die Schauplätze

Willkommen zur 4. Station der Blogtour zu "Ein ganzes halbes Jahr"!


Die Schauplätze von Will und Lou in "Ein ganzes halbes Jahr"


Es war einmal ein junger Mann, der als erfolgreicher Geschäftsmann in London lebte.
Foto: © Privat/esdeh
Foto: © Privat/esdeh 


Er suchte das Abenteuer und die Gefahr, liebte den Adrenalinkick bei extremen Sportarten und fuhr wann immer möglich mit dem Motorrad zur Arbeit.
Hätte er hierbei einen Unfall gehabt, so hätte jeder gesagt, dass dies nur eine Frage der Zeit war. Doch ausgerechnet als er einmal vorsichtig sein wollte, wurde ihm ein anderer Motorradfahrer zum Verhängnis.


Der junge Mann, nennen wir ihn Will, musste sein Leben nach langer Zeit im Krankenhaus nun komplett umstellen. Alleine in London wohnen kam nicht mehr in Frage. Er zog zurück in sein reiches Elternhaus in der Kleinstadt Stortfold in der Mitte von England. Das Haus aus rotem Backstein verfügt über eine lange Auffahrt und einen Anbau, der für Will umgebaut wurde.
Foto: © homelingua.com


Eines Tages ging eine junge Frau, nennen wir sie Lou, die 158 Schritte von der Bushaltestelle nach Hause. Sie grübelte darüber nach, was nun aus ihr werden soll, denn gerade hatte sie ihren Job verloren.


Ihr Elternhaus ist das einer typischen englischen Arbeiterfamilie in der Stadt Stortfold. Der Vater ist erwerbstätig, die Mutter kümmert sich zu Hause um den gebrechlichen Großvater, die Schwester hat ein uneheliches Kind und wohnt ebenfalls noch zu Hause.
Foto: © James Wimberly

Lou hat nur noch eine kleine Abstellkammer ohne Fenster als eigenes Zimmer, seit ihr Neffe geboren und der Großvater eingezogen ist.
So schlimm wie Harry Potters "Schrank unter der Treppe" wird es nicht sein, aber manchmal kommt es Lou so vor.
Foto: © Henry Blodget


Aber nun hat Lou einen neuen Job und fährt jeden Tag zum Haus von Wills Eltern. Es liegt genau auf der anderen Seite der Burg, die auf einem Hügel über der Stadt trohnt.
Foto: © Lynne Kirton


Obwohl die Stadt sehr klein ist, kommen jedes Jahr viele Touristen um sich die Burg und die Gartenanlagen mit dem Labyrinth anzusehen.
Foto: © Alexander P Kapp

 
Vom Burggelände aus hat man einen guten Ausblick auf die Stadt.


Im Laufe der kommenden Wochen unternimmt Lou nun mit Will immer wieder Ausflüge in die Umgebung und sie besuchen die in der Nähe gelegene Pferderennbahn.


Aber auch ein Konzert in der größeren Nachbarstadt steht auf ihrem Programm.


Eigentlich sollte Lou Will zeigen, wofür es sich alles zu leben lohnt.
Aber es ist Will der hier Lou zeigt, was ihr in ihrem bisherigen Leben alles entgangen ist. Als Kind einer Familie aus der Arbeiterklasse hat Lou sich in ihren eigenen Möglichkeiten begrenzt und erst durch Will lernt sie auch eine andere Lebensweise kennen.

Mehr Schauplätze verrate ich Euch nun nicht, denn wenn ihr wissen möchtet, was Lou und Will sonst noch erleben, dann solltet ihr das Buch lesen.

Die Chance darauf bietet Euch das Rätsel zum Abschluss der Blogtour.
Wer von euch fleißig in der Blogtour mitliest, dem winkt ein toller Preis: 1 von 4 Gewinnexemplaren von "Ein ganzes halbes Jahr", die uns freundlicherweise vom Rowohlt-Verlag zur Verfügung gestellt wurden. Dazu müsst ihr am letzten Tag der Tour einfach ein kleines Rätsel lösen und schon seid ihr im Lostopf.  

Hier ist die Tour im Überblick:

03.05: http://friedelchen.blogspot.de/ - Allgemeine Buchvorstellung 
05.05: http://thecrowthebutterfly.wordpress.com/ - Charaktervorstellung
07.05: http://aefkaeys-world-of-books.blogspot.de/ - Tetraplegie 
09.05: http://esdeh.blogspot.de/ - Die Schauplätze 
11.05: http://macbaylies-buecherkiste.blogspot.de/ - Interview mit der Autorin
13.05: http://steffis-buecherblog.de/ - Sterbehilfe 
15.05: http://die-verrueckte-buecherwelt.blogspot.de/ - Kreuzworträtsel + Gewinnspiel
 

Die Hintergründe meiner Recherchen:

Ich hoffe, Euch haben meine Eindrücke von den Schauplätzen des Buches gefallen. Im Buch heißt die Stadt in der Lou lebt Stortfold und die Burg Stortfold Castle. Diesen Ort gibt es jedoch nicht in echt. In einem Interview mit der Autorin habe ich gelesen, dass sie sich insbesondere in Schottland nach Schauplätzen für ihr Buch umgesehen hat. Ich habe mich daher auch für ein schottisches Castle entschieden.
Inspiriert haben mich hier unter anderem die englische Stadt Cheltenham und Drumlanrig Castle.


Weiter geht es am 11.05. mit einem Interview mit Jojo Moyes, der Autorin von "Ein ganzes halbes Jahr".

Mittwoch, 8. Mai 2013

KW19/2013 - Der Menschenrechtsfall der Woche - Kimberly Rivera

Ich möchte Euch Kimberly Rivera vorstellen.

Kimberly Rivera (links im Bild):
© War Resisters Support Campaign Canada


Die gewaltlose politische Gefangene Kimberly Rivera - sie erwartet ein Kind - ist von einem Militärgericht zu einer Haftstrafe von 10 Monaten verurteilt worden. Sie entfernte sich während ihrer Stationierung im Irak von der Truppe, weil sie aus moralischen Gründen nicht länger am Konflikt teilnehmen wollte.
Nachdem die Gefreite Kimberly Rivera am 29. April 2013 der Fahnenflucht für schuldig befunden worden war, verurteilte das Militärgericht sie zu 14 Monaten Haft, die in einer strafprozessualen Absprache zu 10 Monaten verkürzt wurden. Sie wurde zudem unehrenhaft aus der US-Armee entlassen. Kimberly Rivera erwartet ihr fünftes Kind.
Kimberly Rivera befindet sich seit dem 20. September in US-Militärgewahrsam, nachdem sie wegen Fahnenflucht festgenommen worden war. Bei einem Heimaturlaub in den USA im Januar 2007 entfernte sich die US-Soldatin unerlaubt von der Truppe und ging mit ihrer Familie nach Kanada, nachdem sie aus moralischen Gründen den Entschluss gefasst hatte, nicht länger am Krieg im Irak oder einem anderen Konflikt teilzunehmen. In Kanada stellte sie einen Antrag auf Aufnahme als Flüchtling, wurde aber im September 2012 abgeschoben, nachdem ein Gericht ihren Antrag im Berufungsverfahren abgelehnt hatte.
Kimberly Rivera hat während ihres Aufenthalts in Kanada öffentlich zu ihrer Weigerung, sich am bewaffneten Konflikt im Irak zu beteiligen, Stellung genommen. Der Rechtsbeistand von Kimberly Rivera versuchte die Abschiebung seiner Mandantin zu verhindern. Er brachte Beweismaterial bei, das belegte, dass mit Angehörigen der Armee in vergleichbaren Situationen, die sich nach der Rückkehr in die USA öffentlich zu ihrer Weigerung geäußert hatten, sich an US-Einsätzen im Irak zu beteiligen, härter verfahren wurde als mit denjenigen, die sich nicht öffentlich geäußert hatten.
Kimberly Rivera wird ihre Haft wahrscheinlich in der Haftanstalt des Marinestützpunkts Naval Consolidated Brig in Miramar in der Nähe von San Diego in Kalifornien absitzen. Im Moment ist sie im Gefängnis El Paso County Criminal Justice Center in Colorado Springs in Colorado inhaftiert. Ihr Anwalt, James M. Branum, wird ein Gnadengesuch einreichen. Die Entscheidung über das Gnadengesuch wird der Kommandeur von Fort Carson, Generalmajor Paul J. LaCamera, fällen.
Es gibt eine Urgent Action, die sich für Kimberly Rivera einsetzt. 

Schreibt eine E-Mail an: Girightslawyer(at)gmail.com

Betreff:
Kimberly Rivera

Text:
Mit Bitte um Weiterleitung an:

BEFEHLSHABENDER GENERAL, FORT CARSON
Major General Paul J. LaCamera
Public Affairs Office
1626 Ellis Street
Ste. 200, Bldg. 118
Fort Carson, CO 80913
USA
Fax: (001) 719 526 1021

Sehr geehrter General LaCamera,

wie ich durch Amnesty International erfahren habe, wurde die schwangere Kimberly Rivera zu 10 Monaten Haft verurteilt. Dies bereitet mir grosse Sorge.

Ich fordere Sie nachdruecklich auf, Kimberly Rivera umgehend und bedingungslos freizulassen, da es sich bei ihr um eine gewaltlose politische Gefangene handelt. Kimberly Rivera befindet sich allein aufgrund ihrer aus Gewissensgruenden getroffenen Entscheidung in Haft, sich nicht laenger am bewaffneten Konflikt im Irak zu beteiligen.

Ich moechte Sie bitten, aufgrund ihrer Schwangerschaft der Gefreiten Kimberly Rivera aus humanitaeren Gruenden zumindest eine fruehzeitige Entlassung zu gewaehren.

Mit freundlichen Gruessen
(Dein Name)

Ihr könnt Euch auf der Homepage von Amnesty International Deutschland noch genauer zur Urgent Action informieren:

Weitere Informationen zu meiner Aktion und den Erfolgen von Amnesty International findet ihr auf der Seite Sehen, Hinsehen, Handeln! meines Blogs.



"Es ist besser, eine Kerze anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."



(Quelle: Amnesty International)

Axel Brauns: Buntschatten und Fledermäuse


"Buntschatten und Fledermäuse" war für mich ein ganz besonderes Hörerlebnis.
Gelesen wird es von Marek Harloff, dem man diese Rolle zu jeder Zeit abnimmt. Es handelt sich hier um einen autobiographischen Roman, in dem Axel Brauns von seiner eigenen Kindheit und Jugend berichtet. Axel erinnert sich an den Moment, als seine Wahrnehmung sich veränderte und er die Fähigkeit verlor, seine Mitmenschen zu verstehen. Er war damals zwei Jahre alt und seine "Erkrankung" wird später als Autismus diagnostiziert. Menschen unterscheiden sich für ihn fortan in Buntschatten (Menschen, die sich Mühe geben ihm etwas verständlich zu vermitteln) und Fledermäuse (Menschen, die wirr um ihn herumflattern und ihm vollkommen unverständlich bleiben). Ich fand diesen Einblick in die Wahrnehmung und Empfindungen von Axel sehr faszinierend. Mir war vorher nicht klar, dass bei Autisten nicht die Wahrnehmung fehlt, sondern sie einfach komplett anders ist. Menschen machen ein "Geräusch" wenn sie reden und nur manchmal hat das "Geräusch" auch einen "Klang", den Axel dann verstehen und sich merken kann. Wände begrüßen Axel freundlich wenn er einen bekannten Raum betritt und Dinge werden zu Freunden. Die Erklärung seiner Mutter, warum er sich in der Schule Mühe geben muss gute Noten zu bekommen, fand ich besonders gut: Damit sich Axel immer eine eigene Sandkiste leisten kann (was für den Jungen damals so ziemlich das Größte bedeutete und dementsprechend einleuchtend war).
Axel Brauns nimmt den Leser in "Buntschatten und Fledermäuse" mit in seine Welt und dafür bin ich sehr dankbar!
Auch wenn das Ende leider recht abrupt ist und es keine Fortsetzung gibt, kann ich dieses Buch an alle Leser empfehlen, die schon immer einmal wissen wollten, was wohl im Kopf eines ganz besonderen Menschen vorgeht. Da ich hier das Hörbuch gehört habe, kann ich das auch ausdrücklich empfehlen, da es wirklich ganz hervorragend gelesen ist und man wirklich meint hier Axel erzählen zu hören.

So habe ich bewertet:


Und hier kann man das Hörbuch kaufen: Axel Brauns: Buntschatten und Fledermäuse

Dienstag, 7. Mai 2013

Gisa Klönne: Das Lied der Stare nach dem Frost


Seit ihr Bruder vor 12 Jahren bei einem Unfall starb ist das Leben für Rixa nicht mehr wie zuvor. Die angestrebte Karriere als Konzertpianistin scheiterte an einer verpatzten Prüfung und seitdem arbeitet Rixa hauptsächlich als Barpianistin auf Kreuzfahrtschiffen. Aber die plötzliche Nachricht vom Tod ihrer Mutter, die genau auf dem gleichen Autobahnabschnitt wie der Bruder 12 Jahre zuvor den Tod fand, wirft Rixa erneut aus der Bahn. Sie reist nach Deutschland und kümmert sich um den Nachlass der Mutter. Erstaunt muss sie feststellen, dass die Mutter in den letzten Jahren viel Zeit in einem Dorf in Mecklenburg verbracht hat. Was für ein Geheimnis hatte ihre Mutter Dorothea, was hat dies mit der deutsch-deutschen Vergangenheit der Familie zu tun und war es wirklich ein Unfall, der sie das Leben kostete?

"Das Lied der Stare nach dem Frost" von Autorin Gisa Klönne hat mich sehr positiv überrascht. Ich kannte bisher nur die Krimis der Autorin, die mich hauptsächlich wegen dem Handlungsort Köln interessiert haben. In diesem neuen Buch verarbeitet Gisa Klönne nun einen Teil ihrer Familiengeschichte zu einem Roman rund um eine Pfarrersfamilie und deren Geschichte vom Jahr 1921 bis heute. Geheimnisse und vergessene Ereignisse der Vergangenheit stehen hier im Vordergrund und verbinden sich zu einem Sinnbild für eine Familie die von der deutsch-deutschen Grenze auseinandergerissen wurde und doch nie getrennt war. Da ich selber keine Verwandtschaft in der ehemaligen DDR hatte, habe ich von dieser Zeit und dem Leben auf der anderen Seite der Mauer nicht viel mitbekommen. Ich fand es daher sehr interessant zum einen die Zeit ab 1921 und die Kriegsjahre und zum anderen dann die Zeit danach durch Ost- und West-Augen geschildert zu bekommen.
Ich fand die Geschichte sehr spannend erzählt, da die Neugier des Lesers geweckt wurde und man genug Spielraum für eigene Spekulationen hatte. Die Entwicklung der Handlung konnte mich noch überraschen und besonders die Figuren haben mir sehr gut gefallen. Die Geschichte ist insgesamt sehr lebendig erzählt und man kann sich beim Lesen sehr gut vorstellen, dass sich ähnliches tatsächlich so zugetragen hat.
Sehr gut gefallen hat mir auch die Erzählweise in zwei Zeitsträngen. Zum einem begleitet der Leser Rixa in der Gegenwart und zum anderen wird die Vergangenheit der Familie von 1921 bis 1950 parallel erzählt. So setzen sich die Bruchstücke immer mehr zu einem Ganzen zusammen. "Das Lied der Stare nach dem Frost" ist allerdings kein fröhlicher Roman. Die Geschichte ist eher tragisch zu nennen, Momente der Freude sind rar gesät und man muss schon beim Lesen schauen, dass einen die Geschichte nicht zu sehr runter zieht, gerade wenn man dann noch an die Kriegsgeschichten aus der eigenen Familie denkt.
Empfehlen kann ich "Das Lied der Stare nach dem Frost" jedoch an alle Leser, die gerne Generationenromane lesen und sich für deutsche Geschichte interessieren.

So habe ich bewertet:


Und hier kann man das Buch kaufen: Gisa Klönne: Das Lied der Stare nach dem Frost

Montag, 6. Mai 2013

Kieran Larwood: Freaks in geheimer Mission


Sheba ist höchstens 10 Jahre alt, aber soweit sie sich zurück erinnern kann, lebt sie schon als Attraktion in einer Freakshow. Sie ist am ganzen Körper behaart und kann sich teilweise in ein Wolfsmädchen verwandeln. Als ihr Besitzer sie nach London verkauft, trifft Sheba auf andere Kreaturen, die jeder auf seine Art ebenfalls auffällig sind. Sie sind Außenseiter und das macht sie zu einer Gemeinschaft. Als sie erfahren, dass am Themseufer in London immer wieder Kinder verschwinden, beschließen sie herauszufinden, was es damit auf sich hat.

"Freaks in geheimer Mission" von Autor Kieran Larwood spielt hauptsächlich im London des Jahres 1851, als für die Weltausstellung der Kristallpalast im Hyde Park gebaut wurde. Diesen Aspekt der Geschichte fand ich auch mit am interessantesten, neben den Schilderungen der armen Bevölkerung von London zu dieser Zeit.
Die unterschiedlichen Figuren haben mir gut gefallen, allerdings ist es ein relativ kurzes Buch und dafür schon ziemlich viele Figuren. Es wird daher nicht allzu viel Zeit auf die Hintergründe der Nebenfiguren verwendet, was ich teilweise schon schade fand.
Leider konnte mich die Spannung hier nicht so ganz packen, was auch daran lag, dass die Handlung zum Ende hin sehr ins Unglaubwürdige abdriftet. Nachdem mit den "Freaks" schon genug Auffälliges vertreten ist, hätte ich mir gewünscht, dass der Rest der Geschichte mehr an der Realität angelehnt ist.
"Freaks in geheimer Mission" zeigt, wie wichtig die Familie ist und dabei ist es nicht von Belang, ob diese aus Verwandten besteht oder aus richtig guten Freunden, die füreinander einstehen.
Empfehlen kann ich dieses Buch daher insbesondere für jüngere Leser ab ca. 11 Jahren bis ca. 14 Jahren. Allen älteren Lesern kann ich das Buch nur bei einer ausgesprochenen Vorliebe für Kinderbücher und dem hier vorliegenden Thema empfehlen.

So habe ich bewertet:


Und hier kann man das Buch kaufen: Kieran Larwood: Freaks in geheimer Mission

Weitere Informationen zu Buch und Autor gibt es auf der Homepage des Chicken House Verlages.

Sonntag, 5. Mai 2013

KW18/2013 - Mein Buchtipp der Woche - Schimmer von Ingrid Law

Mein Buchtipp der Woche ist ein Jugendbuch, das ich als Hörbuch gehört habe. Es heißt "Schimmer" und wurde von Ingrid Law geschrieben. Auch wenn es streng genommen für jugendliche Leser/Hörer gedacht ist, so sind doch die Gefühle von denen es handelt alterslos.



Inhaltsangabe zu "Schimmer":
Der dreizehnte Geburtstag ist in der Familie Beaumont etwas ganz besonderes, denn dann erwacht der Schimmer und überrascht die übrigen Familienmitglieder. Mibs Geburtstag steht kurz bevor und mit einem Bruder der Stürme verursacht und einem anderen der Blitze erzeugt, ist sie begierig zu sehen, welchen Schimmer sie erhält. Aber der große Tag wird überschattet von einem schweren Unfall ihres Poppas und alles was Mibs nun noch will, ist ein Schimmer der ihn wieder aufdecken wird. Mibs muss unbedingt ins Krankenhaus nach Salina und so schmuggelt sie sich kurzerhand in einen klapprigen Bibelbus. Doch das bleibt nicht unbeobachtet und so finden sich auch noch zwei ihrer Brüder und die Kinder der Pfarrfamilie versteckt zwischen Bibelkartons wieder. Die Kinder befinden sich auf einer unerwarteten Odyssee und dann muss Mibs auch noch feststellen, woraus ihr Schimmer wirklich besteht ...

Warum ich dieses Buch empfehlen kann:
Ich habe "Schimmer" von Autorin Ingrid Law als Hörbuch gehört. Gelesen wird die Geschichte von Anna Carlsson, deren jugendliche Geschichte sehr gut zu Mibs passt. "Schimmer" ist ein ungewöhnliches Buch über eine Familie, deren Mitglieder seit Generationen besondere Fähigkeiten aufweisen. Ab dem 13. Geburtstag tritt der Schimmer an die Oberfläche und stellt ein großes Risiko dar, so lange der Träger ihn noch nicht beherrscht. Mibs hat sich schon lange auf diesen Tag gefreut, aber sie hat auch Angst, dass es eine schreckliche oder beängstigende Fähigkeit sein könnte, die sie entwickelt. Aber meistens haben Mädchen eher ruhige Schimmer und so ist nach Poppas Unfalls Mibs große Hoffnung, dass sie die Fähigkeit erhalten hat, ihn aus dem Koma aufzuwecken. Aber so einfach ist es natürlich nicht und Autorin Ingrid Law hat sich hier noch viele phantastische Ideen einfallen lassen im Zusammenhang mit Mibs wirklichem Schimmer und der Reise zum Krankenhaus in dem Mibs Poppa liegt.
Es ist keine durchweg fröhliche Geschichte die hier erzählt wird. Mit dem Unfall des Vaters beherrscht von Anfang an Traurigkeit, aber auch Hoffnung die Handlung. Die Figuren sind sehr beeindruckend und ich konnte mir alles sehr bildhaft vorstellen. Die Geschichte hat mich sehr berührt und auch wenn "Schimmer" eigentlich ein Kinderbuch ist, so sehe ich hier keine strikte Altersbegrenzung. Verlust und Trauer, Angst und Hoffnung ist etwas das alle Leser kennen und auch Humor und lustige Momente kommen hier nicht zu kurz und zeigen, dass bei allen Problemen doch noch einfach nur das wichtig ist, was zum Ziel führt. Ingrid Law hat mich mit ihrem Buch und ihren Figuren berührt und gleichzeitig aber auch Spannung aufrecht erhalten.
Empfehlen kann ich "Schimmer" daher an alle Leser/Hörer ab ca. 11 Jahren, die offen sind für Übersinnliches und sich für diese einfühlsame Geschichte interessieren.
Es gibt auch eine Fortsetzung, die unter dem Namen "Der Schimmer des Ledger Kale" erschienen ist.

Kaufen kann man das Hörbuch hier: Schimmer von Ingrid Law
Und das Buch hier: Schimmer von Ingrid Law

J.R.R. Tolkien: Roverandom


J.R.R. Tolkien ist uns allen als Autor des "kleinen Hobbit" und der "Herr der Ringe" Trilogie bekannt. Doch er hat auch kleinere Geschichten geschrieben, die teilweise an die Welt aus dem kleinen Hobbit angelehnt sind. Eine dieser Geschichten ist „Roverandom“. Tolkien hat das kleine Buch für seinen Sohn geschrieben, der besonders traurig war, als er seinen Spielzeughund am Strand verlor. Daraufhin hat sich der Vater eine Geschichte über den Hund Rover ausgedacht, der von einem Zauberer in ein Spielzeug verwandelt wurde und nun alles versucht diesen zu finden und dazu zu bringen ihn wieder in einen echten Hund zu verwandeln.

Ich habe "Roverandom" als Hörbuch gehört, das ganz großartig von Ulrich Noethen gelesen wird.
Wer eine Geschichte in der Art der Herr der Ringe Bücher erwartet, der wird sicherlich enttäuscht werden. "Roverandom" erinnert mehr an ein Märchen mit einer Moral. Zauberhaft ist diese Geschichte ganz bestimmt, denn vom Zauberer der im Sand lebt, zum Mann im Mond und dem König des Meeres trifft man hier allerlei illustre Gestalten. Es ist jedoch auch typisch für die Zeit von Tolkien, dass hier neben dem Abenteuer auch vermittelt wird, dass man immer schön höflich sein soll und was passiert, wenn man es nicht ist. Ob die Geschichte noch zeitgemäß ist, sollte daher jeder selber entscheiden. Ich fand sie einfach schön zu hören und sehr phantasieanregend, auch wenn nicht allzu viel Spannung vorhanden war.
Empfehlen kann ich "Roverandom" insbesondere für Eltern, die gerne eine Geschichte mit ihren Kindern zusammen hören wollen, vielleicht auf einer Autofahrt in den Urlaub oder ähnliches. Eine Altersempfehlung würde ich bereits ab ca. 5-6 Jahren geben. Die Spielzeit umfasst etwas über 2,5 Stunden.

So habe ich bewertet:


Und hier kann man das Hörbuch kaufen: J.R.R. Tolkien: Roverandom