Samstag, 4. Mai 2013

Camilla Läckberg: Der Leuchtturmwärter

Annie lebt mit Mann und Kind in Stockholm und war schon lange nicht mehr in Fjällbacka, dem Ort ihrer Kindheit und Jugend. Doch hier fühlt sie sich sicher und so bricht sie nach einer schrecklichen Nacht mit ihrem kleinen Sohn Sam auf zur Insel Gråskär um dort den Sommer zu verbringen. Sie ist nicht die einzige Heimkehrerin, denn auch ihr Jugendfreund Mats ist nun nach Jahren in Göteborg wieder in seinen Heimatort zurückgekehrt.
Als Mats ermordet aufgefunden wird, ermitteln Patrik Hedström und sein Team in alle Richtungen. Hat sein Tod mit seiner Arbeit in Göteborg oder für die Gemeinde in Fjällbacka zu tun?
Aber auch ohne die Kriminalfälle wird es nicht langweilig für Erica, Patrik und ihre drei Kinder, sowie Familie und Freunde.

Mit "Der Leuchtturmwärter" ist bereits der siebte Band der Reihe rund um Erica Falck und Patrik Hedström erschienen. Die Reihenfolge lautet:
- Die Eisprinzessin schläft
- Der Prediger von Fjällbacka
- Die Tochter der Kälte
- Die Totgesagten
- Engel aus Eis
- Meerjungfrau
- Der Leuchtturmwärter

Die letzten Bände waren für mich eine konstant gute Lektüre, die mich zwar nicht unbedingt mit den Kriminalfällen überzeugen kann, aber dafür mit den Figuren und Schauplätzen. So ist es auch wieder bei "Der Leuchtturmwärter", der einige interessante neue Figuren ins Spiel bringt und noch dazu mit Rückblenden ins 19. Jahrhundert für geheimnisvolle Szenen sorgt.
An Camilla Läckbergs Reihe ist es schon lange nicht der Mord und seine Aufklärung die mich reizen, sondern vielmehr die Neuigkeiten rund um Erica, Patrik, Paula, Mellberg und alle anderen die dem Leser inzwischen ans Herz gewachsen sind.
Der Kriminalfall ist gewohnt solide, bringt die eine oder andere unerwartete Wendung und konnte mich doch nicht wirklich überraschen.
Wer also nichts über kompliziertes Familienleben und den Dorfklatsch hören will, der ist bei "Der Leuchtturmwärter" ebenso falsch wie bei den Vorgängern.
Wer jedoch auch schon die anderen Bücher der Reihe mochte, der wird hier bestimmt nicht enttäuscht werden und die gewohnt gute Mischung aus Krimi und Roman vorfinden. Lesern die noch kein Buch aus der Reihe gelesen haben, empfehle ich zumindest bei Band vier oder fünf zu beginnen, wenn schon nicht ganz am Anfang.

So habe ich bewertet:


Und hier kann man das Buch kaufen: Camilla Läckberg: Der Leuchtturmwärter


Freitag, 3. Mai 2013

KW18/2013 - Die Leckereien der Woche - Kokos-Muffins mit Knusperhaube

Es ist wieder Zeit für die Leckereien der Woche. Heute gibt es ein Rezept für fruchtige Kokos-Muffins mit Knusperhaube.

Für 12 große Muffins benötigt man folgende Zutaten (nicht von den Fotos irritieren lassen, ich habe die doppelte Menge gemacht):
- für den Teig:
100 g Butter oder Margarine
120 g Zucker
2 Eier
200 g Joghurt (ich habe Alpo Soya Zitrone genommen)
Saft von einer Zitrone
abgeriebene Zitronen- oder Orangenschale, frisch oder aus dem Päckchen
150 g Kokosraspel
150 g Mehl
2 Teelöffel Backpulver
- für die Kruste:
100 g Zucker

100 g Mehl
30 g Kokosraspel
50 g kalte Butter oder Margarine


1.
Für die Knusperkruste werden Zucker, Mehl und Kokosraspeln in einer Schüssel vermischt. Die kalte Butter in Stückchen darüber geben.
Alles mit den Knethaken des Handrührgerätes zu kleinen Streuseln verarbeiten.
Dann die Schüssel bei Seite stellen.

2.
In einer weiteren Schüssel die Butter mit dem Zucker schaumig schlagen.
Die Eier einzeln unterrühren.

3.
In einer dritten Schüssel das Mehl mit Backpulver, Orangenschale und Kokosraspeln vermischen.

4.
Die Mehlmischung abwechselnd mit Zitronensaft und Joghurt unter den Teig rühren. Alles so lange vermischen, bis ein glatter Teig entstanden ist.

5.
Eine Muffinform mit Papierförmchen auskleiden oder eine Silikonform verwenden.
In jede Vertiefung einen vollen Eßlöffel Teig geben.

6.
Die vorbereiteten Streusel gleichmäßig über dem Teig verteilen.

7.
Bei ca. 190 ° C für ca. 25 Minuten backen, bis die Muffinkruste schön gebräunt ist.

Ein großer und ein kleiner Muffin:


Guten Appetit!

Der Gewinner der Buchverlosung der Woche aus KW17/2013 (Ostfriesenmoor)

Die Losfee hat entschieden und der Gewinner der Buchverlosung der Woche zu "Ostfriesenmoor" von Klaus-Peter Wolf steht fest!

Sechs Lose wurden geschrieben.


Wanderten in den Loptopf.

Ein Los wurde gezogen.



Herzlichen Glückwunsch, SABINE!
Du bekommst noch eine E-Mail von mir wegen dem Buchversand.
:-)

Es geht auch bereits weiter mit der nächsten Buchverlosung:
Macht und Schatten

Donnerstag, 2. Mai 2013

KW18/2013 - Buchverlosung der Woche – Macht und Schatten von Andrew Gross

Diese Woche gibt es bei mir wieder ein Buch zu gewinnen!

Ich verlose den Thriller "Macht und Schatten" von Andrew Gross.


"Als die Kugeln durch die Scheiben des Tankstellen-Shops schlagen, hat Ty Hauck, Leiter der Mordkommission im noblen Greenwich, nur einen Gedanken: Er reißt seine Tochter zu Boden und wirft sich auf sie, um sie zu schützen. Wie durch ein Wunder entgehen beide dem Anschlag, doch für einen Kunden kommt jede Rettung zu spät. Zunächst sieht alles nach einem Gewaltakt einer Jugendgang aus, doch nach genauerer Recherche ergibt sich ein ganz anderes Bild. Hauck's Ermittlungen decken einen Strudel aus Lügen, Verrat und Korruption auf, in den alle verstrickt zu sein scheinen: Politiker, Wirtschaftsbosse, Richter, die ehrenwerte Gesellschaft und sogar sein eigener Bruder Warren."


Selbstverständlich handelt es sich um ein neues und ungelesenes Buch. Das Porto für den Versand übernehme ich.

Hinterlasst mir hier einen Kommentar oder schreibt eine E-Mail an: es.deh(at)gmx.de wenn ihr in den Lostopf möchtet.
Einsendeschluss ist jeweils Donnerstags um 20 Uhr. Der Gewinner wird im Laufe des Freitags bekannt gegeben.


Viel Erfolg! :-)

Cynthia J. Omololu: Für immer die Seele


Cole und ihre Schwester Kat begleiten ihren Vater auf eine Geschäftsreise nach London. Kat würde lieber den ganzen Tag einkaufen gehen, aber Cole interessiert sich für Geschichte und alte Gebäude. Ein Besuch des Towers muss daher sein. Doch beim Rundgang über das Gelände hat Cole plötzlich eine Vision von einer Hinrichtung und sie fühlt sich mitten hinein versetzt in die junge Frau die hier geköpft wird. Das ganze dauert nur wenige Sekunden, aber Cole ist überwältigt von diesem Erlebnis. Ein Junge bietet ihr seine Hilfe an und wie sich schnell heraus stellt, verbringt auch Griffon nur seine Ferien in London und stammt genau wie die Mädchen aus den USA. Aber was Cole noch nicht weiß ist, dass Griffon ein Geheimnis hat und auch Cole Teil des Ganzen ist.

"Für immer die Seele" von Autorin Cynthia J. Omololu beschäftigt sich mit dem Thema Wiedergeburt und Leben nach dem Tod.
Grundlage der hier umgesetzten Theorie ist, dass jeder Mensch schon viele Leben hatte, die meisten Menschen sich jedoch nicht daran erinnern können. Hat man diese Erinnerung jedoch einmal wieder, dann nimmt man dieses Wissen auch mit in seine nächsten Leben und kann so seine Fähigkeiten immer mehr spezialisieren. Erklärt wird damit auch das Phänomen der sogenannten "Wunderkinder", die scheinbar schon mit Fähigkeiten geboren werden und sie nie erlernen mussten.
Ich fand die Idee sehr interessant und auch gut umgesetzt. Die Figuren sind nicht besonders auffällig. Ich habe bisher weder besondere Sympathien noch Antipathie entwickelt. Griffon fand ich manchmal ein wenig besitzergreifend und Cole etwas inkonsequent. In einem Interview habe ich gelesen, dass die Autorin begonnen hat Bücher zu schreiben, weil sie fand, dass es zu wenige Geschichten für ihre gemischtrassigen Söhne gibt. Wenn sie dabei an so etwas wie "Superman" gedacht hat, dann ist ihr das hiermit gelungen, aber ansonsten fand ich Griffon zur Identifikation (Mutter ist Afroamerikanerin, Vater ist Engländer; er ist gut aussehend, mit honigfarbener Haut, bernsteinfarbenen Augen und dunkelblonden Locken; hochintelligent und ein guter Sportler; fährt Motorrad und ist nett zu allen) nicht so geeignet, weil er einfach zu perfekt ist. Die Liebesgeschichte hat mir in ihrer Beschreibung wesentlich besser gefallen, als in vielen anderen amerikanischen Jugendbüchern.
Einige Sachen die erst nach vielen Seiten aufgedeckt wurden, fand ich schon recht früh offensichtlich. Aber dennoch hat mich das Buch gut unterhalten.
Die Fortsetzung der Trilogie wird im Sommer 2013 auf Englisch erscheinen. Da die Handlung in "Für immer die Seele" recht abrupt endet und einige Handlungsstränge nicht zu Ende geführt wurden, ist diese Fortsetzung auch notwendig. Angedeutet hat sich bereits eine Dreiecks-Liebes-Geschichte, die dann wohl mehr in den Fokus rückt.
Empfehlen kann ich "Für immer die Seele" an alle Leser ab ca. 13 Jahren, die übersinnliche Geschichten mögen, aber auch gerne auf Fabelwesen verzichten.

So habe ich bewertet:


Und hier kann man das Buch kaufen: Cynthia J. Omololu: Für immer die Seele

Weitere Informationen zu Buch und Autorin finden sich auf der Homepage des Dressler Verlages.
Die Trilogie hat auch eine eigene Homepage: http://www.fuer-immer-trilogie.de/

Mittwoch, 1. Mai 2013

KW18/2013 - Der Menschenrechtsfall der Woche - Tawfiq Jaber Ibrahim al-'Amr

Ich möchte Euch Tawfiq Jaber Ibrahim al-'Amr vorstellen.
Scheich Tawfiq Jaber Ibrahim al-'Amr, schiitischer Geistlicher: © privat


Tawfiq Jaber Ibrahim al-'Amr droht nach seiner Berufungsverhandlung in den nächsten Wochen eine härtere Strafe. Seit Dezember 2012 verbüßt er eine dreijährige Gefängnisstrafe. Das Angebot einer Freilassung unter der Bedingung, keine Freitagspredigten zu halten, hatte er abgelehnt.
Das Gericht zieht eine härtere Strafe für den schiitischen Geistlichen Scheich Tawfiq Jaber Ibrahim al-'Amr in Erwägung. Dies haben Medien mit engen Beziehungen zu saudi-arabischen Behörden über Beteiligte an der Berufungsverhandlung im März 2013 herausgefunden.
Am 17. Dezember 2012 war der schiitische Geistliche Scheich Tawfiq Jaber Ibrahim al-'Amr zu drei Jahren Haft und einem anschließenden fünfjährigen Reiseverbot verurteilt worden. Die Anklagepunkte lauteten auf Verleumdung des Herrschaftssystems des Landes, Verhöhnung der Denkweise seiner Religionsführer, Aufruf zur Veränderung und Ungehorsam gegenüber dem Herrscher. Am 1. Dezember 2012 hielt das für Sicherheits- und Terrorismusangelegenheiten eingerichtete Gericht seine erste Sitzung zum Fall von Tawfiq Jaber Ibrahim al-'Amr. Er sollte freigelassen werden, allerdings unter der Bedingung, dass er einige Zusicherungen unterschreibe. Diese verbieten ihm unter anderem das Halten von religiösen Predigten, darunter auch die Freitagsgebete. Er lehnte das Angebot ab.
Scheich Tawfiq Jaber Ibrahim al-'Amr war am Abend vom 3. August 2011 festgenommen und ohne Kontakt zur Außenwelt eine Woche in Einzelhaft gehalten worden. Seitdem wurde er in mehreren Gefängnissen untergebracht. Die meiste Zeit verbrachte er im Gefängnis al-Malaz; seit Mitte März befindet er sich jedoch im Gefängnis al-Ha'ir. Seine Familie hat nur eingeschränkten Zugang zu ihm. Zuvor war er am 27. Februar 2011 festgenommen worden, weil er in seiner Predigt zu Reformen in Saudi-Arabien aufgerufen hatte. In seiner Predigt vom 25. Februar 2011 hatte er die Notwendigkeit einer Reform in Saudi-Arabien betont. Diese sieht eine konstitutionelle Monarchie, die gerechte Verteilung von Arbeitsplätzen und das Ende von Diskriminierungen religiöser Minderheiten vor. Am 6. März 2011ließ man ihn nach einer Woche in Haft ohne Kontakt zur Außenwelt ohne Anklage frei.
Es gibt eine Urgent Action, die sich für Tawfiq Jaber Ibrahim al-'Amr einsetzt. 


Schreibt eine E-Mail an: deemb(at)mofa.gov.sa

Betreff:
Scheich Tawfiq Jaber Ibrahim al-'Amr

Text:
Mit der Bitte um Weiterleitung an:

His Majesty King 'Abdullah Bin 'Abdul 'Aziz Al-Saud
The Custodian of the two Holy Mosques
Office of His Majesty the King
Royal Court
Riad
SAUDI-ARABIEN


Majestaet,

mit Sorge beobachte ich die Strafverfolgung von Scheich Tawfiq Jaber Ibrahim al-'Amr. Sollte er nur aufgrund der friedlichen Ausuebung seiner Rechte auf freie Meinungsaesserung und Vereinigungsfreiheit festgehalten wird, betrachtet Amnesty International ihn als gewaltlosen politischen Gefangenen und fordert seine unverzuegliche und bedingungslose Freilassung.

Bitte stellen Sie sicher, dass Scheich Tawfiq Jaber Ibrahim al-'Amr vor Folter und sonstiger Misshandlung geschaetzt wird. Gewaehren Sie ihm den regelmaessigen Zugang zu seiner Familie, einem Rechtsbeistand sowie zu jeglicher benoetigter medizinischer Versorgung.

Mit freundlichen Gruessen
(Dein Name)

Ihr könnt Euch auf der Homepage von Amnesty International Deutschland noch genauer zur Urgent Action informieren:


Weitere Informationen zu meiner Aktion und den Erfolgen von Amnesty International findet ihr auf der Seite Sehen, Hinsehen, Handeln! meines Blogs.





"Es ist besser, eine Kerze anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."





(Quelle: Amnesty International)

Oliver Plaschka: Das Licht hinter den Wolken


Wir befinden uns in einer Welt, die einst von Magie durchzogen war, doch nun ist sie aus dem Alltag der Bewohner verdrängt und echte Magie selten geworden.
Die junge April wächst in einem kleinen Dorf nur mit ihrem Vater auf und da sie auf die Dorfbewohner merkwürdig wirkt, ist sie schon immer eine Außenseiterin. Doch April weiß, dass es Magie gibt, seit sie als Kind den Zauberer Sarik traf. Auf der Flucht vor ihrer Vergangenheit schließt sie sich mit dem Halb-Fealv Janner zusammen und schließlich auch mit Sarik, der sich jedoch nicht mehr an April erinnert. Aber eins weiß er genau: Es gibt eine Aufgabe, die April für ihn erfüllen muss ...

Die Bewertung von "Das Licht hinter den Wolken" von Autor Oliver Plaschka fällt mir nicht leicht. Einerseits hat mir das Buch schon ganz gut gefallen, aber andererseits fand ich vieles sehr schwer verständlich und nicht offensichtlich genug. Ich habe das Buch in einer Leserunde gelesen und ohne die Hilfestellung der anderen Leser und des Autors hätte ich große Teile von diesem Buch einfach nicht verstanden oder die wichtigen Informationen überlesen, weil sie mir nicht genug ins Auge stachen.
Ich lese durchaus auch anspruchsvolle Literatur, aber eingebettet in diese Fantasywelt, mit ungewöhnlichen Namen der Figuren und einer starken Anlehnung an die klassischen Rollenspiele die mir persönlich nicht so geläufig sind, war das dann doch nahe an der Überforderung für mich.
Besonders gut gelungen finde ich in "Das Licht hinter den Wolken" die Figuren und Schauplätze. Ich konnte mir alles sehr gut bildhaft vorstellen und ließ mich gerne in diese Welt voller Magie und ungewöhnlicher Wesen entführen.
Erzählt wird in mehreren Erzählsträngen, aber zeitlich parallel. Hat man erst mal alle Perspektiven verinnerlicht, so fällt es auch einfach den Handlungsabläufen zu folgen. Ich hatte jedoch meine "Lieblingserzähler" auf die ich mich immer wieder gefreut habe und von denen ich gerne mehr erfahren wollte. Wären da nicht die vielen Zusammenhänge, Namenswechsel und lange zurückliegenden Ereignisse mit Auswirkung auf die Gegenwart gewesen, so hätte ich mich sicherlich leichter zurechtgefunden. Dank der Hilfe meiner Mitleser meine ich nun auch alles verstanden zu haben.
Sehr positiv ist mir hier die Sprache des Autors aufgefallen. Er beschreibt hier teilweise so bildhaft und lebendig, dass ich Sätze erneut gelesen habe, einfach weil sie so schön klingen.
Empfehlen kann ich "Das Licht hinter den Wolken" aber aus den geschilderten Gründen heraus nur für Leser, die großen Gefallen an komplexen Geschichten in ausschweifenden Welten finden und die auch dicke Bücher sehr intensiv und genau lesen können und wollen.

So habe ich bewertet:


Und hier kann man das Buch kaufen: Oliver Plaschka: Das Licht hinter den Wolken

Weitere Informationen zum Buch und zum Autor finden sich auf der Homepage des Klett-Cotta Verlages. Hier gibt es auch noch Zusatzmaterial.

Dienstag, 30. April 2013

Jessica Khoury: Die Einzige - In Deinen Augen die Unendlichkeit

Mitten im Dschungel mit nur wenig Kontakten zur Außenwelt liegt "Little Cam", ein Ort der rund um ein geheimes Forschungslabor entstanden ist und in dem zur Unsterblichkeit gearbeitet wird.
Pia ist 17 Jahre alt und das einzige Kind das hier seit langer Zeit geboren wurde. Sie ist das Ergebnis von über 100 Jahren Forschung und ein "perfektes" Mädchen. Sie ist schön, klug, schnell und unsterblich. Sie soll der Beginn einer neuen Art von Unsterblichen sein, doch noch ist sie die Einzige dieser Art. Sie weiß nichts von der Welt außerhalb des Camps, sie kennt niemanden außer den Wissenschaftlern in "Little Cam" und ihr größter Traum ist es, andere wie sie zu erschaffen.
Die Neugier treibt Pia dazu, sich aus dem Camp zu schleichen und das wird sie für immer verändern.

Ich habe "Die Einzige - In Deinen Augen die Unendlichkeit" von Autorin Jessica Khoury als Hörbuch gehört. Gelesen wird das Buch von Jana Schulz, die wirklich ganz ausgezeichnet liest und deren Stimme gut zur Rolle der Pia passt.
Es handelt sich hier nicht um eine Dystopie, sondern eher um Science-Fiction die in unserer Gegenwart spielt. Die Grundidee ist, dass es im Dschungel eine Pflanze gibt, mit deren Hilfe über fünf Generationen hinweg ein unsterblicher Mensch erschaffen werden kann. Eine geheime Organisation finanziert daher ein Forschungscamp, in dem nach fast 100 Jahren Arbeit schließlich Pia geboren wird.
Das Thema ist gut, der Stil der Autorin in Ordnung und der Schauplatz sehr interessant.
Was mir jedoch nicht gefallen hat, sind die Figuren. Sie sind sehr oberflächlich gezeichnet und außer von Pia erfährt man nicht viel von Ihnen. Insgesamt wird die Geschichte auf fünf CDs erzählt und außer der ersten und der letzten CD plätscherte die Handlung für mich so dahin, ohne dass hier wirklich Wichtiges passiert wäre.
Es gibt auch eine Liebesgeschichte, die aber zum einen durch die abgeschottete Situation im Dschungel nicht sonderlich glaubhaft ist und zum anderen typisch Amerikanisch über Händchen halten sich nicht hinaus entwickelt.
Ich fand es zwar sehr angenehm mal wieder ein Buch zu lesen, das nicht der Auftakt einer Trilogie ist, aber leider konnte mich die Handlung nicht so packen wie ich es gehofft hatte.
Ich kann "Die Einzige" daher nur bedingt an die Leser/Hörer empfehlen, die vorrangig keine Dystopie oder Liebesgeschichte erwarten und sich für das Thema Unsterblichkeit interessieren.
Aufgrund einiger deutlicher Gewaltszenen und den geschilderten Konflikten mit Moral und Ethik würde ich das Buch für Leser/Hörer ab ca. 14 Jahren empfehlen.

So habe ich bewertet:


Und hier kann man das Hörbuch kaufen: Jessica Khoury: Die Einzige - In Deinen Augen die Unsterblichkeit

Montag, 29. April 2013

Ankündigung Blogtour "Ein ganzes halbes Jahr" von Jojo Moyes




"Eine ungewöhnliche Liebesgeschichte"

Wer regelmäßig in meinen Blog geschaut hat, der hat bestimmt bemerkt, dass mich im letzten Monat ein Buch ganz besonders begeistert hat.
Ich spreche natürlich von „Ein ganzes halbes Jahr“ der englischen Autorin Jojo Moyes. Meine Rezension zum Buch habe ich bereits hier veröffentlicht.

Ich habe mich nun mit sechs anderen Bloggern zusammengetan und gemeinsam werden wir vom 03. Mai - 15. Mai 2013 eine Blogtour zu diesem Buch durchführen.

Jeden zweiten Tag gibt es ein anderes Schwerpunktthema auf einem der teilnehmenden Blogs. Mich findet ihr genau in der Mitte.
Wer alle Beiträge aufmerksam verfolgt, der wird sicherlich auch keine Probleme mit dem Kreuzworträtsel an der letzten Station haben.

Unter allen Teilnehmern, die das Rätsel richtig lösen, werden vier Exemplare von „Ein ganzes halbes Jahr“ verlost!


Hier findet die Tour statt:


03.05: http://friedelchen.blogspot.de/ - Allgemeine Buchvorstellung
05.05: http://thecrowthebutterfly.wordpress.com/ - Charaktervorstellung
07.05: http://aefkaeys-world-of-books.blogspot.de/ - Tetraplegie
09.05: http://esdeh.blogspot.de/ - Die Schauplätze
11.05: http://macbaylies-buecherkiste.blogspot.de/ - Interview mit der Autorin
13.05: http://steffis-buecherblog.de/ - Sterbehilfe
15.05: http://die-verrueckte-buecherwelt.blogspot.de/ - Kreuzworträtsel + Gewinnspiel

Ich freue mich schon auf die Beiträge der anderen Blogger und Eure hoffentlich zahlreichen Teilnahmen!


Erschienen ist das Buch im rowohlt Verlag, der auch die Buch-Boutique betreibt.

Jeffery Deaver: Die Angebetete


Kayleigh Towne ist eine erfolgreiche Country-Musikerin. Sie hat treue Fans, die alle ihre Liedtexte kennen und zahlreich zu ihren Konzerten kommen. Doch der Ruhm bringt manchmal auch unerwünschte Aufmerksamkeit, so wie die von Edwin Sharp, der glaubt eine Beziehung mit Kayleigh zu führen. Alle Versuche von Anwälten und Management den Mann auf Abstand zu halten sind ergebnislos und Edwin taucht immer wieder in der Nähe von Kayleigh auf und macht ihr Angst. Als Kayleigh Besuch von ihrer Freundin Kathryn Dance bekommt, geschieht das ungeheuerliche: Ein Mann aus Kayleighs Crew kommt ums Leben und alles deutet auf ein Verbrechen hin. Der Mord wurde angekündigt durch eine Strophe aus Kayleighs aktuellem Song "Your Shadow". Steckt der Stalker hinter dem Verbrechen, oder hatte jemand andere Gründe den Tontechniker zu töten?

"Die Angebetete" von Jeffery Deaver ist nicht unbedingt das, was ich als neues Buch des Thriller-Königs erwartet habe. Es liest sich eher so, als hätte der Autor eine Möglichkeit gesucht, seine Hobbies in einem seiner Bücher unterzubringen. Wer Musik nicht mag, der hat bei "Die Angebetete" ein echtes Problem, denn hier führt kein Weg dran vorbei. Neben vielen Liedtexten, die auch als Extra hinten im Buch alle vollständig abgedruckt sind, spielen hier auch die unterschiedlichen Stilrichtungen der Country-Musik eine Rolle, sowie mehr oder weniger bekannte Vertreter des Genre.
Es handelt sich hier aber auch um den dritten Band der Reihe rund um die Kinesik-Expertin Kathryn Dance. Das erste Buch "Die Menschenleserin" bildete einen guten Auftakt für die bereits aus den Lincoln Rhyme Büchern bekannte Figur. Der zweite Band "Allwissend" hatte mich ziemlich enttäuscht, da mir hier viel zu wenig aus diesem Fachbereich vorkam. Ein wenig besser gelungen finde ich nun den aktuellen Band, der wieder mehr erläutert, wie Kathryn zu ihren Erkenntnissen kommt.
Enttäuschend empfinde ich hier den Kriminalfall, der doch wieder sehr konstruiert wirkt und nur darauf abzielt, den Leser in eine falsche Richtung zu führen. Ich kann "Die Angebetete" daher nicht unbedingt als echten Thriller und Pageturner bezeichnen, auch wenn ich die Handlung durchaus interessant und spannend fand. Gut gefallen haben mir hier jedoch die Figuren, die auf mich sehr gut gezeichnet wirkten, für einige Überraschung sorgten und mich so dann doch mit dem Buch versöhnten.
Meiner Meinung nach bietet "Die Angebetete" jedoch mehr Potenzial zur Enttäuschung der Stammleser von Jeffery Deaver, als jedes seiner Bücher zuvor. Ich kann es daher nur den Lesern empfehlen, die sich für Musik interessieren und mehr von Kathryn Dance erfahren wollen, ohne das für sie der Kriminalfall im Vordergrund steht.

So habe ich bewertet:


Und hier kann man das Buch kaufen: Jeffery Deaver: Die Angebetete

Weitere Informationen zum Autor und Buch finden sich auf der Homepage des Blanvalet Verlages. Hier gibt es auch eine Leseprobe.

Sonntag, 28. April 2013

KW17/2013 - Mein Buchtipp der Woche - Die Kane-Chroniken von Rick Riordan

Es gibt nicht viele Kinder-/Jugendbücher, die nicht nur die Kinder zum Lesen bringen, sondern gleichzeitig auch noch Informationen vermitteln.
Ich möchte als Buchtipp der Woche daher nun "Die Kane-Choniken" von Rick Riordan empfehlen. Nach seiner Buchreihe rund um die griechische Götterwelt hat sich der Autor hier den ägyptischen Göttern angenommen und vermittelt hier auf spielerische Weise Wissen aus dem Geschichtsunterricht.
Bisher sind zwei Bände auf Deutsch von dieser Trilogie erschienen unter den Titeln:
- "Die rote Pyramide"
und

- "Der Feuerthron"

Inhaltsangabe zu Band 1:
Carter und Sadie sind Geschwister, doch sie sehen sich weder ähnlich, noch wissen sie viel voneinander. Seit dem Tod ihrer Mutter ist Carter mit ihrem Vater, einem Ägyptologen, um die Welt gereist, während Sadie bei ihren Großeltern mütterlicherseits in London gelebt hat.
An einem der seltenen Familientage, an denen Sadie ihren Vater Dr. Julius Kane und ihren Bruder Carter trifft, nimmt Dr. Kane sie mit ins Britische Museum. Doch statt dort die Ausstellungsstücke zu bewundern, entwickelt sich alles ganz anders. Julius Kane befreit fünf ägyptische Götter, die im Stein von Rosetta eingeschlossen waren. Der Gott Seth nimmt seinen Körper gefangen und ist nun auch hinter Carter und Sadie her. Doch was für eine Verbindung hat die Familie Kane überhaupt zur ägyptischen Mythenwelt? 


Warum ich diese Bücher empfehlen kann:
Viele Leser werden bereits die Percy-Jackson Reihe des Autors kennen, doch sollte man hier besser nicht zu viel vergleichen. Zwar finde ich das Thema ägyptische Götterwelt ebenfalls sehr interessant, doch mit den Göttern des Olymp und ihrer sympathischen und markanten Darstellung durch Rick Riordan, können die Kane Chroniken doch nicht ganz mithalten.
Hauptfiguren sind hier die Geschwister Carter (14 Jahre alt mit dunkler Hautfarbe) und Sadie (12 Jahre alt mit weißer Hautfarbe). Sie entstammen einer gemischtrassigen Familie, was natürlich auch in Deutschland keine Seltenheit ist.

Gewonnen haben die Bücher auch durch die interessanten neuen Nebenfiguren, die Carter und Sadie in ihren Abenteuern begleiten.
Besonders ist hier die Erzählweise. Autor Rick Riordan tritt nicht als Autor, sondern als Chronist auf, der die Aufzeichnungen von Carter und Sadie zu Papier bringt. Dabei erzählen die Geschwister abwechselnd und im Rückblick die Ereignisse und kommentieren auch gerne mal die Erzählung des jeweils anderen. Hierbei gewinnen beide Erzähler im Laufe der Reihe immer mehr an Persönlichkeit, die dafür sorgt, dass mehr Unterschiede im Text zu erkennen sind, wenn die Perspektive wechselt.
Insgesamt gesehen gefällt mit der Humor, die Spannung und die gute Integration der manchmal unglaublich kindischen ägyptischen Götterwelt in diesem Büchern sehr gut.
Ich bin daher nun schon gespannt, welchen Abschluss Rick Riordan für seinen Ausflug in die ägyptische Mythologie finden wird. Empfehlen kann ich die Reihe für Leser ab ca. 11 Jahren und gleichermaßen für Jungen, als auch für Mädchen. Man sollte jedoch unbedingt mit Band eins beginnen.
Weitere Informationen zum Autor und zur Reihe finden sich auch auf den Seiten des Carlsen Verlages.

Mara Andeck: Wen küss ich und wenn ja, wie viele?


Lilia ist gerade 16 Jahre alt geworden und schreibt alles was sie erlebt und beschäftigt in ihr Tagebuch. So langsam findet sie, könnte sich auch mal was bei ihrem Liebesleben tun, denn eine 16jährige die noch nie richtig geküsst hat geht doch irgendwie nicht. Als sie für Biologie ein Referat halten soll, entscheidet sie sich für das Thema Fortpflanzung und Balzverhalten im Tierreich. Bei ihren Recherchen bemerkt Lilia, dass sich diese Eigenarten der unterschiedlichen Gattungen doch auch mal gut am Menschen erproben lassen könnten und so nimmt das Chaos seinen Lauf ...

"Wen küss ich und wenn ja, wie viele?" von Autorin Mara Andeck befasst sich hauptsächlich mit einem Thema: Liebe.
Allerdings passiert dies auf so humorvolle Weise, dass sich dieses Buch deutlich von anderen Büchern zum Thema für Jugendliche abhebt. Ich habe mich richtig gut amüsiert, obwohl ich schon lange das Alter der Zielgruppe verlassen habe. Geschrieben ist das Buch als Tagebuch aus der Perspektive von Lilia. Erweitert wird der Leserhorizont allerdings noch durch E-Mails, die ein Freund von Lilia einem erkrankten Klassenkameraden schreibt, um diesen auf dem Laufenden zu halten. Besonders witzig ist hier die Beurteilung einer Situation durch Lilia und die anschließende Schilderung durch die E-Mail von Tom die eine ganz neue Perspektive zeigt. Sehr positiv fällt hier auch die Buchgestaltung auf, denn der Buchrand ist tatsächlich mit kleinen Kritzeleien und Zeichnungen versehen, wie dies vielleicht auch bei einem echten Tagebuch der Fall wäre. O-Ton einer 13jährigen dazu: "Das ist voll cool.".
Lilia wird hier gerade 16 Jahre alt. Allerdings fand ich, dass sie und ihre Freunde ein wenig jünger wirkten, vielleicht eher 14-15 Jahre alt.
Empfehlen kann ich "Wen küss ich und wenn ja, wie viele?" an alle Leserinnen ab ca. 13 Jahren, die das Thema Liebe interessiert und die auch humorvolle Bücher mögen.
Angekündigt ist auch bereits eine Fortsetzung von Lilias Tagebuch.

So habe ich bewertet:


Und hier kann man das Buch kaufen: Mara Andeck: Wen küss ich und wenn ja, wie viele?