Samstag, 16. März 2013

lit.COLOGNE 2013: Eine Lesung mit Josephine Angelini und der Göttlich-Trilogie

Vom 06. - 16.03.2013 fand in diesem Jahr die lit.COLOGNE in Köln statt. Als eine der letzten Veranstaltungen hatte der Dressler Verlag gemeinsam mit den Initiatoren in die Balloni-Hallen in Köln-Ehrenfeld geladen, um hier die amerikanische Autorin Josephine Angelini zu sehen und zu hören.
Die Zuschauerzahlen sind in der weitläufigen Halle schlecht zu schätzen. Ich würde aber von ca. 250 Personen ausgehen, die an diesem Samstag Nachmittag erschienen sind. Ausverkauft war die Veranstaltung jedoch nicht.

Gemeinsam mit der Autorin Josephine Angelini betraten Anne Moll und Moderator David Fermer die Bühne. David Fermer ist Brite und hat eine Kindersendung beim WDR. Neben der Moderation der Lesung übersetzte er auch für Josephine Angelini. Anne Moll ist vielen als Hörbuchsprecherin bekannt. Sie übernahm mit ihrer fantastischen Stimme die Lesungen aus der deutschen Buchausgabe.
Nach ein paar einführenden Worten begann die Lesung mit einer Traumpassage von Helen aus "Goddess", der englischen Ausgabe von "Göttlich verliebt" durch Josephine Angelini. Hierbei fiel besonders auf, wie viel Freude die Autorin an ihren Texten hat. Sie lebte die Gefühle der Figuren mit und konnte sich so manches Schmunzeln nicht verkneifen. Auch wer die Texte auf englisch nicht verstanden hat, konnte so die Emotionen gut verstehen.
Weiter ging die Lesung nun mit einem längeren Abschnitt aus der deutschen Buchausgabe. Dieser Teil der Lesung wurde von Anne Moll wahrgenommen, die wirklich eine ganz phantastische Lesestimme hat und der ich so noch ewig hätte zuhören können. Ich hätte auch nichts dagegeben gehabt, wenn sie die deutsche Hörbuchsprecherin wäre. Gelesen wurde eine Passage in der Helen eine neue Fähigkeit an sich bemerkt.
Im dritten und letzten Leseabschnitt der Veranstaltung begann zunächst Josephini Angelini eine Passage zu Helens Dilemma zwischen Lukas und Orion entscheiden zu müssen. Nahtlos fortgesetzt wurde der Text dann durch Anne Moll mit dem deutschen Buch.
Im Anschluss folgten noch einige Interviewfragen durch den Moderator David Fermer und die Möglichkeit für die Zuschauer Fragen zu stellen. Hier gab es doch einige interessante Antworten von Josephine Angelini, die ich für Euch kurz zusammenfassen möchte:
- Josephine Angelini hatte bereits die Handlung aller drei Bücher fertig als das erste Buch erschienen ist und auch das Ende stand bereits von Beginn an fest.
- Für die Fertigstellung aller drei Bücher hat die Autorin ca. 3 Jahre benötigt. Ihr Mann war so von ihrer Idee überzeugt, dass er sie darin bestärkt hat ihren Job zu kündigen und sich ganz auf die Fertigstellung des ersten Buches zu konzentrieren.
- Die Lieblingsfiguren der Autorin in der Göttlich-Trilogie sind Helen und Hector.
- Josephine Angelini plant ein Spin-Off der Reihe in dem die Geschichte von Daphne und Ajax erzählt wird.
- Die eigenen Lieblingsbücher der Autorin haben sich je nach Situation geändert, benennen kann sie jedoch "Stolz und Vorurteil" und "Die Nebel von Avalon".
- Es wird einen Film zur Göttlich-Trilogie geben. Details sind jedoch noch nicht bekannt.
- Josephine Angelini hat bereits den ersten Band einer neuen Trilogie fertig geschrieben. Darin wird es um böse Hexenkraft gehen und es soll ein eher dunkles Buch sein. Mehr wurde noch nicht verraten.
- Von Köln konnte die Autorin noch nicht viel erkunden, aber ihr hat das Schokoladenmuseum gefallen und sie hat morgen noch Zeit sich mehr anzusehen. 

Im Anschluss gab es noch die Möglichkeit die mitgebrachten oder dort gekauften Bücher signieren zu lassen. Natürlich hatte ich alle drei Bände dabei. Ich habe auch ein Foto von Josephine beim Signieren gemacht, das aber leider von schlechter Qualität ist. Ich möchte es Euch trotzdem nicht vorenthalten, da man hier ihre positive Ausstrahlung gut erkennen kann. Zwar sagte sie im Interview, dass sie gerne die Fähigkeit hätte zu fliegen, aber ich glaube in Wahrheit kann sie sich schneller als das Licht bewegen. ;)
Und so sieht die Signatur (die Autorin unterschreibt mit ihrem Spitznamen) im Buch aus:

Insgesamt gesehen war dies eine rundum gelungene Veranstaltung. Ich bin schon gespannt auf die neue Trilogie von Josephine Angelini.

Frank Flöthmann: Grimms Märchen ohne Worte


"Grimms Märchen ohne Worte" von Frank Flöthmann ist eine ganz besondere Umsetzung der klassischen Märchen. Verwendet werden hier zur Darstellung hauptsächlich Piktogramme. Das Buchformat entspricht in der Höhe einem DIN A4, das Buch ist aber breiter. Enthalten sind insgesamt 16 Märchen:
- Rotkäppchen
- Hänsel und Gretel
- Der Froschkönig
- Die Bremer Stadtmusikanten
- Rumpelstilzchen
- Schneewittchen
- Daumesdick
- Aschenputtel
- Hans im Glück
- Frau Holle
- Der gestiefelte Kater
- Das tapfere Schneiderlein
- Dornröschen
- Rapunzel
- Tischlein deck dich, Goldesel und Knüppel aus dem Sack
- Der Wolf und die sieben Geißlein

Inhaltlich sind die Märchen nicht alle im Original wie von den Brüdern Grimm bekannt übernommen worden. Mir ist jedenfalls nicht bekannt, dass der Wolf bei "Der Wolf und die sieben Geißlein" Staubsaugervertreter war. 
Verwendet wurden hier zur Darstellung vereinfachte Formen und lediglich Rot, Grün, Schwarz und Weiß, wobei auf manchen Seiten Rot oder Grün dominant ist. Für die Augen ist das manchmal sehr anstrengend.
Kennt man die Märchen gut, dann versteht man meistens auch die gewählten Piktogramme ohne Probleme. Hat man jedoch keine Kenntnis von der Reihenfolge der Ereignisse oder den Details, dann sitzt man vor manchen Bildern auch mit vielen Fragezeichen in den Augen. Das ähnelt dann manchmal schon eher einem Rebus-Rätsel als einer erzählten Geschichte. Wer kniffliges mag, dem wird das aber vielleicht besonders gut gefallen.
Verwirrend finde ich zudem, dass hier nicht strukturiert von links nach rechts erzählt wird. Mit unauffälligen Pfeilen wird der Weg der Handlung markiert und bei manchen Märchen führt der im Zickzack oder einer Spirale über die Seite. Vollends verwirrt haben mich dann aber die Märchen, bei denen von einem Bild zwei Pfeile wegführen, Handlung parallel erzählt wird und ein Erzählstrang dann in einer Sackgasse endet.

Die Grundidee von "Grimms Märchen ohne Worte" finde ich sehr gut! An der Ausführung mangelt es hier meiner Meinung jedoch noch. Eine richtige Zielgruppe kann ich hier auch nicht ausmachen. Sammler von Märchenbüchern werden sich an der Umsetzung stören, für Kinder ist das Buch nicht geeignet, für Analphabeten auch nur bedingt. Bleibt eigentlich nur die Fraktion der Rätselliebhaber, aber dafür ist es dann eigentlich auch nicht knifflig und raffiniert genug.
Leider habe ich im Internet keine Leseprobe gefunden, die ich eigentlich jedem zuvor empfohlen hätte, der sich für das Buch interessiert. Um ein wenig zu zeigen, welcher Art die Piktogramme im Buch sind, habe ich jedoch die Buchrückseite fotografiert, die einen Auszug aus "Rotkäppchen" zeigt. 
Als gebundenes Buch mit dickem Papier halte ich den Preis aber für absolut in Ordnung.

So habe ich bewertet:




Und hier kann man das Buch kaufen: Frank Flöthmann: Grimms Märchen ohne Worte

Freitag, 15. März 2013

KW 11/2013 - Die Leckereien der Woche - Brownie Cookies

Diese Woche gibt es bei mir ein Rezept für Brownie Cookies. Diese Kekse sind nicht knusprig, sondern innen weich. Sie sind wunderbar schokoladig, aber nicht so süß, da ich nicht so viel Zucker nehmen, wie sonst üblich wäre.

Für ca. 40 Kekse braucht man folgende Zutaten:
175 g Zartbitter-Schokolade
125 g Butter oder Margarine
50 g Zucker
75 g brauner Zucker
2 Eier
175 g Mehl
25 g dunkles Kakaopulver
1 Prise Salz
3/4 Teelöffel Backpulver
150 g Vollmilch-Schokolade
100 g grob geraspelte Walnüsse

1.
Die Zartbitter-Schokolade in kleine Stücke hacken oder direkt Schokoladen Raspel nehmen. Im Wasserbad oder in der Mikrowelle schmelzen. Dann die Butter oder Margarine zugeben und ebenfalls schmelzen. Beides vorsichtig solange verrühren, bis es eine gleichmäßige Masse ist.

2.
Die Eier mit Zucker und braunem Zucker schaumig rühren.
Mehl, Kakao, Salz und Backpulver in einer kleinen Schüssel mischen. Dann abwechselnd mit der flüssigen Schokoladenmasse untermischen. Alles gut verrühren.

3.
Die Vollmilch-Schokolade in kleine Stücke hacken, die Walnüsse grob raspeln oder ebenfalls klein hacken.
  
Dann beides unter den Teig heben und vermischen.

4.
Den Teig ca. 1 Stunde in den Kühlschrank stellen. Je kühler der Teig ist, desto besser behalten die Cookies beim Backen ihre Form und sind so innen noch weich und nicht zu trocken.
Mit einem Teelöffel große Nocken abstechen und mit kalten Händen zu Kugeln rollen. Zwei Backbleche mit Backpapier auslegen und die Kugeln mit Abstand darauf legen.
 
Dann die Teigkugeln leicht flach drücken.

5.
Die Bleche nacheinander bei Ober/Unterhitze und 180° C im Ofen für ca. 12 Minuten backen. Sind die Kekse sehr dünn oder klein, dann eventuell auch nur 10 Minuten. Sie sind fertig, wenn sie beim draufdrücken leicht nachgeben. Dann sind sie außen fest, aber innen noch weich.

6.
Die Cookies einige Minuten auf dem Blech auskühlen lassen und dann auf einem Kuchengitter vollständig abkühlen lassen.


Guten Appetit!


Wer möchte kann das Rezept auch abwandeln, indem eine andere Schokoladensorte oder andere Nüsse verwendet werden.

Donnerstag, 14. März 2013

Tad Williams & Deborah Beale: Die Geheimnisse der Tinkerfarm


Onkel Gideon hat Tyler und Lucinda wieder auf die Tinkerfarm eingeladen. Die beiden freuen sich sehr, nach einem Jahr ihre Freunde und die Tiere wieder zu sehen. Aber es gibt auch Probleme. Nachdem neue Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden konnten gibt es aber ganz andere Gefahren und nicht alle kommen von außen. Tyler und Lucinda müssen viel riskieren und dafür sorgen, dass dieser ganz besondere Fleck Erde geschützt wird.

Ich habe "Die Geheimnisse der Tinkerfarm" von Tad Williams und Deborah Beale als Hörbuch gehört. Gelesen wird es von Andreas Fröhlich, was mir sehr gut gefallen hat.
Inhaltlich sollte man zuvor "Die Drachen der Tinkerfarm" gelesen oder gehört haben, da es zwar Andeutungen auf Ereignisse aus dem ersten Buch gibt, diese aber schon stark aufeinander aufgebaut sind.
Das Tinkerfarm-Fieber konnte mich aber leider nicht so sehr packen wie beim ersten Buch der Reihe. Dort machte für mich mit den Reiz der Geschichte aus, dass Lucinca und Tyler nicht wussten was sie auf der Tinkerfarm erwartet und mitzuerleben, wie sie diese ganz neue Welt entdecken.
"Die Geheimnisse der Tinkerfarm" konnte mich daher gut unterhalten, aber nicht mehr so überraschen. Die Handlung wird solide fortgeführt und einige Geheimnisse tatsächlich gelüftet. Insgesamt gesehen bleiben aber noch sehr viele offene Fragen, die wohl in den Fortsetzungen geklärt werden. Leider ist über eine Veröffentlichung noch nichts bekannt.
Empfehlen kann ich diese Reihe insbesondere an Kinder ab ca. 12 Jahren, die sich für Abenteuergeschichten interessieren. Die Bücher/Hörbücher sind sowohl für Jungen, als auch für Mädchen gut geeignet.

So habe ich bewertet:


Und hier kann man das Hörbuch kaufen: Tad Williams & Deborah Beale: Die Geheimnisse der Tinkerfarm


Mittwoch, 13. März 2013

KW 11/2013 - Der Menschenrechtsfall der Woche - Basma al-Kiyumi und anderer

Ich möchte Euch Frau Basma al-Kiyumi vorstellen.

Basma al-Kiyumi, 2009: © Private

Herr ALI AL-MUQBALI
Herr MOHAMMED AL-HABSI
Herr ABDULLAH AL-SIYABI
Herr HILAL AL-BUSA'IDI
Herr ABDULLAH AL-ABDALI
Herr SA'EED AL-HASHEMI
Frau BASMA AL-KIYUMI
Frau BASIMAH AL-RAJIHI
Herr NASSER AL-GHILANI
Herr ABDULLAH AL-GHILANI
Herr BADR AL-JABRI
Herr MUKHTAR AL-HINA'I
Herr MAHMOUD AL-JAMOUDI
Herr MOHAMMED AL-FAZARI
Herr MAHMOUD AL-RUWAHI
Herr KHALED AL-NOFALI
Der Oberste Gerichtshof in Oman hat die Urteile gegen acht AktivistInnen bestätigt. Die Fälle von acht weiteren Personen sollen erneut verhandelt werden. Den Amnesty International vorliegenden Informationen zufolge sind alle 16 AktivistInnen lediglich aufgrund der friedlichen Wahrnehmung ihrer Rechte auf freie Meinungsäußerung und Versammlungsfreiheit inhaftiert. Sie sind somit gewaltlose politische Gefangene.
Am 25. Februar bestätigte der Oberste Gerichtshof die Urteile gegen die fünf Aktivisten Ali al-Muqbali, Mohammed al-Habsi, Abdullah al-Siyabi, Hilal al-Busa'idi und Abdullah al-Abdali. Ali al-Muqbali wurde wegen Verstoßes gegen das Internetgesetz zu einem Jahr Gefängnis verurteilt; die anderen vier sollen den Sultan beleidigt haben und gegen das Internetgesetz verstoßen haben. Sie wurden zu einjährigen Haftstrafen und der Zahlung von jeweils 1.000 omanischen Rial (etwa 2.000 Euro) verurteilt.
Am 4. März gab der Oberste Gerichtshof den eingelegten Rechtsmitteln von acht der elf AktivistInnen statt, die wegen rechtswidriger Versammlung im August 2012 verurteilt worden waren. Ihre Fälle wurden zur erneuten Verhandlung an das Berufungsgericht in Maskat zurückverwiesen. Bei den acht Aktivisten handelt es sich um Sa'eed al-Hashemi, die Anwältin Basma al-Kiyumi, Basimah al-Rajihi, Nasser al-Ghilani, Abdullah al-Ghilani, Badr al-Jabri, Mukhtar al-Hina'i und Mahmoud al-Jamoudi. Die Rechtsmittel der übrigen drei Aktivisten, Mohammed al-Fazari, Mahmoud al-Ruwahi und Khaled al-Nofali, wurden abgewiesen und ihre Strafen von sechs Monaten Haft und die Zahlung von 200 Rial (etwa 400 Euro) aufrechterhalten. Einige AktivistInnen gehen davon aus, dass ihre Rechtsmittel aus verfahrenstechnischen Gründen abgelehnt wurden. In diesem Fall hätten sie die Möglichkeit, erneut Rechtsmittel beim Obersten Gerichtshof einzulegen. Die anderen acht AktivistInnen befinden sich derzeit in Haft, sie wollen aber eine vorläufige Freilassung auf Kaution beantragen.
Die 16 AktivistInnen gehören zu den 31 Personen, die im Februar 2013 in den Hungerstreik getreten waren. Sie hatten damit dagegen protestiert, dass der Oberste Gerichtshof ihre Rechtsmittelverfahren hinausgezögert hatte. Um den 24 Februar herum setzten sie ihren Hungerstreik aus, nachdem sie erfahren hatten, dass Anhörungen zu einigen ihrer Rechtsmittel stattfinden sollten. Zwischen dem 26. Juni und dem 16. September 2012 waren mindestens 36 AktivistInnen unter anderem wegen Beleidigung des Sultans, Veröffentlichung verleumderischen Materials im Internet, rechtswidriger Versammlung und der Verbreitung von schädlichem und provozierendem Material verurteilt worden. Die Meisten traten ihre Strafen unmittelbar nach der Bestätigung der Urteile an.
Es gibt eine Urgent Action, die sich für Basma a-Kiyumi und die anderen Aktivisten einsetzt.
Der Appell richtet sich an den Sultan des Oman 


Schreibt eine E-Mail an: botschaft-oman(at)t-online.de


Betreff:
Rechtsmittelverfahren von 16 AktivistInnen

Text:
Zur Weiterleitung an den
SULTAN VON OMAN
His Majesty Sultan Qaboos bin Sa'id
Head of State and Prime Minister
Diwan of the Royal Court
The Palace, Muscat 113, OMAN

Majestaet,

ich habe durch Amnesty International erfahren, dass der Oberste Gerichtshof in Oman die Urteile gegen Ali al-Muqbali, Mohammed al-Habsi, Abdullah al-Siyabi, Hilal al-Busa'idi, Abdullah al-Abdali, Mohammed al-Fazari, Mahmoud al-Ruwahi und Khaled al-Nofali  bestaetigt hat. Die Faelle von Sa'eed al-Hashemi, Basma al-Kiyumi, Basimah al-Rajihi, Nasser al-Ghilani, Abdullah al-Ghilani, Badr al-Jabri, Mukhtar al-Hina'i und Mahmoud al-Jamoudi sollen erneut verhandelt werden.

Es bereitet mir Sorge, dass es sich bei den 16 AktivistInnen um gewaltlose politische Gefangene handeln koennte, die lediglich aufgrund der friedlichen Wahrnehmung ihrer Rechte auf freie Meinungsaeusserung und Versammlungsfreiheit inhaftiert sind.

Ich fordere Sie auf, all diejenigen, die sich lediglich aufgrund der friedlichen Wahrnehmung ihrer Rechte auf freie Meinungsaeusserung und Versammlungsfreiheit in Haft befinden, umgehend und bedingungslos freizulassen. Lassen Sie die Anklagen gegen die Personen fallen, deren Gerichtsverfahren noch anstehen, und heben Sie die Urteile gegen saemtliche bereits verurteilte Personen auf.

Mit freundlichen Gruessen
(Dein Name)

Ihr könnt Euch auf der Homepage von Amnesty International Deutschland noch genauer zur Urgent Action informieren:


Weitere Informationen zu meiner Aktion und den Erfolgen von Amnesty International findet ihr auf der Seite Sehen, Hinsehen, Handeln! meines Blogs.





"Es ist besser, eine Kerze anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."





(Quelle: Amnesty International)

Dienstag, 12. März 2013

Daniel Blythe: Wispernde Schatten


Miranda zieht mit ihrer Mutter und ihrem kleinen Bruder Thomas, genannt Trüffel, von London in eine kleine Stadt an der englischen Küste. Für Miranda bedeutet dies nach dem Tod ihres Vaters eine große Veränderung, die sich auch schon bald mit Albträumen bemerkbar macht. Aber es geschehen noch andere bemerkenswerte Dinge, der Schulbus vereist total auf dem Weg zur Schule, obwohl frühlingshafte Temperaturen sind, die Computer im Klassenzimmer explodieren und einige Mitschüler benehmen sich echt merkwürdig.
Miranda schließt nicht nur Freundschaft mit der exzentrischen Jade, sondern muss auch feststellen, dass es an ihrer Schule eine geheime Gruppe gibt, die sich mit einer Lehrerin heimlich treffen und eine sehr gegensätzliche Mischung von Personen bilden. Hat das mit den merkwürdigen Ereignissen im Ort zu tun?

"Wispernde Schatten" von Daniel Blythe ist sehr viel düsterer, als ich es bei einem Kinderbuch erwartet hätte. Unheimliche Schatten, dämonische Wesen, unerklärliche Phänomene und eine Gruppe jugendlicher Helden bilden hier das Gerüst für einen Abenteuerroman, ganz in der Tradition der "Goonies", aber mit mehr Mystery dabei. Übersinnliche Wahrnehmung, aber auch raffinierte Technik sind die Hilfsmittel, die den so unterschiedlichen Gruppenmitgliedern in ihrem Kampf gegen das Böse zur Verfügung stehen. Die Figuren haben mir sehr gut gefallen, besonders auch die Nebenfiguren, auch wenn Fähigkeiten und Verhalten nicht unbedingt einer Gruppe von 9 - 15jährigen entsprechen. Miranda muss zusätzlich zum Umzug den Verlust ihres Vaters verkraften, was ihr eine besondere Tiefe verleiht. Ihre Schulfreunde Jade, Lyssa, Josh, Olli und Cal stellen sehr unterschiedliche Charaktere dar, bieten aber in dieser Vielfalt auch viel Identifikationspotenzial für Leser. Insgesamt gesehen erinnert diese Truppe doch sehr an jugendliche Ghostbuster. Ich halte "Wispernde Schatten" daher auch in gleicher Weise für Jungen und für Mädchen geeignet, obwohl hier aus der Perspektive von Miranda erzählt wird. Nicht gut getroffen finde ich in diesem Buch jedoch die erwachsenen Figuren. Sowohl Mirandas Lehrerin, als auch ihre Mutter sind zu sorglos und unnahbar gezeichnet. Zu Anfang des Buches war ich fasziniert von der Geschichte und den Ereignisse. Je weiter die Seitenzahl voranschritt, desto vorhersehbar und unglaubwürdiger fand ich jedoch "Wispernde Schatten". Zum größten Teil wird das wohl daran liegen, dass ich zwar gerne Kinder-/Jugendbücher lese, aber nicht mehr selber ein Kind bin. Ich denke, dass Leser ab 12 Jahren das wahrscheinlich anders empfinden und kann daher für das Lesealter bis 14 Jahre eine uneingeschränkte Empfehlung aussprechen. Für alle älteren Leser gibt es dann wahrscheinlich doch Bücher, die mehr dem Alter der Leser und dem Bedürfnis nach Realität entsprechen.

So habe ich bewertet:


Und hier kann man das Buch kaufen: Daniel Blythe: Wispernde Schatten

Weitere Informationen zum Autor und zum Buch gibt es auf der Homepage von Chicken House/Carlsen. Hier gibt es auch eine Leseprobe.

Montag, 11. März 2013

Federica de Cesco: Mondtänzerin


Vier Kinder lernen sich auf der Insel Malta kennen. Ihre Hintergründe sind unterschiedlich, ihre Abstammungen nicht vergleichbar, doch ihre Zuneigung zueinander steht vom ersten Moment an fest. Alessa, Peter, Viviane und Giovanni machen sich nichts aus Standesunterschieden, denn sie wissen, dass Freundschaft sie fürs Leben verbinden wird. Aber man bleibt nicht für immer Kind und auch diese vier müssen sich mit den Veränderungen auf Malta und in ihren Familien auseinander setzen.

Mir fällt die Bewertung von "Mondtänzerin" sehr schwer. Einerseits habe ich den erzählerischen Schreibstil von Federica de Cesco sehr genossen, aber andererseits war mir dieses Buch zu verworren und es schweifte zu oft von der eigentlichen Handlung ab. Ich fand dieses Buch daher sehr viel schwieriger zu lesen, als ich es von dieser Autorin gewohnt bin.
Schauplatz von "Mondtänzerin" ist die Insel Malta und ich fand es sehr interessant, hier nebenher so viel über dieses kleine Stückchen Land vermittelt zu bekommen. Dies reichte von der Geschichte der Insel in der Frühzeit und im Mittelalter bis zur Religion und der Kultur zur heutigen Zeit. Dieses Buch hat in gewisser Weise bei mir die Lust erweckt, diese Insel persönlich kennenzulernen und zwar so, wie Alessa sie sieht.
Ach ja, Alessa, sie ist die Hauptfigur und Erzählerin von "Mondtänzerin". In Rückblicken erzählt sie von ihrer Kindheit auf der Insel, kommentiert mit dem Blick der Gegenwart und weicht doch immer wieder ab und vermischt die Zeiten. Das fand ich sehr ungewöhnlich, interessant, aber auch zeitweise schwierig zu lesen. Alessa war mir von Anfang an sympathisch und ich habe gerne ihre Geschichte verfolgt. Aber eine chronologische Reihenfolge wäre mir persönlich hier wohl lieber gewesen.
Die Nebenfiguren sind sehr unterschiedlich und alle spannend auf ihre Art.
Was mir aber das Lesen von "Mondtänzerin" sehr erschwert hat und dazu führte, dass ich Passagen quer gelesen habe, ist das ganz unterschiedliche Erzähltempo. Mal reihen sich die Ereignisse aneinander und dann wird wieder über Seiten hinweg ein einziger Moment geschildert. Bis zum Ende hin konnte ich mich damit nicht anfreunden und daher dieses Buch auch nicht als solchen Genuss empfinden, wie es die wunderschöne Sprache von Frau de Cesco eigentlich wert ist.
Aber ich lese nun bereits seit fast 20 Jahren die Bücher der Autorin und ich bin mir sicher, dass ich auch in Zukunft immer wieder dazu greifen werde.
Empfehlen kann ich "Mondtänzerin" an alle Leser, die schöne Wort schätzen und die nicht nur von einem Ereignis zum nächsten hetzen wollen, sofern sie keine Probleme mit unterschiedlichen Erzähltempi in einem Buch haben.

So habe ich bewertet:



Und hier kann man das Buch kaufen: Federica de Cesco: Mondtänzerin

Weitere Informationen zur Autorin und zum Buch findet man auf der Seite des Blanvalet Verlages.
Hier findet sich auch eine Leseprobe.

Spiel: Jumbo 17726 - Smartgames - IQ Fit


Bei dem Spiel "IQ Fit" der Firma Jumbo handelt es sich um einen ideales Knobelspiel für unterwegs oder auf dem Sofa. Die Spielsteine sind mit der Anleitung und Vorlage in einer praktischen und handlichen Box verpackt, in der auch die Knobelaufgaben gelöst werden.
Wer das Brettspiel "Ubongo" kennt, der kann sich das Spielprinzip ähnlich vorstellen, nur dass hier vorzugsweise alleine gespielt wird und die Spielsteine dreidimensional sind.
Die beiligende Spielanleitung ist auf Englisch, was aber kein großes Problem darstellt, da das Spiel eigentlich selbsterklärend ist. Je nach Spiellevel werden unterschiedlich viele Spielsteine nach einer Vorlage in das Spielbrett eingelegt. Die übrigen Steine sind dann vom Spieler so zu ergänzen, dass kein Leerraum zwischen den farbigen Kugeln bleibt und keine Teile nach oben hinaus ragen.
Unterteilt sind die Vorlagen in fünf Schwierigkeitsstufen (Starter, Junior, Expert, Master, Wizard), wobei die ersten beiden Level wirklich sehr einfach sind. Die Stufe Master empfand ich schon als Herausforderung und die letzte Stufe Wizard ist wirklich knifflig. Zu jedem Level gibt es 24 Vorlagen und damit genug Beschäftigung wenn man wirklich mit den einfachen Aufgaben beginnt. Ebenfalls enthalten sind die Lösungen, falls man doch mal nicht weiter kommt.
Als erfahrener Ubongo-Spieler konnte mich "IQ Fits" gut unterhalten und auch Kindern ab ca. 5 Jahren kann man dieses Spiel bereits zur Selbstbeschäftigung geben.
Zu einem kleinen Preis wird hier viel Spielspaß in einer guten Verarbeitung geboten.

So habe ich bewertet:


Und hier kann man das Spiel kaufen: Jumbo 17726 - Smartgames - IQ Fit

Sonntag, 10. März 2013

KW10/2013 - Mein Buchtipp der Woche - Die Amor Trilogie von Lauren Oliver

Mein Buchtipp der Woche ist wieder mal eine Dystopie. Im Moment zählt das immer noch zu einem der Genre, die ich am liebsten lese. Das wird sich bestimmt auch bald wieder ändern, aber im Moment ist es noch so.
Die Reihe ist unter dem Titel Amor-Trilogie bekannt und von Lauren Oliver.
Bisher sind zwei Bücher der Reihe erschienen mit den Namen "Delirium" und "Pandemonium".


Inhaltsangabe zu "Delirium":
Lena Haloway zählt die Tage bis sie endlich 18 Jahre alt wird. An diesem Tag kann sie geheilt werden und sie ist nicht mehr in Gefahr von dieser schrecklichen Krankheit befallen zu werden. "Amor Deliria Nervosa" – die Liebe, ist schon seit länger Zeit als totbringende Erkrankung erkannt. Lena hat bereits ihre Mutter an die Krankheit verloren und lebt seitdem bei ihrer Tante.
95 Tage vor dem ersehnten Tag lernt sie Alex kennen. Er hat den Eingriff bereits hinter sich und weist die typische Narbe auf. Wenn Lena bei ihm ist, verspürt sie ein Kribbeln im Bauch und kann es kaum abwarten ihn wieder zu sehen. Ist Lena etwa an der Liebe erkrankt?


Warum ich gerade diese Reihe empfehlen kann:
Ach ne, schon wieder eine Dystopie? So wird sich wohl mancher gedacht haben bei der Inhaltsbeschreibung zu "Delirium". Doch im Vergleich mit so manchen anderen Neuerscheinungen der letzten Monate braucht sich das Buch von Lauren Oliver keinesfalls zu verstecken.
Ganz im Mittelpunkt der Ereignisse steht Lena. Ihr wurde beigebracht, dass die Liebe etwas Schlechtes ist und nicht selten den Tod herbei führt wie bei ihrer eigenen Mutter. Doch als Lena Alex kennenlernt und mit ihm auch die Untergrundbewegungen erkundet, wirft dies gleichzeitig existenzielle Fragen auf. Ist wirklich alles wahr, was ihnen über die Liebe erzählt wurde? Kann etwas das sich so gut anfühlt, wirklich so bösartig sein? Lena ist schnell klar, dass sie vielleicht nicht nur in einer Hinsicht angelogen wurde und so kann der Leser hier gemeinsam mit ihr die Ungereimtheiten aufdecken und sich auf die Suche nach der Wahrheit machen. Für mich fühlte sich "Delirium" echter an, als so manche andere Dystopie die ich in der letzten Zeit gelesen habe (z.B. im Vergleich mit "Die Auswahl" von Allie Condie). Lauren Oliver baut hier auf ganz einfache Zutaten. Ihre Theorien klingen logisch und die Umsetzung gleichzeitig beängstigend.
Die Figuren wirkten dabei ebenfalls sehr authentisch und bis in die Nebencharaktere gut entwickelt. Die Fortsetzung "Delirium" kann mit neuen Charakteren überzeugen und ist sehr actionreich. Zwar gibt es hier einige Entwicklungen, die mir nicht ganz so zugesagt haben, aber dennoch habe ich das Buch sehr gerne gelesen und bin gespannt, wie Lauren Oliver die Geschichte weiter entwickelt.

 
Wer die Reihe bisher noch nicht kennt, aber gerne Dystopien liest, dem rate ich auf jeden Fall mit "Delirium" zu beginnen. Den ersten Band kann ich an alle interessierten Leser ab ca. 13 Jahren empfehlen. Da die Fortsetzung jedoch deutlich gewalttätiger ist, empfehle ich dieses Buch erst ab ca. 15 Jahren.
 
Das dritte Buch der Reihe wird unter dem Namen "Requiem" im März 2013 auf Englisch erscheinen. Ich hoffe, dass es dann nicht allzu lange dauert, bis die deutsche Übersetzung folgt.
 
Weitere Informationen zur Reihe und der Autorin gibt es auf der Seite des Carlsen Verlages.
Hier gibt es auch Leseproben.
 
Und hier kann man die Bücher kaufen:  Die Amor-Trilogie von Lauren Oliver