Dienstag, 17. September 2013

Gillian Flynn: Gone Girl - Das perfekte Opfer


Amy Dunne verschwindet an ihrem fünften Hochzeitstag aus ihrem Haus in Missouri am Mississippi. Ihr Ehemann Nick Dunne gerät ins Fadenkreuz der Ermittler, nachdem er sich immer mehr in Wiedersprüche verstrickt. Die einst glückliche Ehe der Dunnes hat unter dem Verlust ihrer beider Arbeitsstellen und dem Umzug von New York nach Missouri gelitten, doch Nick als Mörder kann sich niemand vorstellen. Eine andere Sicht der Dinge bringt Amys Tagebuch und das zeigt einen anderen Menschen, als Nick selber dem Leser weiß machen will. Was geschah wirklich an diesem sonnigen Morgen, als Amy verschwand?


Ich habe "Gone Girl - Das perfekte Opfer" von Autorin Gillian Flynn als Hörbuch gehört, was meiner Meinung im Vergleich zur Printausgabe auch die bessere Entscheidung war. Gelesen wird das Buch von Matthias Koeberlin und Christiane Paul, die mit ihrem Stimmen Nick und Amy großartig verkörpern. Auf diese Art und Weise wirkt die Lesung sehr nah am Leser und bildet so einen stimmigen Rahmen für die Geschichte.
Beworben wurde "Gone Girl" als Thriller des Jahres, was meine Erwartungen entsprechend hochgeschraubt hat. Im Rückblick muss ich jedoch sagen, dass ich die Handlung sehr viel vorhersehbarer fand als erwartet und daher von echter Spannung nicht viel zu spüren war.
Dazu kommt noch das Problem, dass wir es hier mit ziemlich unsympathischen Figuren zu tun haben, was einerseits die Unschlüssigkeit des Lesers verstärken kann, andererseits aber dazu führt, dass man emotional kaum dabei ist.
Was genau mir inhaltlich nicht gefallen hat ist schwierig zu erklären ohne zu viel vorweg zu nehmen. Ich werde es daher darauf reduzieren, dass Irrungen und Wendungen in einem Thriller zwar mit das Interessanteste ausmachen, es aber lächerlich wird, wenn man es damit übertreibt.
Nun soll das Buch auch noch verfilmt werden, aber ehrlich gesagt kann ich mir nicht wirklich vorstellen, dass das erfolgreich wird. Kennt man erst mal die Auflösung, dann ist auch aus diesem Thriller irgendwie die Luft raus.
Hätte ich nicht das Hörbuch gehört, sondern das Buch gelesen, so würde meine Wertung sicherlich schlechter ausfallen.
Empfehlen kann ich "Gone Girl" an alle Leser/Hörer die Lust auf einen Thriller haben, in dem die psychische Komponente eine große Rolle spielt und die auch ohne Sympathieträger gut klarkommen. An Gillian Flynns "Finstere Orte" reicht es für mich nicht heran.

So habe ich bewertet:

Und hier kann man das Hörbuch kaufen: Gillian Flynn: Gone Girl - Das perfekte Opfer

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