Dienstag, 10. September 2013

Aprilynne Pike: Der Kuss der Göttin




Die 18jährige Tavia Michaels ist die einzige Überlebende eines Flugzeugabsturzes der über 200 Menschen - darunter ihre Eltern - das Leben gekostet hat.
Um der Presse zu entkommen und weil dies ihre einzigen lebenden Verwandten sind, beginnt Tavia ein neues Leben bei ihrer Stieftante Reese und deren Mann Jay. Tavia muss sich nicht nur von ihren lebensbedrohlichen Verletzungen erholen, sondern auch psychisch den Verlust verkraften. Sie geht daher nicht mehr auf eine öffentlichen Schule, sondern lernt alleine in der Bibliothek. Dort lernt sie College-Student Benson kennen, der zwar ein Nerd ist, aber zu dem sich Tavia von Anfang an hingezogen fühlt. Aber irgendetwas an ihr ist ganz anders als vor dem Unglück. Tavia sieht immer häufiger einen Jungen auf der Straße und in ihren Träumen, zu dem sie ebenfalls eine starke Verbindung zu haben scheint. Richtig kurios wird es aber, als Tavia entdeckt, dass sie Dinge aus dem Nichts erschaffen kann, diese aber nach wenigen Minuten mit allen Spuren verschwinden. Als dann auch noch Verfolger auftauchen und sie Gespräche belauscht in der es um ihren Tod geht bleibt Tavia nur noch die Flucht ...

"Der Kuss der Göttin" von Autorin Aprilynne Pike hat mich überrascht mit seiner ungewöhnlichen Geschichte.
Es gibt wenig, was mir hier nicht gefallen hat, aber eins davon ist der deutsche Titel. Im englischen Original heißt das Buch "Earthbound", was hier mit "Erdgebunden" übersetzt wird und das ist meiner Meinung nach auch neutraler und besser als Reihentitel zu verwenden. Das deutsche Cover hingegen finde ich wunderschön, auch wenn das Original ein wenig besser die Figuren wiedergibt und etwas einzigartiger ist.
Im Mittelpunkt der Ereignisse steht Tavia, die ein wirklich toller und starker Charakter ist. Sie ist absolut glaubhaft in ihrem Schmerz, ihrer Trauer und ihrer wachsenden Stärke und Entschlossenheit und ich freue mich schon darauf in den weiteren Bänden mehr von ihr zu lesen, denn natürlich ist "Der Kuss der Göttin" der Auftakt einer Reihe.
Gefallen hat mir hier auch die Liebesgeschichte, obwohl es eine Dreiecksbeziehung ist, was ich normalerweise überhaupt nicht mag. Wir haben hier keine oberflächlichen Beziehungen in denen es eher darum geht, ob unsere Protagonistin nun lieber den Softie mit blondem Haar oder den Draufgänger mit dunklem Haar mag, sondern das ganze ist tatsächlich etwas tiefgründiger und komplizierter. Mehr möchte ich dazu auch gar nicht verraten.
Überzeugen kann auch der übersinnliche Anteil der Geschichte, denn obwohl schon viel über Götter geschrieben wurde fand ich die Handlung dennoch überraschend und den Aufbau nachvollziehbar.
Insgesamt gesehen sind aber bei mir noch sehr viele Fragen offen und im Nachhinein sind auch noch zusätzliche Fragezeichen entstanden. Zwischendurch war es schon ganz schön verwirrend wenn man nicht weiß wer denn jetzt zu den "Guten" und wer zu den "Bösen" gehört und dann vielleicht auch noch die Grenzen zu verschwimmen scheinen und sowohl Tavia als auch der Leser nicht mehr richtig durchblickt. Hier wünsche ich mir noch mehr Klarheit in der Fortsetzung, bin aber bis dahin schon gespannt wie die Geschichte weiter erzählt wird.
Empfehlen kann ich "Der Kuss der Göttin" an alle Leser die spannende, actionreiche, mysteriöse, magische und romantische Bücher mögen, denn all das findet sich hier wieder.

So habe ich bewertet:




Und hier kann man das Buch kaufen: Aprilynne Pike: Der Kuss der Göttin


Weitere Informationen zum Buch und zur Autorin finden sich auf der Homepage des cbj Verlages.

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