Donnerstag, 11. April 2013

Catherine Fisher: Incarceron - Fliehen heißt sterben


Inhaltsangabe vom Verlag:
Incarceron ist ein gewaltiges Gefängnis. Sein Inneres besteht aus gigantischen Metallwäldern, verfallenen Städten und endlosen Weiten. An diesem Ort gibt es weder Freundschaft noch Vertrauen – und es gibt keine Hoffnung auf Entkommen. Doch der junge Häftling Finn hat eine Verbindung zur Welt außerhalb, zu Claudia, der Tochter des Gefängnishüters. Sie ist Finns einzige Chance, aus Incarceron auszubrechen, und er wiederum ist Claudias letzte Hoffnung, dem goldenen Käfig ihres eigenen Lebens zu entfliehen. Doch Finns und Claudias größter Feind ist Incarceron selbst, das seine Insassen wie ein hungriges Raubtier belauert. Denn dieses Gefängnis lebt ...

Normalerweise schreibe ich immer lieber selber eine kurze Einleitung zum Inhalt. Aber bei "Incarceron - Fliehen heißt sterben" von Catherine Fisher ist die Inhaltsangabe des Verlages so passend, dass ich diese übernehme.
Ich kann mich nicht erinnern zuvor eine Geschichte gelesen zu haben, die inhaltlich auch nur im Entferntesten in die Richtung von "Incarceron" ging. Autorin Catherine Fisher überzeugt hier mit tollen Ideen und es wundert mich ehrlich gesagt, das es sechs Jahre gedauert hat, bis das Buch auch endlich hier in Deutschland veröffentlicht wurde.
Zu Anfang fand ich die Handlung relativ vorhersehbar, aber ich wurde eines besseren belehrt und doch von so mancher Wendung überrascht.
Gut gefallen haben mir die beiden Hauptfiguren Finn und Claudia, die beide auf ganz unterschiedliche Art und Weise gefangen sind und sich nach Freiheit und Selbstbestimmung sehnen. Ihnen zur Seite gestellt wurden einige interessante Nebenfiguren, die ihre Facetten erst nach und nach offenbaren und deren wirkliche Position noch lange nicht geklärt ist. Sehr kontrastreich wirkt "Incarceron" durch die Schauplätze Gefängnis und Außerhalb. Wobei Außerhalb einem strengen Protokoll unterworfen ist, das vorgibt alles äragetreu wie im Mittelalter aussehen zu lassen und durchzuführen. Jeder Fortschritt ist verboten, Kunst darf nur kopieren und Technik nicht sichtbar sein.
Erzählt wird die Geschichte aus den Perspektiven von Finn und Claudia, wobei sich diese auch schon mal innerhalb eines Kapitels abwechseln können und diese Wechsel nicht immer deutlich markiert sind.
Das Einzige was ich wirklich zu bemängeln habe ist, dass dem Leser doch ziemlich die Orientierung fehlt, so das die zurückgelegten Wege weder im Gefängnis Incarceron noch im Außerhalb richtig nachvollziehbar sind. Auch bin ich mir nicht sicher, ob es sich hier denn um "unsere" Welt handelt oder eine reine Fantasywelt. Karten hätte ich hilfreich gefunden. Zudem ist das Ende doch ziemlich plötzlich und schon fast ein Cliffhanger. Der Leser wird mit vielen Fragen zurückgelassen, die hoffentlich in der Fortsetzung "Sapphique" beantwortet werden.
Empfehlen kann ich "Incarceron - Fliehen heißt sterben" allen an Fantasy interessierten Lesern ab ca. 14 Jahren.

So habe ich bewertet:





Und hier kann man das Buch kaufen: Catherine Fisher: Incarceron - Fliehen heißt sterben 

Weitere Informationen zum Buch und zur Autorin finden sich auf der Homepage des Penhaligon Verlages. Hier findet sich auch eine Leseprobe.

Und für alle Filmfans noch der Hinweis, das eine Verfilmung in Vorbereitung ist. 

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