Montag, 11. März 2013

Federica de Cesco: Mondtänzerin


Vier Kinder lernen sich auf der Insel Malta kennen. Ihre Hintergründe sind unterschiedlich, ihre Abstammungen nicht vergleichbar, doch ihre Zuneigung zueinander steht vom ersten Moment an fest. Alessa, Peter, Viviane und Giovanni machen sich nichts aus Standesunterschieden, denn sie wissen, dass Freundschaft sie fürs Leben verbinden wird. Aber man bleibt nicht für immer Kind und auch diese vier müssen sich mit den Veränderungen auf Malta und in ihren Familien auseinander setzen.

Mir fällt die Bewertung von "Mondtänzerin" sehr schwer. Einerseits habe ich den erzählerischen Schreibstil von Federica de Cesco sehr genossen, aber andererseits war mir dieses Buch zu verworren und es schweifte zu oft von der eigentlichen Handlung ab. Ich fand dieses Buch daher sehr viel schwieriger zu lesen, als ich es von dieser Autorin gewohnt bin.
Schauplatz von "Mondtänzerin" ist die Insel Malta und ich fand es sehr interessant, hier nebenher so viel über dieses kleine Stückchen Land vermittelt zu bekommen. Dies reichte von der Geschichte der Insel in der Frühzeit und im Mittelalter bis zur Religion und der Kultur zur heutigen Zeit. Dieses Buch hat in gewisser Weise bei mir die Lust erweckt, diese Insel persönlich kennenzulernen und zwar so, wie Alessa sie sieht.
Ach ja, Alessa, sie ist die Hauptfigur und Erzählerin von "Mondtänzerin". In Rückblicken erzählt sie von ihrer Kindheit auf der Insel, kommentiert mit dem Blick der Gegenwart und weicht doch immer wieder ab und vermischt die Zeiten. Das fand ich sehr ungewöhnlich, interessant, aber auch zeitweise schwierig zu lesen. Alessa war mir von Anfang an sympathisch und ich habe gerne ihre Geschichte verfolgt. Aber eine chronologische Reihenfolge wäre mir persönlich hier wohl lieber gewesen.
Die Nebenfiguren sind sehr unterschiedlich und alle spannend auf ihre Art.
Was mir aber das Lesen von "Mondtänzerin" sehr erschwert hat und dazu führte, dass ich Passagen quer gelesen habe, ist das ganz unterschiedliche Erzähltempo. Mal reihen sich die Ereignisse aneinander und dann wird wieder über Seiten hinweg ein einziger Moment geschildert. Bis zum Ende hin konnte ich mich damit nicht anfreunden und daher dieses Buch auch nicht als solchen Genuss empfinden, wie es die wunderschöne Sprache von Frau de Cesco eigentlich wert ist.
Aber ich lese nun bereits seit fast 20 Jahren die Bücher der Autorin und ich bin mir sicher, dass ich auch in Zukunft immer wieder dazu greifen werde.
Empfehlen kann ich "Mondtänzerin" an alle Leser, die schöne Wort schätzen und die nicht nur von einem Ereignis zum nächsten hetzen wollen, sofern sie keine Probleme mit unterschiedlichen Erzähltempi in einem Buch haben.

So habe ich bewertet:



Und hier kann man das Buch kaufen: Federica de Cesco: Mondtänzerin

Weitere Informationen zur Autorin und zum Buch findet man auf der Seite des Blanvalet Verlages.
Hier findet sich auch eine Leseprobe.

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