Montag, 3. Dezember 2012

Susanna Kearsley: Das schottische Vermächtnis

Bewertung: *****

Als die Bestsellerautorin Carrie McClelland bei Recherchen für ihr neues Buch die Küste Schottlands und die Ruine von Slains Castle besucht, ist sie sofort bezaubert von dieser beeindruckenden Landschaft. Aber es ist nicht nur Faszination, sondern auch eine Vertrautheit die Carrie mit diesem Landstrich zu verbinden scheint. Ihr neues Buch handelt von einem misslungenen Jakobitenaufstand im Jahr 1708 und auf der Suche nach einem Namen für ihre Heldin stößt Carrie auf ihre eigene Vorfahrin Sophia, die ebenfalls aus Schottland stammte. Doch ihr Roman entwickelt immer mehr Eigenleben und vermeintliche Erinnerungen von der echten Sophia nehmen Raum ein. Bald kann Carrie nicht mehr unterscheiden was hier Fakt und was Fiktion ist, sicher ist jedoch: die Geschichte muss erzählt werden.

Autorin Susanna Kearsley konnte mich ganz besonders mit ihrer bildhaften Sprache überzeugen, die alles lebhaft vor meinen Augen entstehen ließ.
Geschrieben ist "Das schottische Vermächtnis" in zwei Zeitebenen, wobei die eine in der Gegenwart spielt und die andere den Roman im Jahr 1708 darstellt, den Carrie schreibt. Hilfreich um den Wechsel zu erkennen sind unterschiedliche Kapitelnummerierungen, wobei Susanna Kearsley dieses Schema jedoch nicht strikt durchzieht, da ihre Protagonistin Carrie manchmal aus dem Schreiben aufschreckt und der Text direkt in der Gegenwart fortgeführt wird. Doch dies passiert erst ab einem Zeitpunkt, zu dem einem die Figuren bereits so vertraut sind, dass es keine Schwierigkeiten beim Lesen bereitet hat. Romantik und Liebe ist ein großes Thema in diesem Buch und das in beiden Zeitsträngen. Alle Hauptfiguren sind mir sympathisch, mit allen habe ich mitgefiebert und ihnen ein Happy End gewünscht und an so mancher Stelle war ich traurig und habe mitgelitten. Dieser Transport von Gefühlen durch den Autor ist es, was für mich ein gutes Buch ausmacht. Zusätzlich fand ich auch die geschichtlichen Informationen sehr interessant. Über diesen Versuch König James Stuart im Jahr 1708 auf den englischen Thron zu bringen, war mir vorher nichts bekannt.
"Das schottische Vermächtnis" gehört sicherlich zu den Büchern die ich noch einmal lesen werde und ich bin mir sicher dass ich auch dann noch so begeistert sein werden, wenn die Aufklärung der Geschichte keine Überraschung mehr für mich ist.
Empfehlen kann ich dieses Buch an alle Leser, die gerne wirkliche Erzählungen lesen, die Geschichte mit Romantik und einem Familiengeheimnis verbinden. Einen direkten Vergleich zu anderen Autoren kann ich hier nicht ziehen, aber am ehesten noch eine Mischung aus Diana Gabaldon und Kate Morton.

Und hier kann man das Buch kaufen: Susanna Kearsley: Das schottische Vermächtnis

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen