Sonntag, 2. Dezember 2012

Rick Riordan: Die Kane-Chroniken 01 - Die rote Pyramide

Bewertung: *****

Carter und Sadie sind Geschwister, doch sie sehen sich weder ähnlich, noch wissen sie viel voneinander. Seit dem Tod ihrer Mutter ist Carter mit ihrem Vater, einem Ägyptologen, um die Welt gereist, während Sadie bei ihren Großeltern mütterlicherseits in London gelebt hat.
An einem der seltenen Familientage, an denen Sadie ihren Vater Dr. Julius Kane und ihren Bruder Carter trifft, nimmt Dr. Kane sie mit ins Britische Museum. Doch statt dort die Ausstellungsstücke zu bewundern, entwickelt sich alles ganz anders. Julius Kane befreit fünf ägyptische Götter, die im Stein von Rosetta eingeschlossen waren. Der Gott Seth nimmt seinen Körper gefangen und ist nun auch hinter Carter und Sadie her. Doch was für eine Verbindung hat die Familie Kane überhaupt zur ägyptischen Mythenwelt? 


"Die rote Pyramide" ist der erste Band der Kane Chroniken von Autor Rick Riordan. Auf Englisch wird in 2012 der dritte Band erscheinen. Viele Leser werden bereits die Percy-Jackson Reihe des Autors kennen, doch sollte man hier besser nicht zu viel vergleichen. Zwar finde ich das Thema ägyptische Götterwelt ebenfalls sehr interessant, doch mit den Göttern des Olymp und ihrer sympathischen und markanten Darstellung durch Rick Riordan, können die Kane Chroniken doch nicht mithalten.
Hauptfiguren sind hier die Geschwister Carter (14 Jahre alt mit dunkler Hautfarbe) und Sadie (12 Jahre alt mit weißer Hautfarbe). Sie entstammen einer gemischtrassigen Familie, was natürlich auch in Deutschland keine Seltenheit ist. Doch die spezifischen Probleme die hier oft in Hinblick auf Carter geschildert werden, sind meiner Meinung nach doch eher speziell USA. So wurde Carter von seinem Vater eingetrichtert sich immer sehr konservativ zu kleiden, damit er nicht für einen Kriminellen gehalten wird etc.
Besonders werden die Kane Chroniken durch die Erzählweise. In der Art einer tatsächlichen Chronik und im Nachhinein der Ereignisse, erzählen Carter und Sadie abwechselnd was sich zugetragen hat. Dabei wird glücklicherweise immer oben auf der Seite angegeben, wer der aktuelle Erzähler ist. Ohne dies hätte ich das auch nicht immer auseinander halten können, da sich Carters und Sadies Erzählton (bis auf kleine Spitzen gegen den jeweils anderen) nicht sehr voneinander unterscheiden.
Obwohl ich mich in der ägyptischen Götterwelt eigentlich recht gut auskenne, fand ich die ganzen Götter hier verwirrend. Grundsätzliche Sachen wie die Abstammung der Götter und ihre Beziehungen zueinander wurden nicht direkt klar. Vermutlich wird dies die eigentliche Zielgruppe von Kindern und Jugendlichen aber weniger stören. Manchmal hat mich das Gebaren der Götter doch eher an Kindergarten erinnert und ich konnte nicht erkennen, dass es sich hier um tausende von Jahren alte Wesen handelt, da weder die Macht, noch die entsprechende Ausdrucksweise vorhanden war. Obwohl "Die roten Pyramide" auch sehr actionreich ist, ist es meiner Meinung nach kindlicher als die Percy-Jackson Reihe. Empfehlen kann ich es daher insbesondere an Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 15 Jahren.


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