Samstag, 1. Dezember 2012

Laura Whitcomb: Silberlicht

Bewertung: *****

Es ist bereits 130 Jahre her, dass Helen starb. Doch unsere Welt verlassen hat sie nie. Ohne Körper und für die Menschen unsichtbar, begleitet sie als Muse ihre "Bewahrer" und inspiriert sie zu literarischen Werken. Viele Schriftsteller, Dichter und andere Menschen hat Helen begleitet, bis sie nun bei einem Highschool Lehrer gelandet ist. Täglich begleitet sie ihn in seinen Unterricht, unsichtbar und still. Doch eines Tages wird sie von einem Schüler bemerkt. Doch Billy ist kein normaler Schüler. In seinem Körper lebt James, ebenfalls die Seele eines Verstorbenen, der diesen Körper übernommen hat, nachdem Billy ihn zurück ließ.
James und Helen verlieben sich, doch sie sind wie die Königskinder, die nicht zueinander kommen können. James sieht nur eine Lösung: sie müssen einen Körper für Helen suchen.


"Silberlicht" von Laura Whitcomb gehört für mich leider nicht zu den Büchern, die ich lange in Erinnerung behalten werde. Schon jetzt fällt es mir schwer mich so richtig zu erinnern, wovon das Buch eigentlich handelte. Sprachlich kann die Autorin durchaus überzeugen mit schönen Sätzen und einem angemessenen Wortschatz.
Leider konnte mich die Handlung jedoch nicht fesseln und die Entwicklung der Charaktere hat mir überhaupt nicht gefallen. Helen ist eine erwachsene Frau, die sich jedoch unreifer verhält als jedes Schulmädchen. Zum einen habe ich seitenlang darauf gewartet, dass überhaupt etwas Interessantes passiert. Zum anderen fand ich die Liebesgeschichte zwischen Helen und James sehr verantwortungslos und egoistisch. Hier konnte ich mich nur schwer in die Charaktere hineinversetzen und sie haben viele Sympathiepunkte bei mir verloren. Es ist nicht nur, dass Safer Sex hier überhaupt keine Rolle spielt. Dafür hätte ich im "Eifer des Gefechts" zumindest noch ansatzweise Verständnis. Aber der Umgang von James und Helen mit ihren Gastkörpern und die absolute Gleichgültigkeit, ob sie das Leben dieser beiden Personen zerstören, war mir absolut unverständlich.
Empfehlen kann ich "Silberlicht" nur den Lesern, die sehr gerne ruhige Geschichten lesen und mehr Wert auf schöne Sätze als spannende Ereignisse legen.




Und hier kann man das Buch kaufen:  Laura Whitcomb: Silberlicht

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