Samstag, 1. Dezember 2012

Jennifer Lee Carrell: Die Shakespeare-Morde

Bewertung: *****

Kate Stanley erhält die großartige Chance bei einer Aufführung im berühmten Londoner Globe Theater Regie zu führen.
Kurz vor der Premiere wird Kate von ihrer früheren Bekannten und Professorin Rosalind Howard aufgesucht, die sie um Hilfe bittet bei einer wichtigen Entdeckung die sie gemacht hat. Sie übergibt Kate ein Kästchen und verabredet sich mit ihr für später. Doch am vereinbarten Treffpunkt taucht Rosalind nicht auf und stattdessen muss Kate aus der Ferne sehen, dass der Nachbau des Globe Theaters in Flammen steht, wie einst der berühmte Bau im Jahr 1613.
Doch es kommt noch schlimmer, denn Rosalind wird tot aufgefunden. Was ist die große Entdeckung, die sie Kate mitteilen wollte, und wem ist es so wichtig, dass er dafür brandstiftet und mordet?


"Die Shakespeare-Morde" von Jennifer Lee Carrell widmet sich der Frage, wer hinter der Person Shakespeare steckte und die berühmten Stücke verfasst hat.
Ich muss ehrlich gestehen, dass mir gar nicht bewusst war, dass es da Ungeklärtheiten bezüglich der Identität von William Shakespeare gibt. Natürlich kenne ich viele seiner Stücke, aber ich habe nie daran gezweifelt, dass ein Mann dieses Namens aus dem Örtchen Stratford der Verfasser der Werke ist.
Anscheinend gibt es jedoch viele Verschwörungstheorien rund um die Urheberschaft, deren bekanntesten Theorien die Autorin hier aufgreift. Zunder liefert das verschollene Shakespeare Stück "Cardenio", das eine Verbindung aufzeigt, der die Protagonistin folgt.
Sehr einfallsreich fand ich hier, wie die Identität des Gegners mehrfach wechselt. Kaum meinte man entdeckt zu haben, wer Kates Gegenspieler ist, so öffneten sich schon wieder neue Wege und die Theorien wurden zerstört. Auch die Erläuterungen der Autorin zur Identität Shakespeares fand ich sehr interessant, auch wenn natürlich letztendlich nicht feststeht, was es nun damit auf sich hat. Leichte Abzüge erhält "Die Shakespeare-Morde" von mir, weil der Spannungsbogen nicht die ganze Zeit über gehalten werden konnte. Die Hauptfiguren reisen sehr viel herum und nicht alles wirkt unbedingt realistisch.
Insgesamt gesehen liefert Jennifer Lee Carrell hier eine gute Mischung aus Fakt und Fiktion, die zu unterhalten weiß und für jeden einigermaßen Shakespeare informierten Leser viele nette Anspielungen bietet.



(abweichendes Cover)


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