Freitag, 30. November 2012

Todd Ritter: Das Schweigen der Toten

Bewertung: *****

erry Hollow, Pennsylvania, ist ein verschlafenes Nest in dem ein Verkehrsunfall oder eine Schlägerei schon die aufregendsten Vorfälle darstellt. Seit Kat Campbell Polizeichefin ist, hat es nie einen Mord gegeben und so hat sie auch nichts auf die folgenden Ereignisse vorbereitet. George Winnick, ein örtlicher Farmer, wird ermordet in einem grob gezimmerten Sarg an der Landstraße aufgefunden. Seine Wunden sind grausam, sein Mund wurde zugenäht. Kat erkennt schnell, dass dieser Fall ihre Kompetenzen überschreitet und erhält Unterstützung durch eine Sonderkommission, die ähnliche Fälle untersucht. Nick Donnelly leitet dieses Team. Doch der Mörder treibt ein perfides Spiel. Kurz vor dem Mord schickt er eine Todesmeldung per Fax an Henry Goll, einen Journalisten der Perry Hollow Gazette, in dem die Tat angekündigt wird. Kann sich das Städtchen in Sicherheit wähnen, oder treibt hier ein Serienmörder sein Unwesen? 

Autor Todd Ritter legt mit "Das Schweigen der Toten" sein Erstlingswerk vor und kann mich hiermit bereits überzeugen. Ausgestattet mit einem großzügigen Sortiment an Verdächtigen kann der Leser seine eigenen Überlegungen anstellen, während die eine oder andere Spur von Kat und Nick verfolgt wird. Ritters Figuren wirkten dabei auf mich sympathisch, realistisch und glaubwürdig in ihren Aktionen. Besonders gelungen fand ich hierbei die Nebenfigur des Henry Goll. Ein wenig dick aufgetragen fand ich, dass wirklich jede Figur eine dunkle Episode in ihrer Vergangenheit hatte. Meiner Meinung nach ist es nicht möglich noch ein Buch zu schreiben, dass nicht schon in irgendeiner Art und Weise Ideen enthält, die bereits umgesetzt wurden und so habe ich hier auch keinen besonders auffälligen "Ideenklau" bemerkt. Der Erzählstil ist einfach gehalten und konnte mich bis zum Ende hin fesseln. Sehr interessant fand ich hier die wechselnden Erzählperspektiven, die für mich die Handlung auflockerten. Zeitlich erstreckt sich die Geschichte über einen längeren Zeitraum, doch die Orientierung fällt durch die Erwähnung der großen Feiertage leicht. Einen kleinen Abzug muss ich noch geben für die "Auflösung", da mir das Tatmotiv nicht so ganz schlüssig erscheint. Todd Ritter hat sich durchaus die Möglichkeit bewahrt eine Fortsetzung zu schreiben und ich kann mir gut vorstellen dann wieder mit dabei zu sein.
Empfehlenswert ist "Das Schweigen der Toten" für alle Freunde von amerikanischen Thrillern.



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