Donnerstag, 1. November 2012

Pierre Bottero: Meister der Stürme

Bewertung: *****

„Meister der Stürme“ ist der zweite Band einer Reihe des französischen Autors Pierre Bottero.
Nachdem Nathan und Shaè in „Das achte Tor“ Jaalab, die Kraft des Anderen, besiegen konnten, müssen sie sich nun neuen Gefahren stellen.
Die Macht des Anderen greift um sich. Onjü, das Herz des Anderen, bringt Stürme, Unwetter und Seuchen über die Welt während Eqkter, die Seele des Anderen, Kraft sammelt für die endgültige Vernichtung der Menschheit.
Es gelingt Onjü sich Verbündete unter den Kogisten zu schaffen und so stehen Nathan und Shaè nicht nur dem mächtigen Gegner, sondern auch der Gefahr aus der Familie gegenüber.
Doch Onjüs größte Macht sind die Zweifel, die er in den Herzen der Menschen sät. Wird es ihm gelingen zwischen Nathan und Shaè einen Keil zu treiben?

Nachdem ich zuvor „Das achte Tor“ gelesen hatte, waren meine Erwartungen an den Nachfolger groß.
Ich wurde nicht enttäuscht. „Meister der Stürme“ ist inhaltlich in sich abgeschlossen. Da der Andere jedoch nicht nur aus den Teilen Kraft und Herz, sondern auch aus der Seele besteht und er noch nicht besiegt ist, gehe ich davon aus, dass es noch einen dritten Teil geben wird. Bottero hat jedoch einen schönen Abschluss für „Meister der Stürme“ gefunden, so dass ich nun nicht ruhelos auf den nächsten Band warten muss, sondern eher in Vorfreude, was wohl noch kommen mag.
Positiv an dieser Reihe ist, dass die Gestaltung der beiden bisherigen Bände auch wirklich gut zueinander passt. Die gesamte Aufmachung des Buchs gefällt mir sehr gut.
Sicherlich ist die Zielgruppe des Romans ein eher jugendlicher Leserkreis. Aber da mein Geschmack wohl auch eher jugendlich ist und man sowieso immer so alt ist wie man sich fühlt, hat das gut gepasst. Die meisten erwachsenen Leser werden sich wahrscheinlich etwas gelangweilt und unterfordert fühlen, aber für mich ist immer noch das entscheidende Kriterium, dass ich mich beim Lesen gut unterhalten fühle. Es muss nicht immer schwere Kost sein und solange die Story fesselt und keine Langeweile beim Lesen auftritt, sind das für mich Anzeichen eines guten Buchs.
Die Sprache und auch die Romanstruktur sind einfach gehalten und es ist ein klassischer Kampf „Gut gegen Böse“, der hier ausgefochten wird. Große Überraschungen im Plot darf man daher nicht erwarten.
Was mich aber dennoch fasziniert hat, sind die Details mit denen Nathan und Shaè und vor allem ihre Beziehung untereinander dargestellt sind. Auch wenn es sich hier um einen Fantasyroman handelt, kann man sich als Leser gut in die Charaktere hinein versetzen. Einige der Fantasyelemente, wie die Eigenschaften der sieben Familien und das Haus mit den 1707 Türen fand ich sehr bemerkenswert. Aber es waren doch die leisen Töne und die stille Botschaft im Kampf gegen Onjü die mich an meisten bewegt haben.
Wie es schon Antoine des Saint-Exupery sagte: „Man sieht nur mit dem Herzen gut“ und diese Botschaft bringt auch Pierre Bottero in einem modernen Ambiente an seine jugendlichen Leser rüber.






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