Donnerstag, 29. November 2012

Andreas Izquierdo: Apocalypsia

Bewertung: *****

Jeder der an die Unsterblichkeit Gottes glaubte, muss nun erkennen, dass dies ein Trugbild war. Gott liegt im Sterben und mit ihm scheint die Welt der Menschen dem Untergang geweiht. Die Meere färben sich blutrot, Stein zerfällt zu Staub, Tsunamis suchen die Küsten heim. Niemand kann sich die Apokalypse erklären, nur Judith und Esther scheinen eine Ahnung zu haben. Doch das Chaos in der Welt der Menschen zeigt nur die eine Seite. Parallel ist auch das Reich der Engel bedroht. Es entbrennt ein erbitterter Kampf um die Nachfolge Gottes, die der abtrünnige Engel Luzifer für sich entscheiden will. Im gegenüber steht Nathanael, ein einfacher Engel. Wer wird die Macht an sich reißen und welche Auswirkung hat dies auf die Welt der Menschen?

"Apocalypsia" ist nicht ganz das was ich erwartet habe. Ich möchte nicht abstreiten, dass dies ein sehr gutes Buch ist. Spannend, innovativ und phantasievoll widmet sich Andreas Izquierdo dem Krieg der Engel um die Nachfolge Gottes. Doch genau dieser Krieg ist es auch, was mir den Lesegenuss etwas verdorben hat. Nach der Inhaltsbeschreibung bin ich zwar auch davon ausgegangen, dass es kriegerische Auseinandersetzungen geben wird, doch dachte ich, dass die beiden Menschen Judith und Esther eine größere Rolle spielen würden und der Tod Gottes mehr thematisiert würde als nur mit dem Krieg um Macht.
Über lange Passagen hinweg geht es in "Apocalypsia" um die Vorbereitungen auf den großen Show-down, die Machtstrukturen zwischen den unterschiedlichen Rängen der Engel und schließlich die verschiedenen Kämpfe und Schlachten. Anfangs fand ich diese Episoden noch nicht so aufdringlich, da es auch vorrangig darum ging, wie sich der einfache Engel Nathanael entwickelt und sich seine Position innerhalb der Engelsgemeinschaft darstellt. Hier gab es auch einige sehr rührende Momente und Verbindungen, die mich beeindruckt haben und Leselust bereiteten. Gleiches gilt für die kurzen Abschnitte, die der Welt der Menschen gewidmet sind und die nach und nach die Knüpfpunkte zwischen den Welten erkennen lassen.
Ab ca. der Hälfte des Buchs habe ich es bei den vielen Auseinandersetzung- und Kampfszenen aber nur noch geschafft diese quer zu lesen, da mir das Thema einfach nicht sonderlich liegt.
Aber wem das nichts ausmacht, der wird hier ein wundervolles und ideenreiches Buch vorfinden, das dem Leser einen ganz neuen Blickwinkel auf Engel öffnet.


Und hier kann man das Buch kaufen: Andreas Izquierdo: Apocalypsia

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen